Minigolf-Welt

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-   -   Wada entfernt Alkohol von der Dopingliste (http://www.mein-auwi.de/forum/showthread.php?t=16806)

Grenchen 11.01.2018 00:35

Zitat:

Zitat von ReDiMa (Beitrag 307682)
Dann zähl mal alle Sportarten auf, wo Du Sportler beim Sport gesehen hast, die Alkohol trinken.

... gleiches gilt wohl für rauchen

Grenchen 11.01.2018 00:41

Zitat:

Zitat von ReDiMa (Beitrag 307679)
Ich weiß nicht, was Du für Ärzte hast. Aber meine haben da noch nie gelacht.
Ist bei Sportlern normal, war nur seine Reaktion.


... und hier liegt wohl die Akzeptanz von Sport zu Minigolf. Nicht nur meine letzten zwei Hausärzte und eine Urlaubsvertretung. So habe ich bei unserem letzten Spieltag in Homburg in der 3. Liga eine Frau kennen gelernt, deren Sohn einen Traininingsanzug vom Deutschen Schwimmverband trug. Wir waren schnell im Gespäch - u. a. zum Thema Doping, was bei Schwimmern ja bekannt ist. Wie sich herausstellte ist sie Ärztin in der Kardiologie an der Uniklinik Homburg. Auch sie und ihr Mann waren kurz vor einem Lachkrampf. Vielleicht haben wir zu hohe Ansprüche als Sport anerkannt zu werden. Jedenfalls ist mir keine Sportart bekannt, bei der man kein alkoholfreies Bier trinken darf. Und ja, ich reite darauf rum!

bärliner 11.01.2018 06:23

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307685)
Jedenfalls ist mir keine Sportart bekannt, bei der man kein alkoholfreies Bier trinken darf. Und ja, ich reite darauf rum!

Mir auch nicht, weil nämlich auch Minigolf auch nicht dazu gehört. Das Problem ist hier eben nur, dass ich es dem Bier im Glas nicht ansehen kann, ob da Alkohol drin ist oder nicht. Und wenn daher ein Schiri im Einzelfall auch mal "im Zweifel gegen den Angeklagten" entscheidet, ist das nachvollziehbar (aber wahrscheinlich nicht wirklich richtig).

Und natürlich gibt es diverse Sportarten, bei denen Alkoholkonsum (leider) völlig selbstverständlich ist. War mal einer der Gründe, warum ich mit dem Fußball aufgehört habe, weil ich keine Lust mehr hatte, dass die Häfte der Mannschaft vom Spiel nichts mehr mitbekommen hat (ist natürlich übertrieben, aber die Tendenz stimmt schon). Aber ich glaube nicht, dass es bei irgendeinem Spiel in der Bundesliga in der Halbzeitpause eine Kiste Bier gibt.

Das ist halt der große Unterschied. Bei den großen Sportarten ist der Abstand zwischen Spitzen- und Breitensport riesig und die "Gefahr", dass beide Gruppen in einem Spiel aufeinander treffen, sehr gering. Minigolf ist aber beides in einem, und zwar einfach mangels Masse. Und da kann ich bei einem x-beliebigen Pokalturnier als reiner Freizeitspieler eben auch auf die amtierende Weltmeisterin treffen. Da liegen nicht nur in Sachen Können, sondern auch bezüglich der Einstellung evtl. Welten dazwischen. Nur wessen Welt soll dann hier gelten? Und da nehme ich persönlich lieber die Welt des Spitzensports als Maßstab.

Und meine Ärzte lachen auch nicht, wenn ich darauf hinweise, dass ich den Anti-Doping-Regeln unterliege, sondern schauen in der Liste nach, was sie verschreiben dürfen und was nicht. Ist eben auch eine Sache der Einstellung...

Flow 11.01.2018 06:24

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307685)
... und hier liegt wohl die Akzeptanz von Sport zu Minigolf. Nicht nur meine letzten zwei Hausärzte und eine Urlaubsvertretung. So habe ich bei unserem letzten Spieltag in Homburg in der 3. Liga eine Frau kennen gelernt, deren Sohn einen Traininingsanzug vom Deutschen Schwimmverband trug. Wir waren schnell im Gespäch - u. a. zum Thema Doping, was bei Schwimmern ja bekannt ist. Wie sich herausstellte ist sie Ärztin in der Kardiologie an der Uniklinik Homburg. Auch sie und ihr Mann waren kurz vor einem Lachkrampf. Vielleicht haben wir zu hohe Ansprüche als Sport anerkannt zu werden. Jedenfalls ist mir keine Sportart bekannt, bei der man kein alkoholfreies Bier trinken darf. Und ja, ich reite darauf rum!

Vielleicht liegt es auch an der Art, wie man den Minigolfsport verkauft? Wenn man sich selbst als „Bälleschubser“ bezeichnet, ist es natürlich auch schwieriger, die Dopingrichtlinien an den Mann oder an die Frau zu bringen.

bärliner 11.01.2018 06:31

Und ja, es ist verdammt schwer, Regeln so zu formulieren, dass sie "wasserdicht" und trotzdem für jeden verständlich sind. Vor allem dann, wenn es ein Forum gibt, in denen sich (fast) nur Leute tummeln, die stets alles missverstehen wollen....:D

Denn die Diskussion um halbfaule Bananen (von denen bekanntlich selbst die Affen im Urwald besoffen werden) hatten wir hier schon zig-fach. Das ist mir aber zu blöd. Wenn ich auf der Straße 100 Leute bitte, mir ein alkoholisches Getränk oder eine alkoholische Speise zu nennen, wird mir ziemlich sicher niemand mit solchen abenteuerlichen Antworten kommen, wie sie hier immer wieder hervorgezaubert werden.

bärliner 11.01.2018 06:34

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 307688)
Vielleicht liegt es auch an der Art, wie man den Minigolfsport verkauft? Wenn man sich selbst als „Bälleschubser“ bezeichnet, ist es natürlich auch schwieriger, die Dopingrichtlinien an den Mann oder an die Frau zu bringen.

So isses....

tg 11.01.2018 07:23

Zitat:

Zitat von ReDiMa (Beitrag 307680)
[...] In keinen anderen Sport darf ich bei der Ausübung Alkohol zu mir nehmen! [...]

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 307681)
Sicher? Oder überhaupt mal recherchiert?*;)

Zitat:

Zitat von ReDiMa (Beitrag 307682)
Dann zähl mal alle Sportarten auf, wo Du Sportler beim Sport gesehen hast, die Alkohol trinken.

Deine Antwort zielt aber auf etwas ganz anderes ab als die erste Aussage. Vielleicht geht es in Wahrheit manchem auch darum; nicht der Konsum geringer Mengen Alkohol (oder der Restalkohol vom Vorabend) wird als Problem gesehen, sondern die öffentliche Sichtbarkeit der Aufnahme. Dann sollte man die Regeln entsprechend formulieren, so wie in anderen Sportarten.

Ich hatte dich angeregt zu überprüfen, ob die ursprüngliche Behauptung wirklich stimmt oder einfach dahergesagt ist. Um sie zu widerlegen, braucht es nur ein Gegenbeispiel -- ich nenne 'TT' (steht hier mal nicht für 'Traben-Trarbach').

Brunsbert 11.01.2018 08:16

Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 307678)
Nach eigener Aussage sind sie "für alle weltweit organisierten Turniere (international und national) verbindlich" (und 18.6 ist die Strafe zu 17.1, "Doping und weiteres"). D. h., wenn es so etwas gibt wie "regionale" Turniere, dann gelten diese Spielregeln mitsamt dem Alkohol- und Dopingverbot dafür erst einmal nicht. (War das jetzt auch Haarspalterei?)

Selbst wenn es Haarspalterei war, darf man sich fragen, ob Minigolf nicht so überschaubar ist, dass es keiner unterschiedlichen Regeln für unterschiedliche Ebenen bedarf. Beim Videobeweis im Fußball war/ist ein Argument der Gegner, dass der Fußball in allen Klassen gleich sein soll (was natürlich auch ohne Videobeweis nicht der Fall ist). Ich, in dreißig Jahren Minigolf von der Kreis- bis zur Bundesliga unterwegs, habe mir jedenfalls nie Gedanken darüber gemacht, ob in einer anderen Klasse andere Regeln gelten. Sehr wohl habe ich darüber nachgedacht, dass jemand, der sich automatisch an die Regeln hält, sich innerhalb einer Liga spätestens selbst benachteiligt, wenn Grundregeln von Konkurrenten mangels Einschreiten der Schiedsrichter gebrochen werden. Das hat wiederum mein Verständnis vom Sinn der Spielregeln geprägt. Diese müssen in meinen Augen die Leistungen so weit wie möglich vergleichbar machen. Daher...



Zitat:

Zitat von tg (Beitrag 307678)
nicht... aber ich habe zwei Dinge festgestellt: Erstens wird eine klare, eindeutige Formulierung oft gar nicht angestrebt, sondern bewußt Spielraum gelassen; zweitens werden -- wie ich im Dezember persönlich erfahren habe -- Regeln, die mal wirklich eindeutig sind, auf absurde Art mißgedeutet. Also ist es im Grunde egal...

...halte ich Spielräume an vielen Stellen grundsätzlich für schlecht. Mißdeutungen exakter Regeln sowie zwar klar definierte aber unausgewogene Regeln sind es in meinen Augen natürlich auch. Aber das würde diesen Thread noch weiter zerfransen lassen...

Brunsbert 11.01.2018 08:24

Zitat:

Zitat von bärliner (Beitrag 307687)
...
Das ist halt der große Unterschied. Bei den großen Sportarten ist der Abstand zwischen Spitzen- und Breitensport riesig und die "Gefahr", dass beide Gruppen in einem Spiel aufeinander treffen, sehr gering. Minigolf ist aber beides in einem, und zwar einfach mangels Masse. Und da kann ich bei einem x-beliebigen Pokalturnier als reiner Freizeitspieler eben auch auf die amtierende Weltmeisterin treffen. Da liegen nicht nur in Sachen Können, sondern auch bezüglich der Einstellung evtl. Welten dazwischen. Nur wessen Welt soll dann hier gelten? Und da nehme ich persönlich lieber die Welt des Spitzensports als Maßstab.
...

Es ist offtopic, daher nur kurz: Diese Nähe nicht als Chance begriffen zu haben, ist für mich eine gravierende Fehlentwicklung im Minigolf.

bärliner 11.01.2018 13:03

Zitat:

Zitat von Brunsbert (Beitrag 307696)
Es ist offtopic, daher nur kurz: Diese Nähe nicht als Chance begriffen zu haben, ist für mich eine gravierende Fehlentwicklung im Minigolf.

Das muss man aber differenzierter sehen. Ich persönlich sehe das auch als Vorteil und auch als Motivation für jeden, der sich ernsthaft mit unserem Sport beschäftigen möchte. Und so wird das grundsätzlich auch auf der Ebene der Entscheidungsträger gesehen, jedenfalls soweit ich das beurteilen kann.

Nur wer sich mit den Großen des Sports messen will, sollte seinen Sport auch mit einer ähnlichen Einstellung betreiben. Und dazu fehlt bei vielen leider die Bereitschaft. Im Gegenteil wird das, was letztlich den Rahmen für Minigolf als Leistungssport bildet, nach allen Regeln der Kunst schlecht geredet. Und dann wundert sich derjenige, der mit der Flasche Bier in der Hand auf dem Platz darüber philosophiert, warum die Anti-Doping-Regeln für die Bälleschubserei Quatsch ist, darüber, dass ihn der Leistungsschwimmer oder der Facharzt nicht ernst nimmt (sorry Grenchen, das ist nicht auf dich persönlich bezogen, denn es gibt hier im Forum noch zig andere Beiträge mit ähnlichem Inhalt...).


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