Minigolf-Welt

Minigolf-Welt (http://www.mein-auwi.de/forum/index.php)
-   Bahnengolf-Forum (http://www.mein-auwi.de/forum/forumdisplay.php?f=18)
-   -   Wada entfernt Alkohol von der Dopingliste (http://www.mein-auwi.de/forum/showthread.php?t=16806)

Daniel Christ 28.12.2017 09:57

Wada entfernt Alkohol von der Dopingliste
 
Die Wada hat Alkohol von der Dopingliste entfernt. Welche Konsequenzen hat das für uns?

wate 28.12.2017 10:44

Nach meinen Informationen obliegt es nun den Sportverbänden, Alkohol zu verbieten oder nicht.

Michael 28.12.2017 11:48

Wenn die Sportverbände das auch so machen, kann kein Schiedsrichter mehr was machen! :rolleyes: Es sei denn, einer hat den Alkohol nicht vertragen! :D Dann dürfen wieder, wie es früher einmal war, Bierstände auf den WDM, DM und Kombi-WDM und DM und Freundschaftsturniere auch noch (vielleicht werden Sie wieder mehr besucht)! :rolleyes: Ich hoffe unser Sportverband entscheidet sich dagegen! :)

Rolf Lenk 28.12.2017 12:35

Welche Freude für alle. die auf das "Saufen" nicht mal für die Dauer eines Turnieres, verzichten können. Nun können sie hemmungslos ihrer Sucht fröhnen.s4:-) s4:-) s4:-)

allesroger 28.12.2017 12:53

Zitat:

Zitat von Rolf Lenk (Beitrag 307374)
Welche Freude für alle. die auf das "Saufen" nicht mal für die Dauer eines Turnieres, verzichten können. Nun können sie hemmungslos ihrer Sucht fröhnen.s4:-) s4:-) s4:-)

Nur die Verbände können die Freigabe erteilen, nicht die Vereine ! ;) Prost !

wate 28.12.2017 15:56

Geht´s hier wirklich um das Saufen oder um das Ruhigstellen?

wate 28.12.2017 16:36

Alkohol ist als Mittel zum Zweck ähnlich wie Betablocker. Wer nun Pillen schluckt, ist nicht automatisch tablettensüchtig. Wir sind uns einig, dass beides sch.... ist.

goligolem 28.12.2017 17:12

In meinen Augen der falsche Weg die WADA kann ja Alkohol von der Dopingliste streichen aber der Genuss sollte vor bzw. während eines Turniers verboten bleiben.
Wo bleibt denn da die Vorbildfunktion wenn auf dem Platz während eines Turnier Alkohol konsumiert wird da lassen Eltern doch ihre Kinder nicht hingehen
.

Michael 28.12.2017 17:39

Zitat:

Zitat von Rolf Lenk (Beitrag 307374)
Welche Freude für alle. die auf das "Saufen" nicht mal für die Dauer eines Turnieres, verzichten können. Nun können sie hemmungslos ihrer Sucht fröhnen.s4:-) s4:-) s4:-)

Stimmt! :mad:

Michael 28.12.2017 17:43

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 307377)
Alkohol ist als Mittel zum Zweck ähnlich wie Betablocker. Wer nun Pillen schluckt, ist nicht automatisch tablettensüchtig. Wir sind uns einig, dass beides sch.... ist.

Stimmt! :mad: Ich hoffe, dass der Verband den Alkohol weiter verbietet! :)

Michael 28.12.2017 17:44

Zitat:

Zitat von goligolem (Beitrag 307379)
In meinen Augen der falsche Weg die WADA kann ja Alkohol von der Dopingliste streichen aber der Genuss sollte vor bzw. während eines Turniers verboten bleiben.
Wo bleibt denn da die Vorbildfunktion wenn auf dem Platz während eines Turnier Alkohol konsumiert wird da lassen Eltern doch ihre Kinder nicht hingehen
.

Das stimmt! ;)

wate 28.12.2017 18:10

Das ist das eine. Völlig korrekt soweit. Was aber passiert, wenn der Alk in neutralen Trinkflaschen konsumiert wird? Dass während eines Turniers kein Spieler auf dem Platz trinken sollte, gebietet schon der Anspruch, Sport zu treiben. Es geht aber doch um das Dopingproblem.

Alkohol nimmt Einfluß aufs zentrale Nervensystem. Es beruhigt und enthemmt. Das wußten schon die chinesischen Olympiaschützen, die ihre Goldmedaillen im Luftgewehrschießen nach der Einnahme einiger Schnäpse errungen hatten.

Wie wird der Motosportverband entscheiden? Welche Kontrollen will man im Minigolfsport durchführen? Wer beim Pusten einen Alkoholspiegel erzeugt, wird sich darauf berufen, abends irgendwo Geburtstag gefeiert zu haben.

Da es beim Minigolfsport sowieso die Heimlichtrinker gibt, sollte es beim heimlich bleiben. Wer alkoholisiert auffällt, kann aus dem Turnier genommen werden. Alk auf dem Platz: NEIN.

tg 28.12.2017 18:36

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 307370)
Die Wada hat Alkohol von der Dopingliste entfernt. Welche Konsequenzen hat das für uns?

Sag bitte Oli bescheid, damit er dieses Thema hier nicht verpaßt. :D

Grenchen 30.12.2017 18:48

Zitat:

Zitat von goligolem (Beitrag 307379)
In meinen Augen der falsche Weg die WADA kann ja Alkohol von der Dopingliste streichen aber der Genuss sollte vor bzw. während eines Turniers verboten bleiben.
Wo bleibt denn da die Vorbildfunktion wenn auf dem Platz während eines Turnier Alkohol konsumiert wird da lassen Eltern doch ihre Kinder nicht hingehen
.

... ich spiele seit fast 35 Jahren Schach. Hier ist Alkohol noch nie verboten worden. Ich habe es in diesem 35 Jahren in mindestens 1000 Turnierpartien noch nie erlebt, das ein Spieler besoffen unter dem Tisch lag. Trotzdem sind bei Schachturnieren zig mal mehr Jugendliche vorhanden die den Sport ausüben. In unserer Spielgemeinschaft sind derzeit 74 aktive Spieler. Dabei lassen über 30 Elte4n ihre Kinder zum Schachverein kommen. Bei anderen Vereinen ist es ähnlich. Hier liegt kein Grund dafür das es keine Jugend mehr gibt. Beim Fußball wird in den unteren Klassen auch gesoffen. Trotzdem spielen Kinder Fußball

mbl-93 30.12.2017 23:30

Zitat:

Zitat von goligolem (Beitrag 307379)
In meinen Augen der falsche Weg die WADA kann ja Alkohol von der Dopingliste streichen aber der Genuss sollte vor bzw. während eines Turniers verboten bleiben.
Wo bleibt denn da die Vorbildfunktion wenn auf dem Platz während eines Turnier Alkohol konsumiert wird da lassen Eltern doch ihre Kinder nicht hingehen
.

Naja, das stimmt so auch nicht. Ich kenne genug Sportarten, wo der Genuss von Alkohol erlaubt ist und in einem Bezirk mehr Jugendliche sind, als Minigolf in den letzten Jahren hatte. Bestes Beispiel ist Fußball, da gibt es keinen Spieltag ohne Alkohol. Da ist es sogar gang und gebe, dass die Heimmannschaft der Gastmannschaft einen Katen spendiert. Ich spiele mittlerweile Darts. In der C-Klasse allein in unserem Bezirk gibt es mehr Jugendliche als ganz MRP hat und dieser Sport ist als Kneipensport verschrien. Minigolf ist eben kein Spitzensport und wird es nie werden, also ich fände es gut, wenn auch der DMV mal die Kirch in Dorf lässt und den Spielern einen vernünftigen Ukgang mit Alkohol zutraut.

Michelino 31.12.2017 09:58

Zitat:

Zitat von mbl-93 (Beitrag 307407)
...also ich fände es gut, wenn auch der DMV mal die Kirch in Dorf lässt und den Spielern einen vernünftigen Ukgang mit Alkohol zutraut.

"Der DMV" kann dies sicherlich nicht im Alleingang befinden, so etwas kann nur international, auf WMF-Ebene, einheitlich entschieden werden. Meines Wissens verbieten die interrnationalen Spielregeln derzeit Alkohol vor und während des Turniers. Um dies zu ändern, würde es einen entsprechenden Antrag an die WMF erfordern.
Du sprichst von "den Spielern" - die sind sehr unterschiedlich, wie Menschen eben sind. Ich erinnere mich mit Schrecken daran, wie ich mal, vor langer Zeit, während eines Turniers in Metzingen als OS einen Spieler aus dem Wettbewerb nehmen musste, der torkelnd in die 2.Runde starten wollte. Damals galt das strikte Alkoholverbot noch nicht und die Entscheidung wurde anschließend sehr unterschiedlich bewertet und ambivalent diskutiert.
Zumindest im Leistungssportbereich sollte das Verbot m.E. bestehen bleiben, um Klarheit zu behalten.

allesroger 31.12.2017 10:31

Na ja - wir alle kennen doch Spieler, die sich während eines Turniers verdünnisieren zu Ihrem Auto oder sonstwohin ! Es gibt ja auch so segenreiches Zubehör wie Mundspray :D

allesroger 31.12.2017 10:36

@mbl-93

Ich habe auch mal in der Kneipe Dart gespielt. Es ist da genauso wie beim Fussball, Minigolf und anderen Sportarten. In den unteren Klassen ist vieles erlaubt bzw. wird geduldet. In den hohen Klassen ist Alkohohl ein No go !

Im übrigen würde ich sagen, dass Dart die am wenigsten geeignete Sportwart ist, um Kinder und Jugendlichen ein Vorbild zu geben.
Bei der WM habe ich gerade mal 3 Spieler gesehen, die optisch den Eindruck eines Leistungssportlers vermitteln. Das liegt sicher an der Altersstruktur ;)

tg 31.12.2017 11:12

Zitat:

Zitat von Michelino (Beitrag 307408)
"Der DMV" kann dies sicherlich nicht im Alleingang befinden, so etwas kann nur international, auf WMF-Ebene, einheitlich entschieden werden. Meines Wissens verbieten die interrnationalen Spielregeln derzeit Alkohol vor und während des Turniers. Um dies zu ändern, würde es einen entsprechenden Antrag an die WMF erfordern. [...]

Da sind wir wieder bei dem Thema, das vor ein paar Monaten so abrupt beendet wurde (gerade als es interessant wurde...).

Als "Internationale Spielregeln" gibt es nämlich zum einen die "Worldwide International Sport Rules" der WMF und zum anderen die "Für den Bereich des DMV erstellte deutsche Fassung der 'worldwide international sport rules'“. Ich weiß nicht, ob beide inhaltlich identisch sein sollen, aber sie sind es nicht -- pikanterweise gerade in Bezug auf "Doping und Weiteres" und was als "während des Wettkampfs" anzusehen ist. Vorgesehen ist die Möglichkeit von Abweichungen jedenfalls:

Zitat:

WMF-Beschlüsse bezüglich der Änderung der internationalen Spielregeln („worldwide international sport rules“) einschl. der hierzu gehörenden Anhänge treten im DMV grundsätzlich am 01.01. nach Beschlussfassung durch die WMF in Kraft, es sei denn, der Sportausschuss des DMV widerspricht dem Inkrafttreten. In diesem Fall entscheidet die nächste Sportwartevollversammlung endgültig.
Auch wenn der DMV also Änderungen durch die WMF nicht zu übernehmen braucht, ist es ist aber andererseits wohl so wie du schreibst: Um die Spielregeln zu ändern, bedarf es eines Antrags an die WMF.

ReDiMa 31.12.2017 11:50

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307405)
.....Beim Fußball wird in den unteren Klassen auch gesoffen. Trotzdem spielen Kinder Fußball

Leute fangt an zu Saufen, dann kommen wieder mehr Jugendliche zum Minigolf :confused::confused:

pinkydiver 31.12.2017 13:38

wer während des Turniers saufen will/muß tut das sowieso und die allermeisten werden nicht bestraft bzw. entdeckt.

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 307385)
Alkohol nimmt Einfluß aufs zentrale Nervensystem. Es beruhigt und enthemmt. Das wußten schon die chinesischen Olympiaschützen, die ihre Goldmedaillen im Luftgewehrschießen nach der Einnahme einiger Schnäpse errungen hatten.

beruhigen --> ja, Konzentrationsfähigkeit nimmt aber auch ab. Beim Schiessen ist auch heute noch der Blutalkoholwert nicht auf 0,0 sondern höher (ich meine 0,2-03 sind erlaubt) Beim Dart trinken sie auchBier während des Wettkampfes

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307405)
... ich spiele seit fast 35 Jahren Schach. Hier ist Alkohol noch nie verboten worden. Ich habe es in diesem 35 Jahren in mindestens 1000 Turnierpartien noch nie erlebt, das ein Spieler besoffen unter dem Tisch lag. Trotzdem sind bei Schachturnieren zig mal mehr Jugendliche vorhanden die den Sport ausüben. In unserer Spielgemeinschaft sind derzeit 74 aktive Spieler. Dabei lassen über 30 Elte4n ihre Kinder zum Schachverein kommen. Bei anderen Vereinen ist es ähnlich. Hier liegt kein Grund dafür das es keine Jugend mehr gibt. Beim Fußball wird in den unteren Klassen auch gesoffen. Trotzdem spielen Kinder Fußball


Du vergleichst hier Schach mit Sport, dass sind zwei paar Schuhe
Schach ist kein Sport !!

tg 31.12.2017 13:54

Zitat:

Zitat von Daniel Christ (Beitrag 307370)
Die Wada hat Alkohol von der Dopingliste entfernt. Welche Konsequenzen hat das für uns?

Wenn mit "uns" die Minigolfsportler in der WMF oder im DMV gemeint sind: Es ändert nichts an der bisherigen Situation, da über die Spielregeln der Alkoholkonsum verboten ist. D. h., eine Konsequenz ist natürlich, daß ein "Alkoholvergehen" nun kein Doping-Verstoß mehr ist und also nicht zusätzlich geahndet werden kann. Aber das wurde bislang wohl auch gar nicht angewandt.

Nicht zuletzt wegen dem hier im Forum in früheren, ausgiebigen Diskussionen gesagten bin ich davon ausgangen, daß Alkohol überhaupt nicht auf der Dopingliste stand. Insofern hat mich die Meldung erstaunt -- wenn sie denn so stimmt.

goligolem 31.12.2017 14:57

Bei der Dart WM trinkt höchstens da Publikum Bier die Sportler sicher nicht sonst wären sie nicht fähig über den Zeitraum konstant hoch zu werfen. Das Schach als Sport hier belächelt wird ist klar aber auch die belächeln uns Minigolfer.

wate 31.12.2017 17:17

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 307413)
wer während des Turniers saufen will/muß tut das sowieso und die allermeisten werden nicht bestraft bzw. entdeckt.



beruhigen --> ja, Konzentrationsfähigkeit nimmt aber auch ab. Beim Schiessen ist auch heute noch der Blutalkoholwert nicht auf 0,0 sondern höher (ich meine 0,2-03 sind erlaubt) Beim Dart trinken sie auchBier während des Wettkampfes




Du vergleichst hier Schach mit Sport, dass sind zwei paar Schuhe
Schach ist kein Sport !!

Am Begriff Sport scheiden sich mal wieder die Geister. Wer Sport an der körperlichen Betätigigung mißt, wird beim Schach abwinken, wobei hier im Leistungsbereich ganz erhebliche Anforderungen an Geist und Körper gestellt werden. Dass beim Deutschen Schachbund allerdings Alkohol erlaubt sei, bestreite ich einfach mal, Alexander. Kann ja sein, dass in unteren Spielklassen niemand genau hinschaut (eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus), aber auf internationaler Ebene ist Alkohol verboten.

Nehmen wir also einfach mal zur Kenntnis, welche olympische und nichtolympische Sportverbände dem DOSB angeschlossen sind, und da finden sich neben anderen auch der Deutsche Minigolfsport Verband sowie der Deutsche Schachbund wieder. Der DOSB würde wahrscheinlich auch einen Karnickel-Weitwurfverband aufnehmen, weil das ja zahlende Mitglieder sind.

Was Darts betrifft, so bin ich bekennender "Fan". Ich bewundere, wie die Spieler immer wieder diese kleinen Dreifachfelder fast nach Belieben treffen. Darts profitiert vom Kneipensport und generiert auch von dort seine Mitglieder. Dass Darts (ebenfalls Spitzenverband nichtolympischer Sportarten im DOSB) so beliebt ist, verdankt es dem Eventcharakter. Nur wenige der 3000-4000 Zuschauer kriegen mit, was auf der Bühne abläuft. Sie kommen des Spektakels Willen, sind besoffen und maskiert und machen eine Höllenstimmung. Dass auf der Bühne kein Alkohol getrunken wird, ist offensichtlich. Was in den kurzen Pausen passiert, weiß der Zuschauer nicht. Wenn man die Akteure, die mit unglaublichen Namen angekündigt werden, dann näher betrachtet, kriegt man echt Zweifel, ob diese Gestalten sportlich einzuordnen sind. Das gilt auch für den von mir hochverehrten Phil Taylor. Bei der Eingangshymne kriegt man eine Gänsehaut, und wenn man dann den "Power" einmarschieren sieht, kriegt man ein wenig Mitleid. Immerhin ist sein Bankkonto dicker wie sein Bauch, wobei Taylor noch einer ist, den man seines Alters und seiner unglaublichen Erfolge wegen "durchgehen" lässt. Darts wird es wegen seiner Säuferszene ganz schwer haben, olympisch zu werden, wenngleich ich mir ohne die besoffenen und maskierten Zuschauer Darts durchaus olympisch vorstellen könnte.

tg 01.01.2018 12:14

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 307419)
[...] Nehmen wir also einfach mal zur Kenntnis, welche olympische und nichtolympische Sportverbände dem DOSB angeschlossen sind, und da finden sich neben anderen auch der Deutsche Minigolfsport Verband sowie der Deutsche Schachbund wieder. Der DOSB würde wahrscheinlich auch einen Karnickel-Weitwurfverband aufnehmen, weil das ja zahlende Mitglieder sind. [...]

Es ist gar nicht so einfach, Mitgliedsverband im DOSB zu werden, wie du vielleicht denkst bzw. wie sich das hier anhört. Und zumindest andeutungsweise sagte ein Funktionär kürzlich (in einem Artikel über den sog. "E-Sport"), daß Schach heute nicht mehr aufgenommen werden würde. Über Minigolf habe ich in diesem Zusammenhang nichts gelesen -- das kann natürlich auch daran liegen, daß es zu unbedeutend ist.

Daniel Christ 01.01.2018 12:47

Mich würde vor allem interessieren, ob durch diese Entscheidung mittelfristig der Spielraum bezgl. des Alkoholkonsums bei einer Ausschreibung für ein Freundschaftsturnier etwas grösser werden kann?!

tg 01.01.2018 13:10

Wie ich in #22 und zuvor Michelino erklärt haben, ändert sich im allgemeinen praktisch und unmittelbar erst einmal nichts -- und zwar so lange, bis die WMF irgendetwas an Punkt 17 der Spielregeln ändert.

Wenn du jetzt speziell Freundschaftsturniere ansprichst und es auf einen mittelfristigen Zeitraum ausdehnst, sehe ich folgende Möglichkeiten:
  • DMV streicht seinen "Droh"-Paragraphen, nach dem die Teilnahme an ungenehmigten Turnieren mit einer nicht definierten Sanktion belegt werden kann. Diese Turniere müssen sich nicht den Regeln der WMF bzw. des DMV unterordnen.
  • Über eine Begriffsbestimmung: Lassen sich Turniere einteilen nach "international", "national", "regional"? Wenn, dann gelten die "Internationalen Spielregeln" mitsamt dem Alkoholverbot für die letzte Gruppe gar nicht. Zumindest "regionale Freundschaftsturniere" könnten also nach abweichenden Regeln ausgetragen werden.

ReDiMa 01.01.2018 13:23

Nur weil die WADA Alkohol von der Dopingliste gestrichen hat, heißt es ja nicht, dass man jetzt bei der Ausübung des Sports Alkohol zu sich nehmen darf

Alkohol hat für mich beim Sport nichts verloren !

pinkydiver 02.01.2018 11:03

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 307419)

Nehmen wir also einfach mal zur Kenntnis, welche olympische und nichtolympische Sportverbände dem DOSB angeschlossen sind, und da finden sich neben anderen auch der Deutsche Minigolfsport Verband sowie der Deutsche Schachbund wieder. Der DOSB würde wahrscheinlich auch einen Karnickel-Weitwurfverband aufnehmen, weil das ja zahlende Mitglieder sind..

Klar nehmen die Verbände gerne Beiträge von allen. Bereits 2014 hat das BMI die Förderung für den Schachverband eingestellt --- weil eben KEIN SPORT.

Wenn Du Schach als Sport einstufst, was vor allem in den Ostblockländern der Fall war, kannst Du auch die Buchstabierwettbewerbe in den USA zum Sport erklären:D

wate 02.01.2018 14:11

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 307432)
Klar nehmen die Verbände gerne Beiträge von allen. Bereits 2014 hat das BMI die Förderung für den Schachverband eingestellt --- weil eben KEIN SPORT.

Wenn Du Schach als Sport einstufst, was vor allem in den Ostblockländern der Fall war, kannst Du auch die Buchstabierwettbewerbe in den USA zum Sport erklären:D

Ich weiß zwar nicht, was Du gegen Schach hast, aber es stimmt natürlich nicht, dass das BMI die Förderung des Deutschen Schach-Bundes 2014 eingestellt hätte. Die Brettspieler erhielten als nichtolympische Sportart und als Spitzenverband im DOSB jährlich knapp unter 100000 Euro (Stand: 2016, Minigolf: ca. 150000).

Nachzulesen

tg 02.01.2018 14:20

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 307432)
Klar nehmen die Verbände gerne Beiträge von allen. Bereits 2014 hat das BMI die Förderung für den Schachverband eingestellt --- weil eben KEIN SPORT. [...]

Das Netz ist voll mit Meldungen über die Einstellung der Förderung im Jahre 2014. Da gehen die einzelnen Artikel, die von einer (wenn auch reduzierten) Wiederaufnahme und der Nachzahlung in Höhe von 93.000 Euro für 2014 berichten, schon mal unter. ;)

Nachtrag: Wie ich erst nach Absenden meines Beitrags gesehen habe, hat wate ähnliches herausgefunden... Wobei, die Förderung in Höhe von 130.000 Euro wurde 2014 tatsächlich einstellt und erst nach einer Neufassung der DOSB-Förderrichtlinien für die Nichtolympischen Verbände (Streichung des Kriteriums der eigenmotorischen Aktivität) reduziert wieder aufgenommen.

Dottore 02.01.2018 16:01

Ich hoffe, dass es hierzumindest eine vernünftige und einheitliche Lösung geben wird.

Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern als viele Bundesligaspieler nur unter massiver Alkoholeinwirkung die Bundesliga-Spieltage bestritten. Und als dann auf einmal Alkoholkontrollen eingeführt werden sollten haben einige Spieler sofort den Schläger für immer in die Ecke gestellt.
Der Gründe waren die von wate aufgeführten.
An Alkohol kam man einfacher heran wie an Betablocker.

Grenchen 02.01.2018 16:16

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 307413)
wer während des Turniers saufen will/muß tut das sowieso und die allermeisten werden nicht bestraft bzw. entdeckt.



beruhigen --> ja, Konzentrationsfähigkeit nimmt aber auch ab. Beim Schiessen ist auch heute noch der Blutalkoholwert nicht auf 0,0 sondern höher (ich meine 0,2-03 sind erlaubt) Beim Dart trinken sie auchBier während des Wettkampfes




Du vergleichst hier Schach mit Sport, dass sind zwei paar Schuhe
Schach ist kein Sport !!

Dann definiere bitte einmal Sport. Definieren den Unterschied zwischen Bälleschubsen und einem anerkannten Sport wie Schach, den immerhin in Deutschland fast 100.000 Sportler turniermässig betreiben. Wenn Turnierschach kein Sport ist, was machen wir Bälleschubser dann?

Grenchen 02.01.2018 17:12

Alkohol und Doping
 
Jetzt habe ich mal eine Verständnisfrage. Ich habe die Verbotsliste der Nada und der Wada durchgearbeitet. Das einzige was ich nicht auf der Liste sehe ist, das Alkohol zu den verbotenen Substanzen gehört und somit Doping zuzuordnen ist. Vielleicht kann jemand mir genau diesen Passus zeigen.

Meiner Meinung wird hier einiges durcheinander geworfen. Die bei der Wada und Nada angegebenen Substanzen beziehen sich auf Doping.

Das Verbot von alkoholischen Speisen und Getränken bezieht sich auf die Internationalen Spielregeln (17.1). Und das ist auch wichtig für das Strafmaß. Alkoholvergehen werden nach 17(8. d)mit 6 Monaten geahndet, bei Doping wird gem. Wada-und Nadastrafen nach 17(8 f) geahndet.

Somit würde ich davon ausgehen, dass Alkoholvergehen nicht das Geringste mit Dopingvergehen zu tun haben! Sollte jemand es aufgrund der bestehenden Regeln (S1) verständlich und logisch anders sehen, bitte ich um Aufklärung.

pinkydiver 02.01.2018 18:13

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307438)
Dann definiere bitte einmal Sport. Definieren den Unterschied zwischen Bälleschubsen und einem anerkannten Sport wie Schach, den immerhin in Deutschland fast 100.000 Sportler turniermässig betreiben. Wenn Turnierschach kein Sport ist, was machen wir Bälleschubser dann?

Sport ist für mich etwas, in dem körperliche Fitness erforderlich ist, bzw. durch gezieltes Sportart spezifischesTraining verbessert werden kann. Schach braucht nur kognitive Fähigkeiten, wer intelligent ist und ein hervorragendes Gedächtnis besitzt hat die Grundvoraussetzungen für Schach.

Wenn Du Schach als SPORT bezeichnest, dann sind auch Buchstabierwettbewerbe in den USA, Romme ; bridge bis hin zu Mensch Ärgere Dich nicht und anderen Spiele Sport

Grenchen 02.01.2018 19:04

Zitat:

Zitat von pinkydiver (Beitrag 307444)
Sport ist für mich etwas, in dem körperliche Fitness erforderlich ist, bzw. durch gezieltes Sportart spezifischesTraining verbessert werden kann. Schach braucht nur kognitive Fähigkeiten, wer intelligent ist und ein hervorragendes Gedächtnis besitzt hat die Grundvoraussetzungen für Schach.

Wenn Du Schach als SPORT bezeichnest, dann sind auch Buchstabierwettbewerbe in den USA, Romme ; bridge bis hin zu Mensch Ärgere Dich nicht und anderen Spiele Sport

... der erste Fehler ist die Aussage „für mich“. Ich hätte gern eine allgemein gültige Definition und nicht deine persönliche Meinung. Die ist hier genau so uninterssant wie meine oder die der Biene Maja. Fakt ist, das Schachvereine einen Wettkampfsport betreiben, Mitglied im Sportbund sind und auch ansonsten weitere Voraussetzungen des Sportbetriebes erfüllen müssen.

Ich denke, eine gewisse Fitness ist auch im Schachsport sehr hilfreich. Für eine Turnierpartie von 5-6 Stunden unter höchster Konzentration ist auch eine gewisse Kondition nötig. Wenn deine Meinung richtig wäre, frage ich mich, warum die Leistung von Schachspielern ab Mitte 30 mehr oder weniger nachlassen. Möchtest du damit sagen, wir verblöden? Wie viele Zuschauer von Minigolfturnieren glaubst du, bekommen einen Lachkrampf wenn ein Minigolfer sagt, er sei Sportler. Dem steht der Körperbau von vielen und das Bewegungstempo der „Schlägerschwinger“entgegen. Wir sollten nicht auf einem so hohen Ross sitzen in diesem Punkt

pinkydiver 02.01.2018 19:31

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307445)
...
Ich denke, eine gewisse Fitness ist auch im Schachsport sehr hilfreich. Für eine Turnierpartie von 5-6 Stunden unter höchster Konzentration ist auch eine gewisse Kondition nötig. Wenn deine Meinung richtig wäre, frage ich mich, warum die Leistung von Schachspielern ab Mitte 30 mehr oder weniger nachlassen. Möchtest du damit sagen, wir verblöden? Wie viele Zuschauer von Minigolfturnieren glaubst du, bekommen einen Lachkrampf wenn ein Minigolfer sagt, er sei Sportler. Dem steht der Körperbau von vielen und das Bewegungstempo der „Schlägerschwinger“entgegen. Wir sollten nicht auf einem so hohen Ross sitzen in diesem Punkt

Ich bin schon zu Schulzeiten, wegen meiner Minigolfspielerei belächelt worden --> also nix neues, ich habe auch nie vehement vertreten, dass Minigolf ein Super-Sport ist, aber immer noch mehr Sport als Schach. Die Leistung von Schachspielern Ü30 läßt nach, weil die geistigen Fähigkeiten nachlassen, genauso wie bei anderen Sportlern die körperlichen, gibt natürlich Sportarten wie z.B. Minigolf wo das nicht so relevant ist.

pinkydiver 02.01.2018 19:31

Zitat:

Zitat von Grenchen (Beitrag 307445)
...
Ich denke, eine gewisse Fitness ist auch im Schachsport sehr hilfreich. Für eine Turnierpartie von 5-6 Stunden unter höchster Konzentration ist auch eine gewisse Kondition nötig. Wenn deine Meinung richtig wäre, frage ich mich, warum die Leistung von Schachspielern ab Mitte 30 mehr oder weniger nachlassen. Möchtest du damit sagen, wir verblöden? Wie viele Zuschauer von Minigolfturnieren glaubst du, bekommen einen Lachkrampf wenn ein Minigolfer sagt, er sei Sportler. Dem steht der Körperbau von vielen und das Bewegungstempo der „Schlägerschwinger“entgegen. Wir sollten nicht auf einem so hohen Ross sitzen in diesem Punkt

Ich bin schon zu Schulzeiten, wegen meiner Minigolfspielerei belächelt worden --> also nix neues, ich habe auch nie vehement vertreten, dass Minigolf ein Super-Sport ist, aber immer noch mehr Sport als Schach. Die Leistung von Schachspielern Ü30 läßt nach, weil die geistigen Fähigkeiten nachlassen, genauso wie bei anderen Sportlern die körperlichen, gibt natürlich Sportarten wie z.B. Minigolf wo das nicht so relevant ist.

Ich glaube eine absolut eindeutige Definition von Sport gibt es nicht
gibt immer Grenzfälle

wate 02.01.2018 19:37

Also was ist "Sport"? Im sportwissenschaftlichen Lexikon ist folgendes nachzulesen:

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Sport zu einem umgangssprachlichen, weltweit gebrauchten Begriff entwickelt. Eine präzise oder gar eindeutige begriffliche Abgrenzung lässt sich deshalb nicht vornehmen. Was im allgemeinen unter Sport verstanden wird, ist weniger eine Frage wissenschaftlicher Dimensionsanalysen, sondern wird weit mehr vom alltagstheoretischen Gebrauch sowie von den historisch gewachsenen und tradierten Einbindungen in soziale, ökonomische, politische und rechtliche Gegebenheiten bestimmt. Darüber hinaus verändert, erweitert und differenziert das faktische Geschehen des Sporttreibens selbst das Begriffverständnis von Sport

Während beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) die körperliche und motorische Aktivität im Vordergrund steht, hat er bei Schach ein Auge zugedrückt, und das Internationale Olympische Kommittee setzt mit Bridge gar noch einen drauf.

Beim Schachspielen genügen Intelligenz und hervorragendes Gedächtnis nicht alleine, um Weltmeister zu werden. Für eine 6-stündige Partie oder gar ein Turnier über 2 Wochen auf Weltniveau braucht der Spieler auch die entsprechende Konzentration dank Kondition. Niemand sollte also den Schachspieler auf das Figurenrücken reduzieren. Der Trainingsaufwand ist ein immenser. Dass man sowohl vom Schachspiel als auch vom Schachsport spricht, zeigt den Widerspruch auf.

Ich habe nichts dagegen, wenn die Schachspieler z.B. wieder ihre eigene Schacholympiade durchführen. Auf dieser Ebene gibt es genügend Aufmerksamkeit, allerdings auch keine Förderung.

Wer allerdings vehement Schach aus der Liste der Sportarten streichen will, der sollte das Schießen noch mehr im Visier haben. Auch hier hält sich die Motorik in Grenzen, und wenn man zudem weiß, was man mit Waffen noch so alles anrichten kann, kann man nur den Kopf schütteln, wenn sowas noch im Zeichen der olympischen Ringe existieren darf.

Auch beim Dressurreiten habe ich Bauchschmerzen, und ob das Zusammenwirken Mensch/Tier olympiareif ist, stelle ich auch mal in Frage. Fritz Tiedemann, Hans-Günter Winkler und Alwin Schockemöhle mögen mir verzeihen.

Wenn man Sport als Synonym für körperliche Ertüchtigung und Gesundheit nimmt, dann sollte man Sportarten wie z.B. Gewichtheben sofort ächten, denn es ist alles andere als gesund, wenn man 200 und mehr Kilo Eisen zur Hochstrecke bringt.

Vom Einfluß, den das Doping genommen hat, mal ganz zu schweigen. Liebe Grüße an den Radsport.

wate 02.01.2018 20:25

Kleiner Einwurf in Sachen Darts:

Hier gibt es für 2018 neue Austragungsbestimmungen. So wird der Bierausschank im Zuschauerbreich untersagt, und auf die Einmarschzeremonie will man auch verzichten.

Beraubt sich der Dartssport damit seiner Trümpfe? Werden die Zuschauer trotzdem kommen, wenn sie nicht mehr saufen dürfen?

Meine Vermutung: Es gibt Bestrebungen, die Senderechte neu zu verteilen. Da ZDF und ARD mittlerweile im Rahmen ihrer Sportsendungen auch über Darts berichten, könnte eine der Forderungen der TV-Sender sein: Weg vom Saufevent hin zum Sportevent. Auch im Bestreben, olympisch zu werden, spielt das natürlich eine Rolle.

"Quiet please!, statt onehundredandeightyyyyyyyyyyyyyyyy". Das Spektakel wird geopfert. Ob das mal gut geht?


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 12:32 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.6.3 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.