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wate 10.03.2014 12:44

Uli Hoeneß - der Prozess
 
Kein Strafprozeß hatte eine solche Aufmerksamkeit in den letzten Jahren.

Bayern-Präsident und Bayern-Aufsichtsratsvorsitzender Uli Hoeneß muß sich seit heute vorm Landgericht München wegen Steuerhinterziehung verantworten.

Die Staatsanwaltschaft warf ihm in der Anklage vor, 3,5 Millionen Steuern hinterzogen zu haben, Hoeneß dagegen räumte heute vormittag ein, in der Zeit von 2003-2009 weitere 15 Millionen Steuern hinterzogen zu haben.

18,5 Millionen.

Kann er auf Milde hoffen? Immerhin gilt er als "Gutmensch", hat hier gespendet und dort geholfen. Außerdem habe er zig-Millionen Euro an Steuern in Deutschland gezahlt.

Es wird ein schwieriger Prozeß für den Richter und natürlich erst recht für Hoeneß, dem eine langjährige Gefängnisstrafe droht.

Seine Schuld ist erwiesen, es gibt also keinerlei Unschuldsvermutung.

Die einzige Frage ist: Bewertet das Gericht seine Selbstanzeige als wirksam oder teilweise wirksam?

Man könnte Mitleid empfinden für den Menschen Hoeneß, hätte er sich nicht andererseits als oberster Moralwächter Deutschlands empfunden und sich über andere empört (z.B. Daum), die mit dem Gesetz in Konflikt gekommen waren.

Man darf gespannt sein.

allesroger 10.03.2014 13:23

Leid tun aber nur, weil er wahrscheinlich krank ist. Diese Art von Zocken gilt ja als Krankheit. Aber nur deshalb. Schließlich hat er den Staat und die Gremien für dumm verkaufen wollen.

pinkydiver 10.03.2014 13:40

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 270522)
Leid tun aber nur, weil er wahrscheinlich krank ist. Diese Art von Zocken gilt ja als Krankheit. Aber nur deshalb. Schließlich hat er den Staat und die Gremien für dumm verkaufen wollen.

Was ist an Börsengeschäften krank - gehts noch ????:(

lessi 10.03.2014 13:44

[quote=wate;270520]Kein Strafprozeß hatte eine solche Aufmerksamkeit in den letzten Jahren.

Bayern-Präsident und Bayern-Aufsichtsratsvorsitzender Uli Hoeness muß sich seit heute vorm Landgericht München wegen Steuerhinterziehung verantworten.

Die Staatsanwaltschaft warf ihm in der Anklage vor, 3,5 Millionen Steuern hinterzogen zu haben, Hoeness dagegen räumte heute vormittag ein, in der Zeit von 2003-2009 weitere 15 Millionen Steuern hinterzogen zu haben.

richtiger wäre, dass hoeness eingeräumt hat , dass es noch weitere 15 millionen gegeben habe,
die aber vor 2003 !!!! (quelle wdr 2 , berichterstattung vom prozess).
damit wäre die geschichte verjährt.
ein weiterer bis dato nicht bekannter vorwurf ist, dass er verluste aus börsengeschäften steuerlich geltend gemacht habe.
zur zockergeschichte ist heute bekannt geworden, dass hoeness die gewinne aus der schweiz in der schweiz konservativ angelegt habe.
macht so etwas ein zocker ?

gruss, lessi

allesroger 10.03.2014 13:46

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 270524)
Was ist an Börsengeschäften krank - gehts noch ????:(

Du hast doch sicher mitbekommen, wofür er gezockt hat. Nämlich weil er in Deutschland pleite war.

allesroger 10.03.2014 13:47

[quote=lessi;270525]
Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 270520)
Kein Strafprozeß hatte eine solche Aufmerksamkeit in den letzten Jahren.

Bayern-Präsident und Bayern-Aufsichtsratsvorsitzender Uli Hoeness muß sich seit heute vorm Landgericht München wegen Steuerhinterziehung verantworten.

Die Staatsanwaltschaft warf ihm in der Anklage vor, 3,5 Millionen Steuern hinterzogen zu haben, Hoeness dagegen räumte heute vormittag ein, in der Zeit von 2003-2009 weitere 15 Millionen Steuern hinterzogen zu haben.

richtiger wäre, dass hoeness eingeräumt hat , dass es noch weitere 15 millionen gegeben habe,
die aber vor 2003 !!!! (quelle wdr 2 , berichterstattung vom prozess).
damit wäre die geschichte verjährt.

gruss, lessi

das kann ihn aber nicht vor Strafe schützen

lessi 10.03.2014 13:58

alles steht und fällt mit der selbstanzeige.
sagt der richter, dass die rechtens war, dann kommt er ungeschoren davon, wenn man von
der nachzahlung nebst aufschlag absieht.
war die nicht rechtens kann er in besonders schwerem fall bis zu 10 jahre kriegen.

gruss, lessi

allesroger 10.03.2014 14:06

Zitat:

Zitat von lessi (Beitrag 270528)
alles steht und fällt mit der selbstanzeige.
sagt der richter, dass die rechtens war, dann kommt er ungeschoren davon, wenn man von
der nachzahlung nebst aufschlag absieht.
war die nicht rechtens kann er in besonders schwerem fall bis zu 10 jahre kriegen.

gruss, lessi

Der Verteidiger pokert sehr hoch. Mit dem Eingeständniss weiterer 15 Mio.
könnte er sogar positives erwirken. Ganz schwer für den Richter.

Rolf Lenk 10.03.2014 16:29

Die Amigos werden es schon richten, in Bayern hat man ja Erfahrung.

Michelino 10.03.2014 16:52

Zitat:

Zitat von Rolf Lenk (Beitrag 270534)
Die Amigos werden es schon richten, in Bayern hat man ja Erfahrung.

Mit Verlaub: So ein Unfug!
Hätten es die angeblichen Amigos zu richten gehabt, gäbe es den heutigen Prozess nie und nimmer. Ich denke, unabhängig von der Prominenz des Angeklagten kann dieser Prozess insoweit Rechtsgeschichte schreiben, als hier wahrscheinlich zu klären sein wird, ob eine verkorkste Selbstanzeige noch strafmildernd wirken kann.
Geht es dann bei der Strafzumessung um die volle Höhe der (noch nicht verjährten) Steuerschuld oder bewirkt die Selbstanzeige und die unübersehbare "tätige Reue" mildernde Umstände.

wate 10.03.2014 17:13

In diesem Prozess geht es nicht um Schuld oder Unschuld, sondern um die beste Taktik. Mit dem Eingeständnis weiterer 15 Millionen Euro hinterzogener Steuern soll ganz offensichtlich Hoeneß´ verminderte Schuldfähigkeit infolge seiner Spielsucht in den Mittelpunkt gerückt werden. Erkennt das Gericht die Selbstanzeige nicht als wirksam an, bleibt der Verteidigung die Spielsucht ihres Mandanten.

Unglaubhaft eigentlich, wenn man Hoeneß Unternehmensleistung als Würstelfabrikant und Bayern-Präsident sieht.

Zum Thema Wirksamkeit einer Selbstanzeige: Die Regierung wollte doch mit Einführung dieser Möglichkeit, dass Steuerbetrüger sich auf den letzten Drücker selbst anzeigen, oder? Ich mag Hoeneß nicht, aber das spielt in meiner Bewertung keine Rolle. Er hat sich ebenfalls auf den letzten Drücker angezeigt. Normalerweise sollte sich das strafmildernd auswirken.

Rolf Lenk 10.03.2014 17:53

Nee, nee, mein lieber MICHELINO, das hat nichts mit Unfug zutun, sondern mit Vorkommnissen aus der Vergangenheit, wenn du verstehst was ich meine.
In Bayern pinkelt man kein Denkmal an.
Es sollte mich überraschen, wenn Hoeness einsitzen müsste.
Ich kenne einen Fall aus der Vergangenheit, bei dem ein kleiner Handwerker nur 20 000 DM nicht versteuert hatte und erwischt wurde.
Der arme Kerl ist Nachveranlagt worden und hat dabei seinen Betrieb und sein Häuschen verloren.
Es ist eben ein Unterschied wer und um wieviel einer den Staat bescheißt.

pinkydiver 10.03.2014 18:27

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 270526)
Du hast doch sicher mitbekommen, wofür er gezockt hat. Nämlich weil er in Deutschland pleite war.

Woher haste denn den Schwachsinn !!

dersven 10.03.2014 18:46

Ab in den Knast und fertig.
Wenn einer 18,5 Mille Steuern hinterziehen kann, wieviel Geld hat er dann insgesamt?
Sorry, aber mit dem Thema "krank" oder armer mehrfacher Millionär kann bei mir keiner ankommen.
Alleine schon deshalb, da er sich immer schlau und allwissend in den Medien gab, kann es gar nicht sein, dass der arme Multimillionär so krank ist.
Wenn ich sowas schon höre !!

head202 10.03.2014 20:43

Das Höneß als "Gutmensch" bezeichnet wurde, datiert ja wohl vor dem Bekanntwerden der Steuerhinterziehung. Hier und da mal was zu spenden, diente ja wohl aus heutiger Sicht eher dazu, den Leuten Sand in die Augen zu streuen. Das ist ihm in der Situation sicher auch nicht schwer gefallen, sich von ein paar Euro zu trennen, die ihm eigentlich gar nicht gehörten.

Ich gebe lessi recht, wenn er sagt, das man nicht von "krankhaft" sprechen kann, wenn er die Gewinne sicher auf einem zweiten Konto in der Schweiz anlegt, aber dreist die Verluste noch in Deutschland abschreibt.

Der Privatmensch Höneß hat es verstanden sich in der Öffentlichkeit auf Kosten der Bevölkerung positiv darzustellen und dafür gehört er nach meiner Ansicht hart bestraft, das sagt mir zumindest mein Gerechtigkeitssinn. Wie das ganze aber rechtlich zu bewerten ist, muß nun das Gericht entscheiden. Hier wird sich zeigen, welche Schlupflöcher der Gesetzgeber solchen Menschen bietet.

Kate 10.03.2014 20:52

Mein Gerechtigkeitssinn sagt mir in vielen Situationen auch etwas anderes, als von oben entschieden wird! Darauf kann man sich heute nicht mehr verlassen.
Aber da in Deutschland finanzielle Vergehen oft genug härter bestraft werden als Vergehen gegen Leib und Seele, wird es schon eine hohe Strafe geben. Was gerechter ist, bleibt jedem selbst überlassen zu beurteilen!

head202 10.03.2014 21:41

Zitat:

Zitat von Kate (Beitrag 270552)
Aber da in Deutschland finanzielle Vergehen oft genug härter bestraft werden als Vergehen gegen Leib und Seele, wird es schon eine hohe Strafe geben. Was gerechter ist, bleibt jedem selbst überlassen zu beurteilen!

Naja, da kann man aber sehr geteilter Meinung sein. Nenne mir außer der Steuerhinterziehung ein Vergehen, bei dem ich durch Selbstanzeige straffrei bleibe.

Der Argumentation unseres Bundesfinanzministers (sonst kriegen wir ja gar keinen mehr und es gehen noch mehr Gelder verloren) kann ich da auch nicht folgen. Ich fühle mich halt verars....., wenn Leute wie z. B. Graf Lambsdorff (seinerzeit FDP Vorsitzender und Spitzenkandidat seiner Partei) sich noch als verurteilter Steuerhinterzieher für die höchsten Ämter in dem Staat kandidieren kann, den er gerade betrogen hat.

Ich bin der Meinung, dass bei einer anderen Steuergesetzgebung und mehr Steuerprüfern, Betrügern auch das Handwerk gelegt werden kann.

Noch schwerwiegender als der Steuerbetrug von Privatleuten, sind für mich aber die Möglichkeiten, die den großen Unternehmen eingeräumt werden. Da verlagern Unternehmen in Deutschland große Bereiche ihrer Produktion ins Ausland und entlassen die Belegschaft. Machen sie dann dort Verluste, können sie diese hier aber wieder steuerlich geltend machen. Und das alles ganz legal. Da sind Leute wie Höneß dann tatsächlich Peanuts.

pinkydiver 10.03.2014 21:56

Mal im Ernst,
was hat der Staat und die Allgemeinheit davon, Uli Hoeneß ins Gefängnis zu stecken -- nichts
nur nicht gerade unerhebliche Kosten, die innerhalb von 5 oder 10 JAhren oder was immer da im Raum steht sich zu enem netten Sümmchen addieren. Der soll seine Steuern nachzahlen und noch einen satten Aufschlag an Strafe und gut ist's.

@HEAD202
klar ist Steuerhinterziehung der einzige Straftatbestand der es ermöglicht bei Selbstanzeige straffrei zu bleiben. Diese Regelung hat jedoch Milliarden in die Staatskasse gespült und tut es noch weiterhin, weil viele kalte Füße bekommen haben, die wahrscheinlich nie entdeckt worden wären. Is doch OK - oder ?

lessi 10.03.2014 22:13

[quote=pinkydiver;270555]Mal im Ernst,
was hat der Staat und die Allgemeinheit davon, Uli Hoeneß ins Gefängnis zu stecken -- nichts
nur nicht gerade unerhebliche Kosten, die innerhalb von 5 oder 10 JAhren oder was immer da im Raum steht sich zu enem netten Sümmchen addieren. Der soll seine Steuern nachzahlen und noch einen satten Aufschlag an Strafe und gut ist's.

@ pinky

was hat der statt davon?
wenn hoeness selbstanzeige nicht rechtens war, dann haben die gerichtsbarkeit und der staat
die chance an glaubwürdigkeit zu gewinnen, wenn hoeness verknackt wird.
lassen sie ihn laufen, obwohl das nicht rechtens war, sendet das nur ein völlig falsches
signal an den gemeinen bild-zeitungs-leser.
dann könnte man nämlich den eindruck gewinnen, dass du mit kohle alles gradebiegen kannst,
wenn du genug davon hast.
wenn die selbstanzeige nicht rechtens war, dann sollte hoeness empfindlich bestraft werden
und eine saftige strafe obendrauf zahlen.
tut mir für ihn dann zwar leid, aber selber schuld.
scheissgier

gruss, lessi

wate 10.03.2014 23:07

DIE WELT

head202 11.03.2014 06:14

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 270555)
Mal im Ernst,
was hat der Staat und die Allgemeinheit davon, Uli Hoeneß ins Gefängnis zu stecken -- nichts
nur nicht gerade unerhebliche Kosten, die innerhalb von 5 oder 10 JAhren oder was immer da im Raum steht sich zu enem netten Sümmchen addieren. Der soll seine Steuern nachzahlen und noch einen satten Aufschlag an Strafe und gut ist's.

@HEAD202
klar ist Steuerhinterziehung der einzige Straftatbestand der es ermöglicht bei Selbstanzeige straffrei zu bleiben. Diese Regelung hat jedoch Milliarden in die Staatskasse gespült und tut es noch weiterhin, weil viele kalte Füße bekommen haben, die wahrscheinlich nie entdeckt worden wären. Is doch OK - oder ?

Der Staat und auch die Allgemeinheit würden von der Gefängnisstrafe profitieren. Steuersünder müßten erkennen, dass auch sie im Knast landen könnten. Ich denke das würde die Hemmschwelle ein wenig anheben. Der Allgemeinheit gäbe das sicherlich ein wenig Glaubwürdigkeit in unser Rechtssystem zurück.

Der Staat hat über Jahrzehnte einen Steuerdschungel geschaffen, der es den Betrügern erleichtert unerkannt zu bleiben und versteckt sich heute hinter der Aussage, auf diese Art noch an Geld zu kommen.
Ich würde diese Regelung noch einige Zeit beibehalten, aber nur solange, bis dieser Dschungel erheblich gelichtet ist. Dann braucht niemand mehr die Möglichkeit der strafbefreienden Selbstanzeige.

pinkydiver 11.03.2014 06:59

Zitat:

Zitat von head202 (Beitrag 270560)
Ich würde diese Regelung noch einige Zeit beibehalten, aber nur solange, bis dieser Dschungel erheblich gelichtet ist. Dann braucht niemand mehr die Möglichkeit der strafbefreienden Selbstanzeige.

Ich denke das wird auch so bleiben für die nächsten Jahre, solange es ausreichend Geld in die Kassen spült. Ich sehe das allerdings etwas anderes. Empfindliche Geldstrafe ja (damit triffst Du die Leute die Steuern hinterziehen am meisten) Gefängnis nein, zumal Du jmd. wie Hoeneß nicht einfach irgendwo dazu in eine Zelle sperren kannst. Seine Sicherheit würde in den 5 oder 10 locker eine 7 stellige Summe kosten, denk mal an Peter Graf seinerzeit.

Der Staat hat seinerzeit einen Fehler gemacht und Kapitalerträge so besteuert wie reguläres Einkommen. Es ist noch nicht solange her das Spekulationsgewinne steuerfrei waren, sofern man die Aktien/Wertpapiere länger als 1 Jahr hatte, das fand ich eine gute Regelung

allesroger 11.03.2014 08:34

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 270555)
Mal im Ernst,
was hat der Staat und die Allgemeinheit davon, Uli Hoeneß ins Gefängnis zu stecken -- nichts
nur nicht gerade unerhebliche Kosten, die innerhalb von 5 oder 10 JAhren oder was immer da im Raum steht sich zu enem netten Sümmchen addieren. Der soll seine Steuern nachzahlen und noch einen satten Aufschlag an Strafe und gut ist's.

@HEAD202
klar ist Steuerhinterziehung der einzige Straftatbestand der es ermöglicht bei Selbstanzeige straffrei zu bleiben. Diese Regelung hat jedoch Milliarden in die Staatskasse gespült und tut es noch weiterhin, weil viele kalte Füße bekommen haben, die wahrscheinlich nie entdeckt worden wären. Is doch OK - oder ?

Ich bin sehr erstaunt ! Was hast du denn für einen Gerechtigkeitssinn ?
Im übrigen : privat ist er praktisch pleite. Wie weit er die Wurstfabrik seines Sohnes noch reinreißt, ist die nächste Frage.

JoE 11.03.2014 08:52

Die ganze Diskussion ......
 
... geht mir zunehmend auf die Nerven.

Nicht dass ich Hoeneß' Verhalten irgendwie gutheißen möchte, aber was dabei nie erwähnt wird ist die viel effektivere Steuerhinterziehung, die diverse deutsch Firmen betreiben. Da werden über Briefkastenfirmen jährlich Hunderte Millionen hinterzogen, z.B. von diversen im DAX vertretenen Unternehmen.

Schon vor Jahren hat ein Wirtschaftswissenschaftler (weiß nicht mehr wer, wurde glaub' ich in WiSo befragt) geschätzt, dass der Bundeshaushalt in den schwarzen Zahlen wäre, wenn alle Firmen, die in Deutschland sitzen und Gewinne machen, auch in Deutschland ihre Steuern zahlen würden. Wieviele Milliarden € setzt z.B. Amazon in Deutschland jährlich um? Steuern dafür? Fehlanzeige.

Dagegen sind die paar lächerlichen Milliönchen von Hoeneß oder Frau Schwarzer (die Frauenrechtlerein, die sich vom wohl frauenfeindlichsten Presseorgan finanzieren lässt) doch Peanuts.

Wie gesagt, das macht Hoeneß' Vergehen nicht besser. Es soll m.E. nachzahlen, auch für Verjährtes, und eine Bewährungsstrafe aufgebrummt bekommen. Der gesamten Wirtschaft nützt ein Uli Hoeneß in Freiheit auf jeden Fall viel mehr als einer im Knast.

dersven 11.03.2014 09:03

Ab in den Knast.
Vom Geld her ist es teuer, klar.
Hoeness ist nicht mehr so jung.
Wenn der verknackt wird kann es sein, dass er wenn er rauskommt, von der restlichen Kohle nichts mehr hat.
Wäre auch für die übrigen zukünftigen "armen" Steuersünder ein Mahnmal, es erst gar nicht zu versuchen.
Diese Menschen halten uns Normalos sowieso für Idioten. In Deutschland ist es leider so, haste Geld kannst Dir so einiges an Unfug leisten.
Nimmste ne Maultasche mit weil Du wenig verdienst und Hunger hast, wirste entlassen !!
s4:-)

allesroger 11.03.2014 09:11

Zitat:

Zitat von JoE (Beitrag 270569)
... geht mir zunehmend auf die Nerven.

Nicht dass ich Hoeneß' Verhalten irgendwie gutheißen möchte, aber was dabei nie erwähnt wird ist die viel effektivere Steuerhinterziehung, die diverse deutsch Firmen betreiben. Da werden über Briefkastenfirmen jährlich Hunderte Millionen hinterzogen, z.B. von diversen im DAX vertretenen Unternehmen.

Schon vor Jahren hat ein Wirtschaftswissenschaftler (weiß nicht mehr wer, wurde glaub' ich in WiSo befragt) geschätzt, dass der Bundeshaushalt in den schwarzen Zahlen wäre, wenn alle Firmen, die in Deutschland sitzen und Gewinne machen, auch in Deutschland ihre Steuern zahlen würden. Wieviele Milliarden € setzt z.B. Amazon in Deutschland jährlich um? Steuern dafür? Fehlanzeige.

Dagegen sind die paar lächerlichen Milliönchen von Hoeneß oder Frau Schwarzer (die Frauenrechtlerein, die sich vom wohl frauenfeindlichsten Presseorgan finanzieren lässt) doch Peanuts.

Wie gesagt, das macht Hoeneß' Vergehen nicht besser. Es soll m.E. nachzahlen, auch für Verjährtes, und eine Bewährungsstrafe aufgebrummt bekommen. Der gesamten Wirtschaft nützt ein Uli Hoeneß in Freiheit auf jeden Fall viel mehr als einer im Knast.

Das mag zwar alles richtig sein, hat aber mit dieser Sache gar nichts zu tun. Hoeneß hat nicht nur betrogen, sondern gelogen daß sich die Balken biegen.
Was bitte nutzt Uli Hoeneß der gesamten Wirtschaft ? Aber Hallo

wate 11.03.2014 10:55

Sein großes Problem ist nicht nur, dass er in seiner Selbstherrlichkeit sich seine eigene Steuergerechtigkeit geschaffen hat, sondern dass er auch in der Vergangenheit oft als moralische Instanz aufgetreten ist und mit seinen Widersachern (z.B. Daum) nicht gerade zimperlich umgegangen ist. Er realisiert die Tragweite seines Tuns immer noch nicht. Bei der letzten Bayern-Versammlung erteilte er Rücktrittsforderungen eine Absage, indem er darauf verwies, dass die, die seinen Rücktritt als Bayern-Präsident und Bayern-Aufsichtsratsvorsitzender fordern, allesamt nur "von außen" kämen. Innerhalb des Vereins FC Bayern München sowie des Aufsichtsrates würde niemand seinen Rücktritt fordern.

Wäre er Politiker in führender Position oder Vorstand in irgendeinem großen Betrieb, wäre er bereits entlassen.

Die Mär vom Gutmenschen Hoeneß mit all seinen Spenden für wohltätige Zwecke kann auch nicht mehr aufrecht erhalten werden, nachdem bekannt wurde, dass er hier in Deutschland Millionen Euro an Verlustvorträgen geltend gemacht hat und andererseits mit Millionengewinnen auf Schweizer Konten gezockt hat.

Eine Steuerfahnderin (Quelle: ARD Teletext 11:30 Uhr) hat ihn heute beim 2. Prozeßtag massiv belastet. Hoeneß habe Unterlagen zu 2 Schweizer Bankkonten ersdt mit über einjähriger Verspätung abgegeben.

cebolon 11.03.2014 11:55

Aus der Nummer kommt er nicht mehr raus, das hat er unterschätzt, sonst hätte er da kompetentere Gehilfen nehmen müssen. Jetzt helfen ihm auch die größten Amigos nichts mehr.

Grenchen 11.03.2014 12:52

Warum ist denn Griechenland in die Pleite gekommen?

Weil die Großen Ihre Kohle unversteuert ins Ausland transferiert haben!

Wer zahlt die ganze Schose? Der kleine Mann!

Ob Gutmensch Höness oder schlechtmensch! Fakt ist, er hat Kohle am Staat vorbeigeschleust - um sich zu bereichern! Bei der Höhe kann es nur ein Urteil geben - und das heißt Knast in angemessener Höhe!

Wenn das ganze mit einer Bewährungsstrafe ausgeht, wird Steuerhinterziehung im großen legalisiert - während beim kleinen Mann gesucht und bestraft wird.


Bei meiner LG hat das Finanzamt per Routenplaner sogar nachgemessen, dass Sie angeblich eine um einen km zu lange Fahrtstrecke angegeben hat :-).

wate 11.03.2014 12:59

Gestern abend hat ein Zuschauer bei "Hart aber fair" im Gästebuch zum Thema Gutmenschentum gefragt: "Ich bin ebenfalls ein Gutmensch und seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Lebensrettung tätig. Was ist, wenn ich jetzt besoffen einen Unfall mit Todesfolge baue: Darf ich meinen Führerschein trotzdem behalten?"

Grenchen 11.03.2014 13:03

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 270579)
Gestern abend hat ein Zuschauer bei "Hart aber fair" im Gästebuch zum Thema Gutmenschentum gefragt: "Ich bin ebenfalls ein Gutmensch und seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Lebensrettung tätig. Was ist, wenn ich jetzt besoffen einen Unfall mit Todesfolge baue: Darf ich meinen Führerschein trotzdem behalten?"

Daumen hoch

fräänk 11.03.2014 13:10

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 270579)
Gestern abend hat ein Zuschauer bei "Hart aber fair" im Gästebuch zum Thema Gutmenschentum gefragt: "Ich bin ebenfalls ein Gutmensch und seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Lebensrettung tätig. Was ist, wenn ich jetzt besoffen einen Unfall mit Todesfolge baue: Darf ich meinen Führerschein trotzdem behalten?"

sorry, das finde ich ist ein nicht passendes Beispiel.

Jemanden zu Bescheißen oder jzu Töten ist schon ein Unterscheid.

..aber beide brauchen im Knast keinen Führerschein

Grenchen 11.03.2014 13:23

Zitat:

Zitat von fräänk (Beitrag 270581)
sorry, das finde ich ist ein nicht passendes Beispiel.

Jemanden zu Bescheißen oder jzu Töten ist schon ein Unterscheid.

..aber beide brauchen im Knast keinen Führerschein


Ich formuliere anders:

Sagen wir mal, ich hätte viele Jahre ehrenamtlich für Kinder, Drogensüchtige oder im Tierschutz gearbeitet. Ich hätte vielen Menschen geholfen und diese z. B. wieder in die Gesellschaft integriert.
Hätte ich dann, nach Meinung derer die Hoeness als Gutmenschen feiern- und nur eine Bewärungsstrafe fordern, einen Freischuß für eine Steuerhinterziehung?
Wo soll hier die Grenze sein?

Heute morgen kam in einem Radiobericht die Meinung eines Bayernfans, dass Steuerhinterzieher bestraft werden sollen - nicht aber der Gutmensch Uli Hoeness.

allesroger 11.03.2014 13:38

Welt.de : 23,7 Mio !
http://www.welt.de/politik/article12...o-Steuern.html

goligolem 11.03.2014 14:10

Ich frage mich langsam wie viel Geld ist da wirklich am Fiskus vorbei gegangen.
Es kann doch nicht sein das ein Mensch wie der Herr Hoeness, der jahrelang bedürftige Menschen und Vereine unterstützt hat, glaubt er könne jetzt mit einen Freispruch rechnen.
Egal wie die Person heißt sollte das deutsche Recht für alle gelten.
Wenn wir als Arbeitnehmer nicht unsere Steuererklärung machen werden wir dazu aufgefordert und es wird sogar eine Schätzung angedroht. In Bayern scheint das alles etwas anders zu laufen da werden anscheinend die Bücher von Unternehmen nur oberflächig wenn überhaupt geprüft.
Ich fordere hier keine Gefängnisstrafe für Hoeness nur wenn das deutsche Recht zu der Erkenntnis kommt das die Selbstanzeige nur erfolgte weil das Steuerabkommen mit der Schweiz gescheitert ist dann darf es keinen Promibonus geben.

Rolf Lenk 11.03.2014 15:17

Das Gesetz ist ein feines Gespinst,
kleine Fliegen bleiben darin hängen,
große Brummer brechen hindurch.
s4:-) s4:-) s4:-)

allesroger 11.03.2014 15:24

Zitat:

Zitat von Rolf Lenk (Beitrag 270585)
Das Gesetz ist ein feines Gespinst,
kleine Fliegen bleiben darin hängen,
große Brummer brechen hindurch.
s4:-) s4:-) s4:-)

so ist es ! :)
Die werden es hinbiegen, daß er mit Bewährung und Geldstrafe davonkommt.
Auf jeden Fall ist er dann vorbestraft und kann unmöglich seine Ämter weiterführen !
Das ist seine schlimmste Strafe.

dersven 11.03.2014 15:36

laut arcor Nachrichten sind es jetzt 27,2 Millionen Steuerschulden.......

head202 11.03.2014 15:37

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 270564)
Ich denke das wird auch so bleiben für die nächsten Jahre, solange es ausreichend Geld in die Kassen spült. Ich sehe das allerdings etwas anderes. Empfindliche Geldstrafe ja (damit triffst Du die Leute die Steuern hinterziehen am meisten) Gefängnis nein, zumal Du jmd. wie Hoeneß nicht einfach irgendwo dazu in eine Zelle sperren kannst. Seine Sicherheit würde in den 5 oder 10 locker eine 7 stellige Summe kosten, denk mal an Peter Graf seinerzeit.

Der Staat hat seinerzeit einen Fehler gemacht und Kapitalerträge so besteuert wie reguläres Einkommen. Es ist noch nicht solange her das Spekulationsgewinne steuerfrei waren, sofern man die Aktien/Wertpapiere länger als 1 Jahr hatte, das fand ich eine gute Regelung

Eine Gefängnisstrafe schließt ja die zustzliche Geldstrafe nicht aus. Im Gegenteil seine Steuern muß er trotzdem mit Zuschlag nachzahlen. Ein Zellengenosse wird sich ebenfalls finden lassen und das er mal lernt, wie man sich in einer solchen Umgebung unterordnet, kann ihm auf keinen Fall schaden. Sexualstraftäter oder Kinderschänder schützt im Knast auch keiner. Selbst Kleinkriminelle machen dort böse Erfahrungen. Für mich ist er ein Straftäter wie alle anderen auch und darf also auch gerne die gleichen Erfahrungen sammeln.

allesroger 11.03.2014 15:42

Falls er einsitzt, kann er ein Buch schreiben " 1000 nichtlegale Steuertricks"
Das wird ein Renner und bringt Gewinn ! ;)


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