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Und wenn wir beim Thema "kürzere Spieldauer" sind, kommt sofort die Frage nach "Gerechtigkeit" auf. Könnte ja mal einer gewinnen, der Glück hatte. Und so lange es diese Lobby der am alten System festhaltenden Minigolfern gibt, wird sich nichts verändern. Bis auf die Tatsache, dass wir Jahr für Jahr weniger werden. |
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So wie wir unseren Sport derzeit austragen, ist er nicht mehr zu retten. Solch positive Beispiele wie Mainz verzögern nur den unaufhaltbaren Untergang des Minigolfsports.
Ich versuche mal einige Punkte aufzuzählen, die jeder kennt: - Turniere und Training benötigen zu hohen Zeitaufwand - Unsere Regelwut tötet jeden Ansatz einer geplanten und vernünftigen Reform - Demografischer Wandel - Viele Minigolfer halten sich einfach viel zu wichtig. Wenn ein Schiedsgericht bei einem Spieltag der 3. Bundesliga den Platz für Zuschauer sperrt, dann kann auch kein Interessent für unseren Sport gefunden werden. Wir haben Turniere mit 100 und mehr Teilnehmern in früheren Jahren gespielt. Es war nie ein Problem. Nun wird bei 40 Teilnehmern die Außenwelt ausgesperrt. Weiter so - und wir werden immer exclusiver. - Hoher Geldaufwand. Wer kann es sich heute noch leisten, seinem Kind 30 Bälle anzuschaffen - und das Kind wirft nach einem Jahr wieder hin? Frühe Turnieranfangszeiten. Wenn nicht spielende Eltern sonntags um 6:00 Uhr aufstehen müssen, damit ihre Kids "Flummis schubsen". Bei uns haben einige aus diesem Grund aufgehört. Nun zum Thema Mädchen zurück. Ich glaube, dass Mädchen grundsätzlich weniger Wettkampfsport als Jungs betreiben. Das ist auch in o. g. Fall Fußball so. Derzeit haben wir in unserem Kreis 7 C-Jugend-Mannschaften bei den Mädchen. Im Jungenfußball sind es deutlich mehr. Geiches gilt bei Schach, Tischtennis etc. |
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Desweiteren hast Du genau das bestätigt, was ich anschließend geschrieben hatte. Die Frage nach der Gerechtigkeit wird jede notwendige Reform verhindern. Bei vielleicht nur 2 Runden kann man halt keine schlechte Runde wieder gutmachen. Macht also keinen Sinn. Vielleicht denkt die Nachfolgegeneration, wenn es noch eine gibt dann, lockerer darüber. Natürlich verstehe ich Deinen Einwand. ;) |
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2. Regelwerk. Wir haben vor knapp 10 Jahren den Umfang des Regelwerks halbiert. Seitdem werden Leute wie z.B. tg und andere nicht müde zu hinterfragen, warum das eine oder andere Detail nicht (mehr) geregelt ist. Wir könnten das alles noch viel kürzer gestalten, wenn die Minigolfer in der Lage wären, den Grundgedanken des Sports und des Fairplay zu verinnerlichen und anzuwenden. Aber wie man in vielen Diskussionen hier sieht, ist leider das Gegenteil der Fall. 3. Wandel. Den gibt es, und niemand reagiert darauf. Warum wird immer noch die Jugendarbeit als die Rettung unseres Sports hingestellt? Nehmt euch doch endlich mal der Generation 40+ an. Wenn ein 40jähriger heute mit dem Minigolfen anfängt, kann er das auch noch gut 30 Jahre lang betreiben. Und davon gibt es viel mehr als Jugendliche. Aber letztlich besteht hier das gleiche Problem wie bei allem. Wo sich keiner kümmert, kommt auch auch keiner. 4. Zuschauer. Volle Zustimmung. Genau deshalb wurde vor einigen Jahren auch die entsprechende Regel umgekehrt. Heute gilt, dass eine Anlage grundsätzlich offen ist und nur im Ausnahmefall gesperrt werden soll. Das war bis dahin genau andersherum. Leider hat sich das bisher offenbar nicht wirklich herumgesprochen. 5. Geld. Das ist natürlich immer ein Faktor. Aber dieses Risiko tragen Eltern immer, wenn sie die aktuellen Interessen ihrer Kinder unterstützen wollen. Es gibt kaum eine Freizeitbeschäftigung, die umsonst zu haben ist. 6. Zeiten. Was für ein Quatsch. Ich kann mich noch gut an meine Zeit in der C-Jugend beim Fußball erinnern. Da war auch Spielbeginn am Sonntag um 8.40 Uhr, so dass mich meine Eltern frühmogens durch halb Berlin kutschieren durften. Trotzdem habe ich deshalb nicht aufgehört oder hätten es mir meine Eltern verboten. Gestern war in Salzgitter die niedersächsische LM im Bogenschießen. Da sind die ersten zur Vorbereitung um 6.30 Uhr auf die Anlage gepilgert, und das waren ganze Familien mit Picknickausrüstung, obwohl erkennbar auch nur einer von ihnen den Sport betrieben hat. Aber man kann natürlich hundert Gründe finden, warum es sich gar nicht erst lohnt, mit der Jugend- oder Mitgliedergewinnung zu beginnen. Und weil leider bei uns viele so denken, passiert auch in den Vereinen nichts. Grundsätzlich stehe ich aber weiter zu meiner Auffassung, dass Vereinssport im allgemeinen keine Zukunft hat, wenn sich nicht die ganze Gesellschaft in ihrem Verhalten ändert. |
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Günter, natürlich spielt der Zeitaufwand eine große Rolle. Klar, dass man, wie Du schreibst, für seinen Sport auch mal um 6:30 Uhr auflaufen muss. Du erwähnst allerdings nicht, dass z.B. anlässlich einer DM der Tag locker mal 12 Stunden dauern kann. Das will heutzutage außer uns paar Unverdrossenen niemand mehr. Vielleicht ändert sich das mal wieder in der Gesellschaft, aber dann ist längst Gras über die letzte Minigolfanlage gewachsen.
Wir agieren an der Realität vorbei. Träumen von Olympiateilnahme 2024 und haben vergessen, dass Olympia ein Treffen der Jugend der Welt sein soll. 2024 sind wahrscheinlich 75 % unserer Aktiver Senioren. Anstatt einem solchen fragwürdigen Ziel nachzuhängen, sollten wir unseren Sport fit machen für Alle, auch, wie Du völlig richtig schreibst, die Generation 40+. Im Altersschnitt sind wir jetzt schon drüber übrigens. Aber wir können Menschen über 40 für Minigolf begeistern, und vielleicht kommen die eher als Jugendliche. |
Es gibt noch ein paar weitere Punkte, die in die Problematik reinspielen.
z.B. Das Schulsystem hat sich verändert. Scheinbar haben doch heute deutlich mehr Kids lange Schule / sind erst 16 / 17 Uhr daheim und müssen dann ja noch lernen. Freunde wollen sie auch treffen und einfach Freizeit haben ohne Verpflichtung. Einsatzbereitschaft wird vielfach weder im Ehrenamt noch für eigene Leistungen durch Eltern noch vorgelebt. Zur Frage weiterer Rundenkürzungen muss man sich diese Frage vielleicht erstmal selbst stellen: Würde ich für 2 Runden noch 1,5 Stunden nach Kassel oder gar 3,5 Stunden nach Cuxhaven fahren? Oder gar noch weiter in andere Landesverbände? Sorry, ich nicht. Da passt der Kosten- und Zeitaufwand nicht mehr zu der Dauer vor Ort. Wir hatten die versuchsweise Rundenreduzierung bei Punktspielen von 4 auf 3. Es hat sich nciht durchgesetzt - ist in der Praxis mit Pauken und Trompeten untergegangen. Wir hatten eine Umfrage auf Reduzierung der Ranglistenrunden auf 4, Belassen bei 6 oder gar erhöhen. Der Großteil war für 6 oder mehr. JA, wir sind wenige, ABER WIR WOLLEN SPIELEN und nicht nur mal kurz vorbeigucken. Ich sehe das Problem ganz klar in der Öffentlichkeitsarbeit und der Betreuung neuer Vereinsmitglieder - egal ob jung oder alt. |
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