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Naja - wie jeder andere wohl nicht, aber ich überschaue natürlich Entwicklungen, weil ich in der Lage bin, aus gewisser Distanz zu beurteilen. Ich glaube nicht, dass es die unterklassigen Vereine groß interessiert, welche Leistungen z.B. auf einer Weltmeisterschaft erbracht werden. Auf der anderen Seite sind diese Leute gerne dabei, wenn über Mißstände "dort oben" diskutiert wird. Nimm als Beleg z.B. die Diskussion um die Zeitspielerei. Ich glaube ferner nicht, dass es umgekehrt die meisten Bundesligateams groß interessiert, was in den Landesverbänden abläuft, geschweige denn, wenn es um die Übernahme von Verantwortung (Ehrenämtern) geht. Hauptsache spielen. Ob das in anderen Sportarten ebenso ist, wage ich zu bezweifeln. Ich erlebe allerdings bei Spitzensportveranstaltungen sowie bei Breitensportmaßnahmen großes Interesse, wenn es z.B. ums Thema Öffentlichkeitsarbeit geht. Es ist also nicht so, dass der gemeinsame Nenner fehlt. Der Wunsch nach Veränderungen ist vorhanden, aber irgendwo haben doch die meisten Angst vor Veränderungen, was sich dann in den Sportwartevollversammlungen widerspiegelt. Wir brauchen meiner Meinung nach eine grundlegende Reformierung unseres Spiel- (und Denksystems), wenn wir als Sportart vorankommen wollen. Und diese Reform kann Stück für Stück aus den Landesverbänden kommen, die ja die Möglichkeiten haben, zu experimentieren, also Dinge auszuprobieren. Der Minigolfsport hat seine Entwicklung irgendwann verschlafen, woran auch Serienmedaillen bei internationalen Turnieren wenig ändern, solange alle mir bekannten Nationalverbände negative Mitgliederentwicklungen vermelden. Das bedeutet doch zunächst mal: Unser Sport wird so, wie wir uns den vorstellen, von der breiten Masse nicht angenommen bzw. nicht für Wert befunden, in einen Verein einzutreten. Die Entwicklungen, die in den letzten Jahrzehnten abgesegnet wurden, haben diese unangenehme Situation manifestiert. Der Minigolfsport muss aufpassen, nicht an seinen Regularien zu ersticken, wenn es gleichzeitig nicht gelingt, Innovation und professionelles Management zu entwickeln. Dies ist kein national deutsches Problem, sondern eine internationale Aufgabe. Wenn ich auf Bundesversammlungen hinhöre, erkenne ich, dass die sogenannte Basis sich nicht immer auf dem Weg nach vorne mitgenommen fühlt. Schuldzuweisungen sind fehl am Platz, denn in den meisten LV sowie im DMV-Präsidium wird gewissenhaft und mitunter übers Limit hinaus gearbeitet. Gearbeitet auf Grundlagen, die wir uns geschaffen haben. Wir freuen uns bereits, wenn der Mitgliederschwund in etwa gestoppt werden kann. Im kaufmännischen Leben würde man ein grundsolides Vorgehen attestieren, denn abenteuerliche Entwicklungen wird es mit diesem DMV-Präsidium zum Glück nicht geben. Für den richtigen Befreiungsschlag (ich denke mal an die Zielgruppe 20 Millionen jährlicher Freizeitgolfer bei gleichzeitig 11000 Mitgliedern) braucht es einen unglaublichen Einsatz, der ehrenamtlich, so wie wir derzeit aufgestellt sind, kaum zu erbringen ist.
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Hallo wate,
ich muss sagen, "Grosse Worte", über die man diskutieren kann, aber eine Änderung herbeiführen ist und bleibt weiterhin schwer. Ich erinnere nur an das Interview, das du mit mir gemacht hast, als ich wieder den Vorsitz im SHMV übernommen hatte. Auch da habe ich grosse Worte von mir gegeben, und was ist mir gelungen, "nicht sehr viel", die Mitgliederzahlen sind auch im hohen Norden rückläufig. Es sind sogar weniger Vereine geworden und damit auch weniger Funktionäre, die sich vor Ort um die Mitgliederwerbung bemühen. Und das kann man niemanden in den DMV-Vereinen nachsagen, sie bemühen sich alle. Nur der Gegenwind auf der Zielgeraden ist stärker geworden und wenn die Personen älter werden, denen der Wind entgegenweht, dann ist auch die Gegenwehr nicht mehr so stark und es verliert der eine oder andere den Mut! Denn auch in der Arbeitswelt wird der Kampf um die Jobs schwerer und der Umgangston wird härter, jeder will für sich alles und keiner ist mehr bereit nach Feierabend etwas ehrenamtlich zurück zu geben. Wir können uns in den Vorständen der Verbände und darunter in den Vereinen umsehen. Viele Veränderungen gibt da nicht. "So" jetzt habe ich mich nach meinem Rücktritt zum ersten Mal öffentlich geäussert und jeder kann denken wie er will und meine Worte kommentieren. Ich werde es mir durchlesen und darüber nachdenken! Gruss opa Aber trotzdem allen einen guten Rutsch ins neue Jahr |
Angst vor Änderungen
Zitat:
Zitat:
Aber es gibt eigentlich keinen Grund, wirklich zu klagen. Als Dachverband haben wir uns in den letzten Jahren in den Rahmenbedingungen zukunftsfähig gemacht mit einer Vielzahl an Verwaltungsvereinfachungen, flexibleren Regeln, tadellosem Spitzensportbereich, erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit, einer Vielzahl von erprobten Breitensportangeboten und vor allem der finanziellen Absicherung. Das alles hat eine unglaubliche Arbeit erfordert, die von vielen ehrenamtlichen Menschen gleistet worden ist. In Detailfragen kann man fast immer Lösungen finden: Zitat:
Der Sieger eines Pokalturniers, das 4 Runden umfasst, hat, sagen wir mal, 89 Schläge gebraucht. Er erhält 40 Ranglistenpunkte. Für jeden Schlag mehr wird nun ein Punkt abgezogen. Der Spieler, der bei 97 herauskam, bekommt also noch 32 Punkte. Was man dann macht, wenn manche Pokalturniere aber auch über 6 Runden gehen? Ich denke, ein mittelmäßig mathematisch begabter Sportfunktionär würde da eine gerechte Lösung finden. Aber: Eine Mehrheit müsste das auch wollen - da sind wir wieder bei der demokratischen Struktur. |
Michelino schrieb u.a.:
"Wir sind ein demokratisch und föderalistisch strukturierter Verband - die Vereine bilden den Landesverband - die Landesverbände den Bundesverband. Der von dir (nach meiner Überzeugung absolut zurecht) kritisierte Rahmenterminplan wird von der Sportwartevollversammlung verabschiedet - dort sitzen die Fachleute aus den Landesverbänden. Will man das ändern, dann müssen die Vereine über ihre Landesverbände die gewünschten Änderungen herbeiführen. Außerdem: Wenn ein LV beschließt, auf ein oder zwei Ranglistgenwochenenden zu verzichten, dann kann er das tun (wird auch in manchen LV so praktiziert). Man muss das nur auf dem formal richtigen Weg verfolgen. Das jetzt bloß mal, um das Verfahren klarzustellen. Problem ist, dass wohl eine Mehrheit unserer Spieler/innen und damit auch der Vereine die seit Langem überdimensionierten Ranglistensysteme genau so wollen. Jegliche Vorschläge, die ich in dieser Richtung schon geäußert habe, haben ziemlich schroffe Ablehnung nach sich gezogen. Ansprechende Pokalturniere, die sinnvoll in den Pflichtspielbetrieb integriert wären, könnten auch viel eher neue Freunde für unseren Sport schaffen als die Terminhatz, die in vielen Landesverbänden veranstaltet wird." Scheinbar liegt ein Mißverständnis vor. Das förmlich denkbare Verfahren, um Änderunengen herbeizuführen, ist mir durchaus bekannt. Wie man meinem Beitrag entnehmen kann, geht es mir aber nicht darum. Änderungen herbei zu führen, sondern - zumindest - den derzeitigen status quo beizuhalten. Ich habe mich lediglich gegen Walter`s Vorschlag ausgesprochen, weil - aus meiner Sicht - seine Anregung die Veine selbst angriff, ich zitiere: "Ob jedoch die Vereine zu einer grundlegenden Reform bereit sind, wage ich zu bezweifeln. Hauptsache, ich kann spielen und es läuft irgendwie weiter ... und nach mir die Sintflut." Und diese Bemerkung ist mir einfach sauer aufgestoßen, sie unterminiert einfach jedwedes Anliegen eines engagierten Vereins, erfolgreich ein Turnier durch zu führen. |
Zitat:
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@ wate,
auch wenn es etwas vom Thema abweicht: Was erwartest du von einem Spielbetrieb, der ausschließlich für die 500 positiv Verrückten ausgelegt ist, den großen Vorteil der Familienfreundlichkeit außer acht läßt und bei dem eine Materialschlacht über einen Sieg bzw eine Niederlage entscheiden kann? Frage an die Alten:Was wurde zur Boomzeit des Minigolfsport anders gemacht? So werden nicht nur die Pokalturniere sondern auch bald der ganze Sport aussterben. In diesem Zusammenhang möchte ich einmal auf die Teilnehmerzahlen der Deutschen Kombimeisterschaft hinweisen! |
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Das Hauptproblem ist die heutige Zeit mit der Reizüberflutung. Wir haben einen Jugendlichen im Verein, der außer Minigolf noch Rugby, Tauchen, Fußball und Schwimmen in einem Verein macht. Das überangebot an Sportarten gab es damals in den 70er und 80er nicht. Die Materialschlacht von heute gab es auch noch nicht, da hat ein neuer Ball zwischen 8 und 10 Mark gekostet, und der Sprit war eine ganze Stange billiger. Das sind alles Faktoren die zu dieser Misere auch dazu gehören. |
Zitat:
mir ging es nicht um eine Wahlrede, denn als Ressortleiter für Öffentlichkeitsarbeit bin ich bereits wiedergewählt. :D Ich spreche von Entwicklungen, die ich alleine nicht verändern kann (will). Aber ich halte es für den Fortschritt abträglich, Sand in die Augen zu streuen. Unbequeme Wahrheiten gehören nun mal dazu, um Prozesse in die Gänge zu bringen, überhaupt mal darüber nachzudenken, wie wir unseren Sport, den wir alle lieb haben, aus der Talsohle herausführen und zukunftsfähig machen können. Der Dachverband geht mit engagierter Präsidiumsarbeit voran und hat wichtige Grundlagen geschaffen, Innovationen zuzulassen. Die wichtigste Grundlage war die finanzielle Sanierung, die mit dem Wirken des derzeitigen Präsidenten ewig verbunden bleiben wird. Und Michael hat beschrieben, dass wir auf diversen Feldern Schritt für Schritt vorangekommen sind. Nun ist es die Aufgabe, im Konsens mit allen Landesverbänden und Vereinen ein greifendes Konzept nach vorne zu entwickeln. Wir argumentieren (zu Recht) von jährlich 20 Mio Menschen auf Deutschlands Minigolfplätzen und haben im Verband 11000 Mitglieder zu vermelden. Da geht wesentlich mehr, vielleicht 10x zu viel (?). Wie kriege ich die Leute in die Vereine? Und damit verbunden: Wie läßt sich brachliegendes Vereinsleben wieder aktivieren (zwingende Voraussetzung für Mitgliederwerbung). Michael schrieb von den "kleinen Schritten". Wir haben im November 2008 so einen kleinen Schritt vollzogen, als wir in der Sportschule Duisburg-Wedau einen Lehrgang für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im Verein durchgeführt haben. Weitere sollen folgen, und auf unserer Präsidiumssitzung im Januar 2009 werden wir hier die Weichen legen. Die Probleme der Vereine werden im Bestreben um noch mehr Öffentlichkeit für unseren Sport immer mehr zur Herzensangelegenheit. Ich habe z.B. erkannt, dass der Schlüssel "nach vorne" bei den Vereinen zu suchen ist. |
spielsystem
als ich in den 80 jahren mit dem minigolfen anfing, gab es unter der ersten buli, die ja auch in nord und süd aufgeteilt war die regionalliga als zweithöchste spielklasse. es gab damals etwa 10000 aktive spieler und die idee einer championsliga wurde dann in den 90er jahren geboren und auch umgesetzt, damals schon von vielen aktiven angezweifelt.
der aufwand der von ligenspielern der höheren ligen betrieben wird und vielleicht auch werden muss, ist erheblich gestiegen. verstehen kann ich diese spieler schon, wenn sie sagen , dass sie keine lust auf pokalturniere haben. aber das ist meiner meinung nach der tod unserer sportart, weil sie von den pokalturnieren lebt und dadurch auch in den 80 er jahren soviele mitglieder gewonnen hat. pokalturniere waren damals echte "erlebnisse" , wir hatten in schleswig holstein und hamburg 3 turniere , die immer weit über 100 teilweise fast 200 teilnehmer hatten , mit tombola usw. zu diesen turnieren kamen spieler aus verschiedenen nationen und umgekehrt fuhr man dann zu deren turnieren. gut besuchte turnieren ziehen weitere teilnehmer an, aber heute sind die spitzenspieler lieber "unter sich" , trainieren an einem pokalwochenende lieber auf der anlage , auf der das nächste ligapunktspiel stattfindet und ärgern sich dort über publikum auf der anlage. wir sind eine einzelsportart und in zeitalter des individualismus sollte man dies deutlicher herausstellen, weg mit den ligen und bei pokalturnieren kann man auch mannschaftswettbewerbe ausschreiben, die mannschaften, die bei pokalturnieren (vorher als quali bekannt gegeben) gewonnen haben, können dann auch eine deutsche meisterschaft austragen. aber so wie es zur zeit aussieht, sehe ich keine echte zukunft für unseren verband, wenn es um die mitgliedergewinnung geht. wir haben für unsere ligengestaltung einfach zu wenig mitglieder !!! am schlimmsten ist es im jugendbereich und das ist die zukunft des sports, wenn ich in einem landesverband nur noch 2 oder 3 mannschaften habe, wofür habe ich dann überhaupt eine liga ?? damit die jugendlichen sich mit 10 spielern auf einer anlage treffen ? und dafür mehrere hundert kilometer zurücklegen, damit sie sich langweilen, anstatt an einem tollen pokalturnier mit vielleicht 150 spielern aller altersklassen und aus ganz deutschland teil zu nehmen ? aber ligen und mannschaft sind ja ach so toll !!!! |
Zitat:
gerade jugendliche zu werben ist in unserer sportart am schwersten ist meine meinung weil sie enteder schon in anderen vereinen sind oder irgendwann die lust verlieren . |
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