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Mera 10.03.2018 17:23

Sanierung von Eternitbahnen
 
Hi Foris,

wir würden gerne unsere Eternitbahnen renovieren. Wer hat hier Erfahrungen und kann mir zumindest mit Rat zur Seite stehen?

Das Problem ist, dass unsere Anlage stark der Witterung ausgesetzt ist und jährlich mit dem Kärcher gereinigt wird. Ergo haben wir eine sehr raue Oberfläche. Macht da abschleifen Sinn oder doch nur eine Behandlung mit Epoxidharz und Versiegelung on top?

Lieben Dank für eure Ideen✌️

Dottore 12.03.2018 11:23

Wenn ihr eine ältere Anlage habt , dann sind die Eternitplatten Asbesthaltig und ein Abschleifen eh nicht erlaubt. Auch nicht mit Atemschutz, da der Asbesthaltige Staub in die Umwelt gewirbelt wird. Selbst ein kärchern ist kritisch zu sehen. Machen wir aber auch. Versiegeln mit Epoxidharz würde ich nur Betonbahnen. Bei uns kam eine solche Versiegelung mit der Zeit wieder hoch und die Bahn war noch rauer als vorher und der Lack der Bälle ging kaputt. Wenn die Platten ihre Jahre auf dem Buckel haben wie bei uns (> 50 Jahre) hilft letzendlich nur ein Austausch der Platten.

Game`N Fun 12.03.2018 17:41

Gebe dir zum Teil recht.
Neue Platten am Besten versiegeln.
Dann gibt es die Möglichkeit die Platten mit spezieller Grundierung und Farbe zu beschichten,
oder mit einer Epoxibeschichtung zu versehen. Die Beschichtungen müssen halt diverse Kriterien erfüllen. Da reicht keine aus dem Baumarkt. Wir arbeiten seit über 15 Jahren mit einer Fachfirma zusammen und hatten bisher keinerlei Reklamationen. Liegt halt am Produkt.
Wenn sich aber auf der Platte dünne Scheiben lösen lässt sich ein Austausch nicht vermeiden.
Um neue Platten besser zu schützen empfiehlt sich eine spezielle Versiegelung.
Damit wird eine Aufnahme von Dreck deutlich vermindert (Poren schliessen sich) und eine Reinigung im Frühjahr ist deutlich leichter bzw. greift die Oberfläche weniger an.

pinkydiver 12.03.2018 17:54

prinzipiell vor allem bei ganz alten Platten hilft umdrehen, meist sehen auf der Unterseite nach dem Reinigen sehr glatt aus, habt ihr neuere asbestfreie (besonders wenn sie nach 2000 geliefert wurden) hilft meist gar nix, dass Material ist einfach nicht witterungsbeständig, es gibt nur eine Firma die vernünftiges Material liefert ,mußt du aber selbst dort bestellen, kann Dir bei Interesse Name und Adresse des Produktes besorgen. Wenn die asbestfreien Platte so schichtweise abgeblättert sind hilft auch kein Versiegeln mehr. Ansonsten kann man die rauehesten Stellen glatt schleifen und beschichten wie Thomas geschrieben hat.

Kärchern ist immer, egal welche Platten man hat absolutes Gift

Game`N Fun 14.03.2018 17:11

@pinkydiver
Dass nur eine Firma vernünftiges Material liefert stimmt nicht. Es gibt einen Grosshersteller der bestimmte Firmen beliefert. Es gibt aber 2 Arten von Plattenmaterial. Ihr habt damals in Wetzlar das günstige bestellt, dass aus dem Ausland kommt. Wir beziehen unsere Platten seit über 10 Jahren vom gleichen Hersteller (nicht die günstigen) und hatten bis jetz keine Reklamationen
Bei den günstigen sieht es anders aus. Da kann es passieren, dass.....
Also behaupte bitte nicht, dass es nur eine Firma (Hersteller) gibt. Das stimmt nicht.
Platten umdrehen ist verboten, wenn es alte sind. Auch dürfen diese nicht einfach ausgebaut werden. Dazu braucht man einen speziellen Nachweis. Liegt dieser vor, müssen die Platten entsorgt werden.

pinkydiver 14.03.2018 18:55

Zitat:

Zitat von Game`N Fun (Beitrag 308432)
@pinkydiver
Dass nur eine Firma vernünftiges Material liefert stimmt nicht. Es gibt einen Grosshersteller der bestimmte Firmen beliefert.

Mit Firma meine ich nicht die Bahnenbauer (FA Ruff, Maier, Fun Sports etc) , sondern wirklich den Hersteller der Faserzementplatten, die i.A. nicht witterungsbeständig sind im Gegensatz zu dem alten Eternitkrempel. Da haben zum Beispiel die Sportkollegen aus Südtirol ihre Platten her, ist aber eine deutsche Firma

ENNE 14.03.2018 19:40

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 308433)
Mit Firma meine ich nicht die Bahnenbauer (FA Ruff, Maier, Fun Sports etc) , sondern wirklich den Hersteller der Faserzementplatten, die i.A. nicht witterungsbeständig sind im Gegensatz zu dem alten Eternitkrempel. Da haben zum Beispiel die Sportkollegen aus Südtirol ihre Platten her, ist aber eine deutsche Firma

Eterplan N aus dem Hause Eternit. Meine Bezugsquelle war eine DEG , Dachdeckereinkaufsgenossenschaft.

gomi 14.03.2018 20:39

Zunächst einmal sei klargestellt, dass Eternit, also die Bezeichnung, die auch international für Miniaturgolfanlagen (DMV Abt. 2) verwendet wird, eine Markenbezeichnung des gleichnamigen Herstellers (Eternit GmbH) für seine Faserzementplatten ist. Somit gibt es auch nur einen Hersteller von Eternitplatten. Eternit war früher, bis in die 80er Jahre, asbesthaltig. Seit 1990 stellt die Eternit GmbH nur noch asbestfreie Eternitprodukte her.
siehe: http://www.eternit.de/themenseiten/f...s-faserzements
Selbstverständlich gibt es auch noch andere Hersteller von (inzwischen nur noch asbestfreien) Faserzementplatten, die heißen dann nur nicht Eternit.

Asbesthaltige Faserzementplatten dürfen nicht mechanisch bearbeitet werden und müssen bei Demontage sofort unter Beachtung besonderer Vorschriften entsorgt werden. Somit hat Game`N Fun selbstverständlich Recht, dass solche alten Platten auch nicht gewendet werden dürfen, Auch ist es nicht zulässig diese zu schneiden, zu bohren oder mit Hochdruckreinigern zu säubern. Streng genommen ist sogar das Abfegen nicht zulässig. Ich kenne Betreiber von Miniaturgolfanlagen, die diesbezüglich schon Probleme mit dem Ordnungsamt und der Gewerbeaufsicht bekommen haben. Dass teilweise noch der Betrieb von Miniaturgolfanlagen mit asbesthaltigen Faserzementplatten geduldet wird, ist schon kulant, denn auch das Aufsetzen eines Schlägers im Schlag wäre eine verbotene mechanische Bearbeitung.

Die Entsorgung von asbesthaltigen Faserzementplatten wird regional verschieden geregelt.
siehe z.B.: https://www.hausjournal.net/eternitplatten-entsorgen

Gute Erfahrungen gibt es übrigens, wie ENNE schon schreibt, durchaus mit manchen (asbestfreien) Faserzementplatten aus dem Dachdeckerbedarf. Der Nachteil ist, dass man diese sehr großen Platten selbst zuschneiden muss. Der Preis dafür liegt dann aber trotz Verschnitt deutlich unter der Hälfte der fertigen Anlagenplatten. Die professionellen Analgenhersteller mögen mir diesen Hinweis verzeihen. Die Platten sind recht glatt, trocknen gut ab und nehmen auch regelmäßige Reinigung mit Hochdruckreinigern über Jahre nicht übel. Es gibt aber auch dort durchaus Platten in deutlich verschiedener Qualität. Vor größeren Investitionen also im Zweifel erst einmal testen!

Was aber auch immer man nimmt, heutige asbestfreie Faserzementplatten sind nicht mehr so haltbar, wie die alten asbesthaltigen Faserzementplatten. Ob das jetzt am zweifellos gesundheitsschädlichen Asbest liegt, sei mal dahingestellt.

allesroger 15.03.2018 11:24

Wer eine Miniaturgolfanlage für die Ewigkeit bauen will nimmt Trockenestrichplatten von Fermacell oder Knauf. Praktisch unkaputtbar und steif. Verzogene Platten gibt es nicht mehr.
Voll begehbar ! Ist natürlich Aufwand mit dem Schneiden.

pinkydiver 15.03.2018 15:02

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 308438)
Wer eine Miniaturgolfanlage für die Ewigkeit bauen will nimmt Trockenestrichplatten von Fermacell oder Knauf. Praktisch unkaputtbar und steif. Verzogene Platten gibt es nicht mehr.
Voll begehbar ! Ist natürlich Aufwand mit dem Schneiden.

kriegt man die in der nötigen breite und Länge, die ganzen Estrichtplatten, hatten uns damals in Wetzlar auch mal kundig gemacht gibts nur bis 60 cm Breite 90 sind aber nötig, für Kreise sogar noch mehr und 2,50Länge der Platten wird sicher auch schwierig


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