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Sonate Bachstelz 22.12.2007 10:15

Der Tag, als die drei kleinen Schweinchen sich mächtig irrten...
 
Manchmal läuft es echt bitter im Leben... (*anklick* -->) --> guckst du hier ! <--

Sonate Bachstelz 22.12.2007 10:24

Dies ist ein aktueller sozialkritischer Weihnachtsbeitrag zum Thema...
 
KLIMAWANDEL (<--*anklick*)

Sonate Bachstelz 22.12.2007 11:41

...Szenen, die wir uns NICHT ansehen mögen...
 
SO (<--*bitte nie nicht im Leben anklick !!!*) ist Weihnachten doch wohl ehrlich nicht... ?

Sonate Bachstelz 22.12.2007 11:46

...äääh...-ups!- meinte der Weihnachtsmann...
 
...so richtig artig ? (<--*anklick*)

Sonate Bachstelz 22.12.2007 11:53

AUSGETRICKST...
 
...aber: mit ohne Oma (<--*anklick*)

Sonate Bachstelz 22.12.2007 11:59

"...einer muss es ja machen..."
 
(--> *anklick*) "Rudolph geht´s gut..."

Sonate Bachstelz 22.12.2007 12:06

Etwas weniger "Zunge" zum Fest...
 
*einfachmalsopauschalanklick*

Ayla 22.12.2007 18:52

Weihnachtserinnerungen

© Sabine Liefke

Der Duft von frisch gebrühtem Bohnenkaffee stieg in ihre Nase und ließ Marie-Luise tief einatmen. Wie sie dieses Aroma liebte! Sie holte noch einmal Luft, streckte ihre kleine Stupsnase nach vorne und schnupperte. Da war noch etwas anderes. Ja, genau, war da nicht der Geruch von frisch gebackenen Plätzchen?


Auf dem festlich gedeckten Tisch fand man alles was das Herz begehrte. Da standen bunte Blechdosen gefüllt mit den herrlichsten Keksen, Teller mit köstlichen Waffeln, Platten mit Christstollen, sowie Kannen mit heißem Kaffee, Tee und Kakao. Auch für das Auge war gesorgt: eine grüne Tischdecke mit aufgestickten goldenen Tannenbäumen und Sternen diente als Unterlage für das weiße Porzellan und das gute Silberbesteck. Zwischen den Platten und Tellern waren Hasel- und Walnüsse verstreut und auch ein paar Äpfel konnte man finden. In der Mitte der weihnachtlichen Tafel thronte Marie-Luises ganzer Stolz. Ein großer selbst gebastelter Adventskranz aus frischen Tannenzweigen verziert mit Nüssen, winzigen bunt schillernden Kugeln und vier dicken roten Kerzen, die allesamt brannten. Wiederholt fiel Marie-Luises Blick auf dieses Prachtstück uns die dachte sich, wie jedes Jahr, dass er ihr dieses Mal besonders gut gelungen war.
Aufgeregte Kinderstimmen rissen sie aus ihren Gedanken. Lächelnd drehte sich Marie-Luise um und blickte stolz auf ihre Familie, die wie jedes Jahr am Weihnachtsabend in ihrer guten Stube versammelt war. Da saßen sie alle um den festlich geschmückten Christbaum herum und warteten gespannt auf ihre Großmutter, die sich in den großen Ohrensessel setzen würde um die Weihnachtsgeschichte zu erzählen. Ja, Marie-Luise war eine glückliche Mutter von fünf Kindern und acht süßen Enkeln. Die beiden jüngsten waren Zwillinge und gerade Mal zwei Monate alt. Sie lagen in den Armen ihrer Mutter; der eine schlief friedlich während der andere lauthals nach seiner Mahlzeit verlangte.


Das Babygeschrei wurde lauter und Marie-Luise schüttelte verwirrt den Kopf. Die Gesichter hatten sich verändert. Wo war ihre Familie? Und wer waren diese Leute? Warum waren so viele alte Gesichter dabei? Und wo war der schön gedeckte Tisch mit ihrem Adventskranz? Marie-Luise glaubte sich zu erinnern was passiert war, versuchte den Gedanken fest zu halten. Zu schwer. Zu schnell. Weg. Ihr Blick schweifte in die Ferne und fiel auf den kleinen aber schön dicht gewachsenen Tannenbaum.


Er stand sicher in dem schmiede eisernen Ständer, stolz und aufrecht. Ein gutes Dutzend weißer Kerzen flackerte in goldenen Haltern auf den stärksten Ästen. Ein mit Wasser gefüllter Eimer stand zur Sicherheit ganz in der Nähe. Rote und goldenen Kugeln hingen neben Zuckerstangen und aus Stroh gebastelten Engeln. Ein großer Strohstern zierte die Spitze des Christbaumes. Marie-Luise lächelte verzückt. Der Baum wurde jedes Jahr von ihren Kindern und Enkeln geschmückt, während sie in der Küche all die Leckereien zu bereitete. Erst wenn es Zeit für die Weihnachtsgeschichte wurde, bekam Marie-Luise den Christbaum zu Gesicht. Es war immer wieder eine Freude zu sehen mit wie viel Gefühl und Herzlichkeit der Baum geschmückt worden war. Auch die liebevoll unter dem Baum angeordneten Geschenkpäckchen waren ein Augenschmaus. Marie-Luise schmunzelte als sie an die Neugierde der Kleinen dachte, die enorm sein musste. Da saßen sie so nah an den Gaben und durften sie erst öffnen, nachdem sie, Marie-Luise, die Weihnachtsgeschichte erzählt haben würde. Sie wollte ihre Lieben nun nicht länger warten lassen, setzte sich in den bequemen Ohrensessel und begann mit der beliebten Erzählung. Marie-Luise hatte die Augen geschlossen und doch wusste sie, dass alle Augen auf ihr ruhten. Es wurde ganz still. Man hörte nur das Atmen vieler Menschen und die sanfte Stimme Marie-Luises. Es blieb auch noch einige Zeit ruhig nachdem sie geendet hatte. Der Zauber des Momentes hing noch in der Luft bis er durch ein Räuspern zerbrach. Nun riefen alle durcheinander, wünschten frohe Weihnachten, Glück und Gesundheit und die Kleinen suchten nach ihren persönlichen Geschenken. Marie-Luise war glücklich. Sie empfand Weihnachten immer wieder wie einen Rausch der Gefühle. Frohe Weihnachten, Omi!


"Alles Glück und Gesundheit, Oma!"
"Frohes Fest, Omi!"
"Seht nur wie sie lächelt. Unsere Omi ist glücklich hier im Altersheim."
Altersheim? Ja, da war etwas. Fremder Ort. Fremde Menschen. Schnell weg. Weg. Weg? Der gute alte Ohrensessel war auch weg.



Nein, da stand er in der guten Stube, vor dem Christbaum, inmitten ihrer Familie und Marie-Luise kuschelte sich tiefer in ihn hinein. Ihre Enkel brachten ihr eine Tasse mit dem guten Bohnenkaffee und ein paar leckere Plätzchen. Ja, sie war glücklich.

Crunchy Frog 23.12.2007 15:24

...glücklich - was will man mehr ?
 
Das inoffizielle Weihnachtslied 2007 (<--*anklick*)

Siegbert von Klöten 24.12.2007 23:01

ähnlich
 
Weihnachtserlebnisse

© S.v.Klöten

Der Duft von frisch gebrühtem Bohnenkaffeeextrakt stieg in seine Nase und ließ Siegbert tief ausatmen. Wie er dieses Aroma hasste! Er holte noch einmal Luft, streckte seinen riesigen Geruchszinken nach vorne und schnupfte demonstrativ in sein Taschentuch.

Es war mittlerweile 13.25 Uhr am Heiligen "Abend" und er erwartete so langsam eine vernünftige Dienstübergabe. Gut, der Begriff „vernünftig“ ist relativ und wahrscheinlich durch und durch subjektiv geprägt. Eigentlich erwartete er irgendetwas in der Art: „Alles so ziemlich im grünen Bereich – keine besonderen Vorkommnisse – alle warten sehnsüchtig auf die große Weihnachtsfeier und die Bescherung…“.
Anschließend hätten sie noch dreißig Minuten Zeit gehabt um sich über die zahlreichen (wenn auch seid Jahren weniger werdenden) Angehörigengeschenke zum Weihnachtsfest herzumachen. Mit einem verschmidtzten Lächeln dachte er an seine Fründin Brigitte. Was würde sie wohl dazu sagen wenn sie sehen könnte, dass „gefühlte 90%“ der geschenkten Süßigkeiten mit hochprozentigem Alkohol angereichert sind ?

„Der Job ist wohl nur im Suff zu ertragen“ hörte er sie vor seinem geistigen Auge sprechen, „was nicht heißen soll, dass du alter Sack von mir dafür die Absolution bekommst !“
Die Dienstübergabe der Frühschicht an die Spätschicht beginnt und seine Erwartungen flossen den Bach runter…!

Die Hygienebeauftragte Krankenschwester B kam auch sofort zur Sache – nachdem sie innerhalb eines fünfzehn minütigen Monologs über ihren stressigen Vormittag, wo sie aufgrund nicht näher definierter Umstände seltsamerweise die Hälfte der ihr zugeteilten Aufgaben an andere Mitarbeiter „delegieren“ musste – und schockierte die Dummen unter uns mit Fakten, Fakten, Fakten…!

Frau „F“ (= 93 Jahre jung; seid über zwanzig Jahren altinsulinpflichtige Diabetikerin) habe einen derzeitigen Blutzuckerwert von 420 mg/dl . Hääähhh…? Ich muss mich wundern, da Frau „F“ seid einigen Jahren ähnlich hohe Werte hat; sie die Charts unserer internen BZ-Wertung anführt und das bisher verdammt gut überlebt hat.
Erst vorgestern hat ihr ein unkonventioneller spinnerter Mitarbeiter unseres Wohnbereiches ein dickes Stück Marzipantorte angereicht ? Obwohl sie angeblich „nur“ über Sonde ernährt werden kann, hat sie das Stück Torte mit Genuss gegessen und sich obendrein noch einen Glühwein reingepfiffen !? Anschließend hat sie zwei Einheiten Altinsulin mehr bekommen und war saugut drauf – ihre BZ-Werte waren übrigens auch saugut. Na ja, das Essen anreichen hat fast eine Stunde in Anspruch genommen (Sonde anschließen dauert drei Minuten – incl. Blutzuckerwert ermitteln und Insulin spritzen)… - aber wer, außer meiner dämlichen (!) Mitarbeiterin Krankenschwester B, glaubt tatsächlich daran, das ein <FRUCHTZWERG> so viel wert ist wie ein kleines Steak…? :rolleyes:
Krankenschwester B ist blond; eine widerliche Denunziantin, faul, als verlogen geoutet – und erfreut sich höchstes Ansehen bei einigen Vorgesetzten.
Frau „F“ hat heute von dem oben genannten unkonventionellen spinnerten Mitarbeiter unseres Wohnbereiches kein Stück Marzipantorte bekommen – heute gab es „Schwarzwälder Kirschtorte“ (plus zwei Sondereinheiten Altinsulin) – sie war heute saugut drauf.

Krankenschwester B hatte uns aber noch viel mehr am 24.12.2007 mitzuteilen !!!

Frau „S“ hatte nähmlich laut Krankenschwester B keine Müllbeutel mehr in ihrem Abfallbehälter.
Ich schwankte kurz zwischen der Entscheidung, ob ich mit diesem Missstand vor den EUROPÄISCHEN GERICHTSHOF in Den Haag ziehen sollte - oder ob ich meinen Knackarsch in das sechs Meter entfernte Servicezimmer bewegen sollte – wo etwa 50 Rollen á 100 Müllbeutel auf ihre Abholung warteten ? Ich entschied mich für <Lösung 2>…

- Zwischenspiel -
Hallo ? Heute ist Heiligabend und ich habe keinen Bock mich neben meinen (u.a. persönlich gewählten) Verpflichtungen mit „unbefriedigten Krankenschwestern“ auseinanderzusetzen ?
Ach ja – entschuldigt mich – ich hatte es ja noch nicht erwähnt: ich arbeite in einem Altenpflegeheim.
- Zwischenspiel Ende -

Zu meiner persönlichen Entlastung möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass diese ganzen (sinnlosen ?) Diskussionen vor 14.00 Uhr stattgefunden haben. Krankenschwester B teilte mir dann ziemlich genau 5 Minuten vor ihrem Dienstende mit, dass von den zwei Lichterketten an unserem (von mich! :D) festlich dekoriertem Tannenbaum lediglich noch eine brennen würde (und das seid gestern) – aber das würde <ja eh keiner mehr (= von meinen Jungs & Mädels)> mitbekommen.
Anschließend habe ich ihr ein paar Sachen gesagt, die mir nachträglich nicht einmal leid tun.

Viertel nach zwei Uhr Nachmittag war der Baum so, wie man(n) sich einen Baum vorstellt…- darauf könnt ihr euren ***** wetten !


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