Minigolf-Welt

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allesroger 09.01.2013 15:25

Da isses doch wieder - eines der Dauerthemen.
Ich würde noch einen Schritt weiter gehen : wir sind keine Nischensportart, sondern
ein Nischenbreitensport. Als vollwertigen Sport werden wir doch größtenteils nicht mal anerkannt.

allesroger 09.01.2013 15:26

Zitat:

Zitat von Breminho (Beitrag 251936)
ich weiss übrigens nicht was schlimmer ist, sich einen ball aus der socke zu holen oder sich als torwart in die handschuhe zu rotzen.
auch schön ist immer dieses kopfpornokino, wenn man mit geschlossenen augen damentennis hört. die können alle als synchronstöhnerinnen auftreten.

das problem liegt nicht an socken oder bhs, sondern an der wenigen medialen präsenz. es gibt noch so viele vereine, die noch nicht einmal eine hp haben, geschweige denn jemanden der mit der örtlichen oresse zusammen arbeiten möchte.
manchmal habe ich den eindruck wir golfer wollen nur im kleinen bleiben. immer lustig, wenn mal publikum da ist, wie die alteingesessenen golfer sich über jedes wort des publikums aufregen. oder wie schlimm das ist , wenn viele kassenspieler auf der anlage sind, dann kann man ja gar nicht mehr tarinieren.

mfg
bernd

Mit deinem 2.Absatz gebe ich dir voll recht.

pinkydiver 09.01.2013 18:30

Zitat:

Zitat von At The Drive-In (Beitrag 251935)
Das sehe ich anders. Ich fände kürzere 1-gegen-1 Duelle (über 9 oder sogar nur 6 Bahnen) durchaus reizvoll. Da käme man dann sehr schnell immer wieder zu (Zwischen-)ergebnissen.

Führe das generell ein und wir haben sofort wieder 1000 Aktive weniger, KO System ist als Zusatzwettbewerb OK, wie das ja seit 2011 auch bei Euros gehandhabt wurde, habe als nur Wettbewerb ist es uninteressant und kostet uns noch mehr Mitglieder

bärliner 10.01.2013 06:27

Es wäre kein Problem klein zu bleiben, das hat über 50 Jahre ganz gut funktioniert. Das Problem ist nur, dass auch das heute kein Selbstläufer mehr ist. Selbst um den status quo zu halten, ist ein Vielfaches an Anstrengung durch Einzelpersonen, Vereine und Verbände nötig als noch vor 10 oder 20 Jahren. Das liegt aber nicht (nur) an der Attraktivität (oder Unattraktivität) der Sportart, sondern an einem völlig geänderten Freizeitverhalten und vor allem an der deutlichen Abkehr vom Vereinssport und Vereinsleben im allgemeinen. Ich erlebe das ganz genauso in meiner Zweitsportart. Auch dort ist der Zugang neuer Interessenten heute bestenfalls halb so groß wie zu meinen eigenen Anfangszeiten. Aber vor allem nimmt auch dort die Bereitschaft, sich über Training und Wettkampf hinaus in einen Verein einzubringen, immer weiter ab. Nur ohne engagierte Ehrenamtliche gibt es auch keinen Zuwachs.
Meine (düstere) Prognose ist, dass es vor allem bei Einzelsportarten früher oder später überhaupt keine Vereine mehr geben wird. Dann werden aber nur noch die Sportarten überleben, bei denen sich Privatleute finden, die einen Wettkampf organisieren, zu dem dann jeder kommt, der Lust darauf hat. Die Leichtathletik ist mit ihren diversen Laufveranstaltungen schon auf dem besten Weg dahin.
Und das Ganze liegt ganz bestimmt nicht an dem Dauerthema "Bällewärmen", auch wenn mir diese Schublade auch gehörig auf den Keks geht.

@Simon: Dann ist wahrscheinlich das neue Filzgolf-Masters, das in diesem Jahr erstmals ausgetragen wird, genau der richtige Wettbewerb für dich....

wate 10.01.2013 07:27

Zitat:

Zitat von bärliner (Beitrag 251960)
Es wäre kein Problem klein zu bleiben, das hat über 50 Jahre ganz gut funktioniert. Das Problem ist nur, dass auch das heute kein Selbstläufer mehr ist. Selbst um den status quo zu halten, ist ein Vielfaches an Anstrengung durch Einzelpersonen, Vereine und Verbände nötig als noch vor 10 oder 20 Jahren. Das liegt aber nicht (nur) an der Attraktivität (oder Unattraktivität) der Sportart, sondern an einem völlig geänderten Freizeitverhalten und vor allem an der deutlichen Abkehr vom Vereinssport und Vereinsleben im allgemeinen. Ich erlebe das ganz genauso in meiner Zweitsportart. Auch dort ist der Zugang neuer Interessenten heute bestenfalls halb so groß wie zu meinen eigenen Anfangszeiten. Aber vor allem nimmt auch dort die Bereitschaft, sich über Training und Wettkampf hinaus in einen Verein einzubringen, immer weiter ab. Nur ohne engagierte Ehrenamtliche gibt es auch keinen Zuwachs.
Meine (düstere) Prognose ist, dass es vor allem bei Einzelsportarten früher oder später überhaupt keine Vereine mehr geben wird. Dann werden aber nur noch die Sportarten überleben, bei denen sich Privatleute finden, die einen Wettkampf organisieren, zu dem dann jeder kommt, der Lust darauf hat. Die Leichtathletik ist mit ihren diversen Laufveranstaltungen schon auf dem besten Weg dahin.
Und das Ganze liegt ganz bestimmt nicht an dem Dauerthema "Bällewärmen", auch wenn mir diese Schublade auch gehörig auf den Keks geht.

....

Treffender kann man die Situation kaum ausdrücken. Allerdings hätte man, anstatt darauf zu vertrauen, dass es die nächsten 50 Jahre ebenfalls irgendwie weitergehen wird, frühzeitig gegensteuern müssen, denn das sich verändernde Freizeitverhalten war z.B. nach Einführung des Internets absehbar. Hin zur virtuellen Welt, weg vom Vereinssport. Aber hätte, wäre, wenn .... Du hast beschrieben, warum das im Minigolfsport nicht funktioniert hat: Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich einzubringen, lässt immer mehr nach. Der zukünftige Minigolf-Spitzensport wird in 20 Jahren von den Alten ausgeübt, und wie man das dann als Spitzensport verkaufen will, würde mich brennend interessieren. Minigolf wird nach meiner Ansicht deshalb nur als reiner Breitensport überleben, weg von vielen Zwängen und Vorschriften, hin zum Spaß am Miteinander, sonntags morgens z.B. auf zwei lustige Runden und erlebtem Verein. Und wenn Du halt keine Bälle dabei hast, nimmst Du meine.

allesroger 10.01.2013 09:18

@Bärliner
@Wate

Das ist so nicht richtig mit der Vereinsentwicklung. Es scheint vielmehr so, daß die Entwicklung
am Minigolf vorbeigeht.

16.12.11 www.buergergesellschaft.de
Vereinsstatistik 2011: Zahl der Vereine in Deutschland weiter gestiegen
Kategorie: Bürgerschaftliches Engagement, Vereinsarbeit


In Deutschland gibt es so viele Vereine wie nie zuvor: Das geht aus der aktuellen Vereinsstatistik 2011 hervor, die der V&M Verlag jetzt veröffentlicht hat. Demnach sind in der Bundesrepublik 580.298 Vereine registriert, das sind 35.597 mehr als zum Zeitpunkt der ersten Statistik vor zehn Jahren. Damit kommen fast 7.100 eingetragene Vereine auf 1 Million Einwohner/innen. Die meisten neuen Vereine wurden in den Handlungsfeldern Soziales und Freizeit gegründet; den größten relativen Zuwachs gibt es bei den Vereinen, die sich in den Bereichen Umwelt, Naturschutz, Tierschutz oder Kultur engagieren. Weniger Neugründungen gab es dagegen in den Bereichen Sport und Freizeit. Die Vereinsstatistik 2011 basiert auf den Angaben örtlicher Vereinsregister, enthält allerdings keine Aussagen über die Größe und Aktivitäten der Vereine und deren Mitglieder.
Die Statistik 2012 wird in Kürze kommen.

EllenSuhrbier 10.01.2013 13:38

@ALLESROGER

klar sind die Deutschen Vereins-Meier par excellence - aber wie Du eben geschreiben hast nicht im Bereich des Sportes. Ansonsten ist es so: treffen 7 Deutsche zufällig in einer Kneippe beim Bier zusammen gründen sie einen Verein. :D

allesroger 10.01.2013 14:06

Zitat:

Zitat von EllenSuhrbier (Beitrag 251967)
@ALLESROGER

klar sind die Deutschen Vereins-Meier par excellence - aber wie Du eben geschreiben hast nicht im Bereich des Sportes. Ansonsten ist es so: treffen 7 Deutsche zufällig in einer Kneippe beim Bier zusammen gründen sie einen Verein. :D

Dann eben in die"Schublade - Soziales und Freizeit" Vielleicht gehören wir da rein;)
Die Statistik soll ja nur verdeutlichen, daß die Pauschalaussage "keiner will mehr in einen Verein usw." falsch ist.

* zudem habe nicht ich das geschrieben, nur hier reingesetzt.:-)

bärliner 10.01.2013 14:50

Die Zahl der Vereine mag in manchen Bereichen steigen, aber sicher nicht die durchschnittliche Mitgliederzahl pro Verein. Jedenfalls nicht im Sportbereich.
Klar steigt die Zahl an (Förder-)Vereinen für Schulen oder Kitas und andere sozial orientierte Bereiche, weil der Staat sich hier immer weiter zurückzieht bzw. mangels knapper Kassen zurückziehen muss. Aber das ist eine ganz andere Motivation für eine Vereinsgründung.
Sport im Verein wird dagegen immer weniger angenommen, weil man heute vieles eben auch ohne jede Vereinsbindung machen kann und damit auch viel flexibler bleibt, wenn sich die Interessen mal ändern sollten. Wobei das übrigens keine Frage des Geldes wie Beiträgen usw. ist. Viele sind durchaus bereit, gutes Geld für ihre Freizeitaktivitäten auszugeben, wenn sie dafür nichts selbst vorbereiten, sondern nur noch konsumieren müssen.

At The Drive-In 10.01.2013 15:36

Heutzutage ist man halt nicht mehr im Verein, sondern nur noch in einer Facebook-Gruppe ;)

Kann schon gut sein, dass Dinge wie Nachbarschaftshilfe oder der Ortsteil-Sportverein uninteressanter werden (oder schlicht nicht mehr benötigt werden, um ein soziales Umfeld zu schaffen), wo die Leute mehr und mehr Deutschland- / Europa- / Weltweit vernetzt sind.

Der Sport muss sich dem irgendwann irgendwie entsprechend anpassen.

Gruss, Simon


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