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Wichtig, wie würdet ihr entscheiden
Hallo Foris, brauche eure Meinung am besten regeltechnisch belegt.
Folgender Fall brachte dem Schiedsgericht heute viel Kopfzerbrechen. Spieler 1 und Spieler 2 spielen Bahn 14 fertig. Spieler 1 geht statt zur Bahn 15 an die Bahn 16 und spielt sie mit einem Ass. Spieler 2 merkt beim aufschreiben, dass Bahn 15 übersprungen wurde. Was bekommt Spieler 1 an Bahn 15 aufgeschrieben und was an Bahn 16 oder was würdet ihr sagen??? Die Auflösung, welche meiner Meinung nach falsch ist wurde ab so festgelegt vom Oschi. Wenn ein paar Antworten da sind poste ich die Auflösung des Oschi. Gruß CSS |
Meiner Meinung nach sollte man einfach zurück zur Bahn 15 gehen, diese spielen und das gespielte Ergebnis an dieser eintragen. An Bahn 16 wurde ja bereits gespielt, auch hier das bereits gespielte Ergebnis eintragen. Sprich keine Strafe für keinen!
Jetzt meine Einschätzung zur Entscheidung des Schiedgerichts: Für den Spieler eine 7 an Bahn 15 und für den Aufschreiber V+2. |
nach alter regelung eine 7 an bahn 15 für den spieler, da er die bahn ja nicht gespielt hat bzw nicht beendet.
der schreiber hätte ihn aber auch daruaf hinweisen müssen. das war ja früher auch so, wenn du den ball nicht im abschlagfeld plaziert hast, man konnte dafür nur "bestraft" werden, wenn man darauf hingewiesen wurde. folgende verfahrensweise könnte ich mir auch vorstellen bahn 15 spielen , dort die schläge normal. bahn 16 erneut spielen undbei spieler eins kommt schlag zwei, verfahrensweise ähnlich zu frühes spielen, wenn der vorspieler in der gruppe die bahn noch nicht beendet hat. ich wüßte aber wie ich es in wirklichkeit geregelt hätte ;-) , siehe mein bruder. da hat sicher keiner absichtlich geschummelt und die bahnen wurden ja gespielt. |
Besondere Würze durch folgende, ergänzenden Infos:
- es handelte sich um ein Mannschafts-Halbfinalspiel
- Spielgruppe = 2 Spieler - es war die letzte Spielrunde des HF - es waren die letzten Spieler der jeweiligen Mannschaft - Mannschaft von Spieler-2 war fünf oder sechs Schläge hinter Spieler-1 |
Was ich vernünftig finden würde:
- Spieler 1 spielt die 15 und kriegt das Ergebnis von der 15. - Spieler 1 muss die 16 nochmal spielen (das alte Ass zählte nicht). - Spieler 1 und Spieler 2 bekommen beide keine Strafschläge - fertig. (aber so einfach und fair darf laut Regeln sicherlich nicht entschieden werden...:rolleyes: ) |
Wäre toll wenn sich noch Lizenzträger äussern würden wie sie die bestehenden Regeln interpretieren in solch einem Fall
Gruß CSS |
ich als Schiedsrichter würde folgendermaßen entscheiden: mündliche Ermahnung an Spieler und Protokollführer, Spiel wird an Bahn 15 fortgeführt, an Bahn 16 startet der Spieler mit Schlag 2.
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Spieler 1 Glocke für Bahn 15
Bahn 16 Spieler 1 ,Schlag 2 kommt Spieler 2 nen Tritt dahin wo es weh tut,wenn es Absicht war. |
Jede Bahn muss während einer Runde innerhalb der Spielergruppe stets in der gleichen Reihenfolge bespielt werden
(Ausnahme: Play-offs). Wird eine Bahn in der falschen Reihenfolge gespielt, ist die Bahn in der richtigen Reihenfolge nochmals zu spielen, wobei die zu früh ausgeführten Schläge zählen. Würde ich also Bahn 15 von beiden nachholen lassen und Bahn 16 von Spieler 1 nochmal spielen lassen wobei der ausgeführte Schlag mitzählt. |
Sportordnung S1, Absatz 11 (Spielreihenfolge und Bespielen einer Bahn):
Code:
(4) Eine neue Bahn darf erst bespielt werden, wenn der letzte Spieler der betreffenden Spielergruppe sein Spiel an der Also im konkreten Fall: Die Gruppe geht zu Bahn 15 zurück, spielt dort regulär weiter (Ergebnisse wie gespielt, ohne irgendwelche Strafpunkte o.ä.). Spieler 1 startet dann an Bahn 16 mit Schlag 2. Spieler 2 bleibt ohne Strafe, es sei denn ihm ist nachzuweisen, dass er böswillig (absichtlich) die Missachtung der Reihenfolge verursacht hat (unsportliches Verhalten). |
Ich würde mich heini88 anschließen. Der ausgeführte Schlag an Bahn 16 ist allerdings als Zusatzpunkt zu sehen, d.h. der Spieler hätte weiterhin 6 Schläge an Bahn 16 zur Verfügung.
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Zitat:
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Also ich hätte die ausgelassene Bahn 15 spielen lassen und anschließend Bahn 16 unter berücksichtigung des bereits ausgeführten Schlages.
Läßt es sich nachvollziehen ob der Schreiber den Spieler absichtlich hat spielen lassen würde ich ihn mit einen V +2 wegen Unsportlichkeit betrafen ist es allerdings nicht nachvollziehbar würde ich es bei Beiden mit einer Ermahnung belassen. Kann sein das dieses nicht regelkonform ist aber man sollte auch in einigen Fällen mal fünfe gerade lassen. |
Eher unwahrscheinlich, dass auf die folgende Weise entschieden wird - aber würde es unser Minigolfen nicht viel sympathischer in der Außendarstellung erscheinen lassen, wenn man wie folgt vorgeht:
- Spieler 1 muss zurück an die Bahn 15, wo er 10 Mal die Zahl "15" schreiben muss, während Spieler 2 die entsprechende Zahl an Liegestütze machen muss. - Bahn 15 muss von Spieler 1 danach mit dem Ball von Bahn 16 gespielt werden; Spieler 2 darf dabei nicht lachen (ansonsten erneut Liegestütze). - Nach der Runde bekommt Spieler 1 vom Oberschiri ein Navi (die Dinger kosten ja nur noch ein Appel und ein Ei) und beide müssen über den ganzen Vorfall schmunzeln (ansonsten Liegestütze). Für ein besseres Minigolf Nina T. |
Lenny's Ausführungen sind korrekt.
Bahn 15 wird normal nachgeholt, der Spieler der Bahn 16 bereits gespielt hat, spielt den Ball vom Abschlagfeld erneut. Dieser Schlag gilt als Schlag 2. |
Zitat:
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@css: Wie wurde denn in Deinem Fall entschieden...? |
Ist bei der DKM im Sommer in Wallenhorst gleich zweimal vorgekommen, dass sich bei 35 °C Spieler/innen (eine Nationalspielerin und ein ... ähm ... Heimspieler) "verlaufen" haben. Beide haben ein E (Spielen außerhalb der Reihenfolge) bekommen, mussten die übersprungene Bahn nachholen und haben dann mit Schlag 2 an der zu früh gespielten Bahn weitergemacht.
Bin ja mal gespannt, was das Schiedsgericht im aktuellen Fall entschieden hat ... @ Nina T.: herrliche Vorschläge :D :D :D (wäre allerdings bei der DKM bei 35 ° eine überharte Entscheidung für den Liegestützen-Kollegen gewesen ...!) |
Auflösung
Hatten diesen Fall jetzt zwei Wochenenden hintereinander.
Gestern wurde folgendermaßen entschieden. Die Bahnen müssen in der Reihenfolge 1-18 gespielt werden. Da der Spieler 1 die Bahn 15 übersprungen hat und die Bahn 16 mit einem Ass gespielt hat kann er die Bahn 15 nicht mehr hinterher spielen. Er hat dementsprechend Bahn 15 nicht beendet und erhielt dafür eine "7". Spieler 2 spielte die Bahn 15 allein und dann durfte Spieler 1 an Bahn 16 mit Schlag 2 weiterspielen. Der Protokollführer bekam ein E, Spieler 1 meine ich auch nur ein E. War selbst nur Betreuer. Wie Lenny schon schrieb ist das überspringen einer Bahn nicht explizit im Regelheft beschrieben. Man kann sich aus 2-3 Passagen etwas hineininterpretieren. Ich als Lizenzträger hätte auch wie die meisten hier Bahn 15 spielen lassen und dann mit Schlag 2 an der Bahn 16 weiter gespielt. Durch die 7+1 Schläge verlor das bis dato in führend liegende Team am Ende mit einem Schlag. Das ganze geschah im letzten Durchgang. XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Aber das habe ich selbst nicht so gesehen. Letztes WE war der Turnierleiter dieses WE selber Schiedsrichter. Der selbe Fall in einer 3er Gruppe wo ein Spieler 1 eine Bahn übersprang und den ersten Schlag ausgeführt hatte. Der Oschi ließ die Bahn dann von dem Spieler zu Ende spielen und weiter ging es an der übersprungenden Bahn. Spieler 1 startete dann an der schon gespielten Bahn mit Schlag 3!!! Dieses wurde von dem betreffenden Schiri dann auch mitgetragen. Gestern plädierte er komischerweise auf den Otto. Er selbst hatte dann aber auch noch seinen Auftritt indem er ein nicht eingetragenes Ergebnis an Bahn 18, welches leider abgezeichnet war mit V+2 für Betroffenen und Protokollführer bestrafte. Ich hätte für die Zukunft nur gerne gewusst, wie es denn laut Regelheft gedacht ist, wenn dieser Fall des Bahn überspringens eintritt. Hoffe das solche erfahrenen Oschi wie Bärliner und Butsche Somnitz oder Pommes da auch noch was zu schreiben. Lothar Horney habe ich auch schon angeschrieben. Ich halte euch auf dem Laufenden. Gruß CSS und Danke für die Antworten |
Zitat:
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Selbst der neben mir sitzende Oliver konnte nur vollends zustimmen. |
Letztes WE war der Turnierleiter dieses WE selber Schiedsrichter. Der selbe Fall in einer 3er Gruppe wo ein Spieler 1 eine Bahn übersprang und den ersten Schlag ausgeführt hatte. Der Oschi ließ die Bahn dann von dem Spieler zu Ende spielen und weiter ging es an der übersprungenden Bahn. Spieler 1 startete dann an der schon gespielten Bahn mit Schlag 3!!! Dieses wurde von dem betreffenden Schiri dann auch mitgetragen. Gestern plädierte er komischerweise auf den Otto.
das ist auf jeden fall auch falsch, nach dem ersten schlag hätte zurück zur eigentlichen bahn gemusst, warum hat der oschi den spieler eins die bahn zu ende spielen lassen. ihr habt ja tolle schiris, es wird zeit, dass es schiris a , b und c bei euch gibt, dann wird alles besser ;-) gruß opc |
Schon sehr dubios, wenn ein und der selbe Schiedsrichter völlig verschieden urteilt ba1:-) sp:-)
Das riecht ganz stark nach Hoyzer !!!:eek: |
Das Anschreibenlassen eines "Ottos" für eine fehlende Bahn während einer Runde ist durch das Regelwerk nicht vorgesehen. Der Passus besagt:
Zitat:
Im übrigen gilt auch Zitat:
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Der Otto für Bahn 18 geht völlig in Ordnung.
Was meiner Meinung nach fehlerhaft ist, wäre die Strafe V+2 für Beide. Im Regelheft ist eine feste Strafe von E+1 für beide vorgesehen. Ich hätte es verstanden wenn der Bahnspringer vorher E+1 schon durch das Vorspielen bekommen hätte. Dann wäre ja V+2 aufgrund der Folgestrafe richtig gewesen. Er hatte aber nur ein E bekommen, somit hätte er hier auch das E+1 bekommen müssen und nicht V+2. Gruß CSS |
Natürlich, nach Protokollabgabe ist bei fehlender Eintragung eine 7 zu notieren, ganz klar. Zu Thema "wann gibt es V+2" sagt das Regelwerk:
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Das wird erst besser wenn alle eine ordenliche Prüfung ablegen die aus einheitlichen Fragen besteht ( bundesweit ) und nicht wie es wohl immer noch gang und gebe ist das in einigen LV die Lizenz erteilt wird wenn man einige Stunden darüber geredet hat. Ich kenne mindestens einen LV wo es bist vor kurzem noch so war also sollte man es bundesweit ändern. Eine Unterteilung in Schiedsrichter A,B oder C hat damit nichts zu tun. |
Zitat:
Das hier genannte Beispiel zeigt es doch ganz deutlich und Lenny hat netterweise auch die entsprechenden Passagen aus dem Regelwerk kopiert. Man muss nicht als Schiedsrichter alle Regeln im Kopf haben, man kann sich auch im Regelwerk belesen. Dem Spieler mitteilen, das er einen Verstoß begangen hat und im Turnierbüro über das Regelwerk die Strafe festlegen. In diesem speziellen Fall hat meines erachtens der Schreiber keine Ermahnung bzw. Strafe zu erhalten. Er soll zwar das Spiel des anderen beobachten, aber es steht nirgendwo geschrieben, dass man seinen Mitspieler auf Fehler hinweisen muss. Natürlich tut man sowas als fairer Sportsmann(oder auch Frau). Die Folge wäre ja sonst z.B. wenn ein Spieler den Ball mit dem Schläger zum putten hinlegt und der Schiedsrichter das sieht, dass ich als Schreiber eine Ermahnung bekommen, weil ich meinen Mitspieler nicht darauf hingewiesen habe, das er das nicht darf? *Spitzfindigkeit Ende* Unter anderem ist mir persönlich der Fall auch schon mal passiert und ich durfte als Spieler die entsprechende Bahn mit Schlag 2 nocheinmal beginnen. Seinerzeit wurde nichtmal ansatzweise darüber nachgedacht, ob der Schreiber eine Strafe zu bekommen hat. |
Umbenennen
Und ich dachte alles wird besser , wenn man es einfach mal umbenennt ;-)
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Danke nochmal für die Antworten.
Leider hat sich Butsche oder Lothar noch nicht dazu geäussert. Bärliner scheint auch in Urlaub zu sein ;) Trotzdem weiter antworten wenn ihr Erfahrungen damit gemacht habt. Gruß CSS |
Nabend zusammen.
Ich habe auch gerade von der Sache gelesen und muss sagen, dass ich die Entscheidung sehr zweifelhaft finde. Da ich ja auch Lizenz-Inhaber bin, sehe ich das von der Regelauslegung auch so, dass eine Glocke erst nach Protokoll abgabe einzutragen ist. Der Spieler hätte Bahn 15 Nachspielen müssen und die Bahn 16 mit Schlag 2 von Abschlag beginnen müssen. Da der Spieler aber nunmal die Glocke notiert bekommen hat, hätte der Protokollführer zumindest ein V+2 erhalten müssen, da er zu jederzeit auf seinen Mitspieler zu achten hat und das unter falscher Protokollführung zu ahnden ist. Ich persöhnlich denke, dass man das in der Spielgruppe hätte regeln können.Der Schreiber hätte den Spieler fairerweise daraufhinnweisen können, dass dieser die Bahn ausgelassen hat, wobei ich dem Schreiber keinen Vorsatz unterstellen will!!!!! Schade, dass dieses Spiel so geendet ist. Gruß Watermann |
Da ich mal wieder die Muse gefunden habe, mich an meinen Computer zu begeben, gebe ich gerne meinen Senf...äähh...Wissen und Erfahrung zum bisher Geschriebenen dazu. :D
@cash Du hattest geschrieben: Er soll zwar das Spiel des anderen beobachten, aber es steht nirgendwo geschrieben, dass man seinen Mitspieler auf Fehler hinweisen muss. Dazu fällt mir folgender Regeltext ein: Internationale Spielregeln 8. Schlag / Ball im Spiel (20) Ein Spieler ist darauf aufmerksam zu machen, wenn er in einer Weise spielen möchte, die einen Verstoß gegen die Regeln bedeuten würde (z.B. falsche Position des Balles oder Schlägers usw.). Diese Regelung steht zwar spezifisch unter dieser Rubrik, aber für mich sollte diese Aussage eigentlich ein elementarer Grundsatz für unsere Sportart sein: Nicht nur die Schiedsrichter sollen sich im Regelwerk auskennen, sondern auch die Spieler/innen! Wenn auch nicht unbedingt so spezifisch wie die Schiris, aber auf jeden Fall sollten alle Vereinsspieler/innen eine gewisse Regelkenntnis haben, bevor sie auf die Menschheit....äähh....Anlage zu einem Turnier losgelassen werden. (Da kommt wieder die pauschale Forderung nach einer Turniertauglichkeit zum Vorschein.) ;) Daher ist es auch förderhaft, wenn jeder Verein über lizenzierte Mitglieder (egal ob Schiri, Turnierleiter/in oder Trainer/in) verfügt, deren Wissensstand regelmäßig aktualisiert wird, um dieses Wissen an die Vereine weiter zu geben. @CSS Erst einmal meinen Dank an Dich, dass du mich für einen erfahrenen Schiedsrichter hälst. d1:-) Ich schliesse mich der allgemeinen Meinung an, dass laut Regelwerk der betreffende Spieler zurück an Bahn 15 geht, diese regulär von der Spielgruppe gespielt wird, und danach der betreffende Spieler die Bahn 16 mit Schlag 2 vom Abschlag nochmals spielt. Das ist auch die Regelauslegung von meiner Seite aus, wenn ich nach dem Regelwerk handeln will. Jetzt bin ich aber jemand, der aus Erfahrung weiss, dass die Menschheit nicht fehlerfrei in ihrem Handeln ist. Ich mutmaße im betreffenden Fall einfach, dass gewisse Umstände dazu geführt haben, dass dieser Vorfall passierte, denn ich glaube nicht, dass der betreffende Spieler absichtlich die Bahn 15 überspringen wollte. (Auch wenn viele Spieler gerade diese Bahn gerne überspringen würden.) ;) Wenn derjenige im Geiste schon an der Bahn 16 war, weil er dort seine Balltasche auf eine Bank hingestellt hat und nicht in direkter Nähe an der Bahn 15, oder weil er die Bahn 15 in seiner Vorstellung schon gespielt hat, oder noch an die Schläge der vorherigen Runden an dieser Bahn dachte ud deswegen diese schon als absolviert vermerkte, und sein Mitspieler seine Tasche woanders hinstellte und deswegen gar nicht mitbekommen hat, dass der Andere sich an die Bahn 16 begibt und dort schon schlägt, dann ist dieses eine geistige Schussligkeit, welche jedem mal passieren kann oder auch schon passiert ist. Vielleicht liegt die Bahn 16 auch näher an Bahn 14 als die Bahn 15, und deswegen ist dieser geistige Aussetzer passiert. Es gibt viele Gründe, warum dieses passiert sein kann. Jetzt eine Entscheidung meinerseits zu solch einem Vorfall aus der Praxis: Auf einer Beton-Anlage, welche als Turnieranlage noch sehr jungfräulich war, liegen die Bahn 6 und Bahn 8 nah beisammen und die Bahn 7 (Weitschlag) hinter der Bahn 5. Da hat die Spielgruppe mal eben den kurzen Weg genommen und die Bahn 8 dem Weitschlag unbewußt vorgezogen. Ich weiss jetzt nicht mehr, ab welchen Spieler der Fehler bemerkt wurde, oder ob sogar die komplette Spielgruppe die Bahn absolviert hatte und dann erst realisierte, dass ja da noch der Weitschlag sich befindet. Auf jeden Fall handelte ich als spielfreier Oberschiedsrichter so: Bahn 8 wurde von der Spielgruppe fertiggespielt bzw. normal gewertet, und dann spielte die Gruppe die Bahn 7 durch und gingen danach zur Bahn 9 weiter. Jeder der Turnierteilnehmer konnte diesen Fehler nachvollziehen, und niemand legte Einspruch ein gegen diese Entscheidung. Anderes Beispiel: Auf einer anderen Anlage in Berlin, welche MOS-Bahnen aus Beton aufweist und die Bahnen deswegen nicht in der bekannten Reihenfolge für Minigolf-Anlagen liegen, kann es auch schnell mal passieren, dass man anstatt Bahn 8 die Bahn 9 spielt, weil diese beiden Bahnen nebeneinander liegen, und der Pudding dort eben Bahn 9 ist und nicht wie sonst Bahn 8! Noch ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Bei einem Turnier in Österreich hat meine Spielgruppe die vorherige Spielgruppe unbewußt überholt bzw. deren Bahn gespielt, weil diese Gruppe sich auf eine Bank gesetzt hatte und noch warten wollte, bis ihre Vorgruppe an der nächsten Bahn fertig war. Für uns sah es so aus, dass die Bahn frei war. Erst als unsere Gruppe die Bahn fertig gespielt hatte, wurden wir über den richtigen Sachverhalt aufgeklärt. Aber es gab deswegen keine negativen Auswirkungen für uns, denn bei diesem Turnier spielen die Leute noch mit Spaß am Sport. Ich sage als Landeslehrwart bei meinen Lehrgängen immer, dass man Fingerspitzengefühl fürs Regelwerk entwickeln sollte, insbesondere bei unterschiedlichen Auslegungen desselbigen. In der Praxis entwickeln sich eben Vorkommnisse, welche nicht eindeutig gehandhabt werden können ... oder sollten. Bevor aber wild mit Strafpunkten oder Ermahnungen um sich geschmissen wird, sollten die betreffenden Personen sich erst einmal sachkundig machen und daran denken, dass wir kein Geld für die Ausübung unserer Sportart bekommen, sondern wir sie mitfinanzieren müssen und im Grunde aus Zuneigung zu dieser Sportart uns auf einer Anlage an einem arbeitsfreien Wochenende befinden. Also: Wollt Ihr mit dem Finger auf jemanden zeigen, der einen ungewollten Fehler gemacht hat, oder wollt Ihr demjenigen helfen? |
Also: Wollt Ihr mit dem Finger auf jemanden zeigen, der einen ungewollten Fehler gemacht hat, oder wollt Ihr demjenigen helfen?[/quote]
@ pommes wie wahr, wie wahr ! ich möchte als schiedsrichter keinen spieltag durch eine entscheidung zu gunsten oder ungunsten einer mannschaft entscheiden. insofern hätte ich es bei dem beispiel bei einem E und der anrechnung des 1. schlages belassen. gruss, lessi |
Wenn er die 15 überspringt und die 16 spielt.
So ist das im Prinzip spielen der 15 vom falschen Abschlag. Also Schlag 2 an bahn 15 + E+1 |
Hallo Pommes,
es handelte sich hier um eine Eternitanlage und Bahn 15 ist der Sandpott. Das Missgeschick passierte einem ehemaligem Deutschen Meister und Nationalspieler. Es wurde in einer 2er Gruppe gespielt und die Bahnen lagen alle bis auf eine im Kreis angeordnet. Bahn 14 liegt in mitten diesem Kreises und ja man könnte an dieser Bahn 15 vorbei gehen. Danke schon einmal für dein Regelposting des Beobachtens des Spielenden. Der Wolfsburger Verein hat noch einmal Protest eingelegt und auf seiner Homepage in einem Schreiben zu diesem Thread verlinkt. Jetzt haben wir das im Sportausschuss, dem ich auch angehöre, zu klären. Da du Lehrwart in Berlin bist ? finde ich dein Posting schon einmal sehr hilfreich, Danke Gruß CSS |
Die Hauptargumentation des Oschis ist die Aussage im Regelheft,
die Bahnen sind von 1-18 zu spielen. Da er also die 16 angefangen hat kann er nicht mehr zurückgehen. Da er die Bahn 15 somit nicht mehr spielen kann kommt die Regel zum Einsatz. Bahn nicht beendet bedeutet eine 7. |
Einige Fragen, die ich noch bei einer weiteren Entscheidung beachten würde:
- sind die Bahnen eindeutig nummeriert? Wenn nein, dann sollte dies "strafmildernd" für den Spieler ausgelegt werden, dies ist übrigens vom amtierenden Schiedsgericht vor Spielbeginn zu prüfen ist. - wie wird mit dem Spieler 2 verfahren, den wenn Spieler 1 an der 16 anfängt, dann kann auch Spieler 2 die 15 nicht mehr spielen, da die Spielgruppe sich an der 16 befindet und das Spiel an der 15 beendet ist. Es gibt doch eine Strafe für "Spielen außerhalb der Spielreiehnfolge". Ich hab leider gerade keinen Zugriff auf das Regelwerk, aber ist hier explizit die Spielreiehenfolge der Spieler in der Gruppe gemeint oder auch das korrekte Bespielen der Bahnen in der Reihenfolge? Dieses wird dann mit E und Anrechnung des Schlages geahndet. |
Landei
das Spielen ausserhalb der Reihenfolge bezieht sich innerhalb einer Gruppe an einer Bahn. Aber ein interessanter Ansatz, das der nachfolgende Spieler ja dann allein die Bahn 15 spielen musste, ob das so richtig ist laut Regelwerk??? Gruß CSS |
Oh...war das etwa der Clasen?
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Zitat:
http://www.mvbn.de/ergebnisse/pokals...en_17.10.2010. |
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