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Michelino 22.06.2016 09:00

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 298217)
Wie wäre das gestern ausgegangen, wenn Spanien oder Italien die Gegner gewesen wären?

Antwort: 0:0! Bei dem Gäääähn-Vorrundenmodus wäre das eine Runde Rasenschach geworden. Da tut man sich noch nicht weh, wenn man zu den Favoriten zählen will. Kräfte sparen, weiter kommen, mehr ist da nicht zu erwarten.
Auch gegen die Slowakei, die ich am Sonntag als Gegner unserer Mannschaft weissage, könnte ein Törchen reichen. Erst dann, ich glaube gegen gegen Italien oder Spanien, werden wir sehen, was tatsächlich dahinter steckt.

wate 03.07.2016 09:30

Zitat:

Zitat von allesroger (Beitrag 298099)
Was verlangst du denn ? Die Vorrundenspiele waren fast immer so oder ähnlich. Ab Achtelfinale gehts zur Sache, da bin ich ganz sicher !

Stimmt nicht so ganz, Roger. Polen-Portugal war der Langweiler schlechthin, Belgien-Wales profitierte von dem Sensationssieger Wales, Italien-Deutschland war nur für die Taktikfreaks ein Leckerbissen. Dafür entschädigte allerdings der Elfmeterkrimi, und der wiederum kam durch die Unfähigkeit diverser Schützen zustande.

Wie es dann, um bei Deinen Worten zu bleiben, im Halbfinalspiel Wales-Portugal "zur Sache" gehen wird, erschließt sich mir nicht. Die Portugiesen werden erneut nah regulärer Spielzeit nicht gewinnen und sieglos ins Finale einziehen. Und (nichts gegen Island, aber ich glaube nicht an Wunder) Frankreich-Deutschland wird in Taktik versinken.

Der Fußball hat gemessen an den Leistungen bei der WM 2014 an Attraktivität verloren, hat einen Schritt vom offensiven Zauberfußball zurück zum Sicherheitsgeschiebe gemacht.

allesroger 03.07.2016 16:56

Beiderseitiger offensiver Angriffsfußball ist ein Relikt der Vergangenheit !
Das gibt es bei großen Meisterschaften schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Das kann dir doch nicht entgangen sein, Walter !
Es zählt nur der sichtbare Erfolg - wie dieser zustande kommt, interessiert nach spätestens einer Woche kein Mensch mehr. Man kann sich auch nicht immer noch durch das 7:1 gegen Brasilien blenden lassen. Das war ein Gegner mit Trainer ohne Plan - die falschen Spieler etc. Ansonsten war bei dieser WM auch mehr Schatten als Licht im fußballerischen Sinne.

wate 03.07.2016 21:22

Ich will Dir gerne mal auf die Sprünge helfen und nehme nur mal die Spiele der WM 2014 mit 4 und mehr Toren:

Brasilien – Kroatien 3:1
Kamerun – Kroatien 0:4
Kamerun – Brasilien 1:4
Kroatien – Mexiko 1:3
Spanien – Niederlande 1:5
Chile – Australien 3:1
Australien – Niederlande 2:3
Japan – Kolumbien 1:4
Uruguay – Costa Rica 1:3
Schweiz – Frankreich 2:5
Nigeria – Argentinien 2:3
Bosnien – Iran 3:1
und Herzegowina
Deutschland – Portugal 4:0
Deutschland – Ghana 2:2
USA – Portugal 2:2
Südkorea – Algerien 2:4
Brasilien – Deutschland 1:7

+ 20 Spiele mit 3 Toren

Insgesamt 171 Tore (ohne Elfer bei Entscheidung im Elfmeterschießen) in 64 Spielen. Das sind 2,67 Tore pro Spiel

Bei der jetzigen EM sind aktuell mit dem laufenden Viertelfinalspiel Frankreich-Island (Stand 5:1) exakt 100 Tore in 48 Spielen gefallen, was eine Quote von 2,08 Tore pro Spiel bedeutet.

Das ist dann doch schon ein Unterschied.

Michelino 04.07.2016 07:41

Walter, von deinen 17 torreichen Spielen sind genau 4 dabei, die rein europäisch sind. Ich denke, ihr habt beide recht.
Beziehst du Rogers Aussage auf den europäischen Fußball, dann stimmt sie.
Rasenschachspiele, wie wir wieder eines am Samstag erleben mussten (Löw: "...auf hohem taktischem Niveau" - zu Deutsch: gääääähhn) sind in der europäischen Spitze mehr die Regel als die Ausnahme.
Afrikanische, südamerikanische oder asiatische Mannschaften lassen sich derzeit noch nicht so sehr in ein taktisches Korsett zwängen - aber ich fürchte, auch das wird sich ändern.
Weil die südamerikanischen Gegner - zum Glück! - taktisch nicht vorab ausrechenbar waren,durfte die deutsche Mannschaft 2014 so spielen, wie sie es am besten konnte, nach vorne!
Bei der EM dagegen gibt das deutsche Trainerteam ganz bewusst die Offensiv-Überlegenheit einer deutschen Mannschaft preis (Draxler auf der Bank), um ja die Defensive zu stärken und kein "Tor aus dem Spielverlauf" zu kassieren. Sich stattdessen auf die Elfmeterlotterie einzulassen!? Nein danke! Angsthasenfußball sage ich dazu.

wate 04.07.2016 08:20

Vielleicht spielt es ja auch eine Rolle, dass die Hurra-Fußballer von einst ein paar Jahre älter geworden sind und mit dem einstigen Tempo nicht mehr mitkönnen?

Aus der Not geboren, muss Löw gegen Frankreich umstellen. Ich würde mich auf Weigl und Sane freuen, dazu Draxler.

allesroger 04.07.2016 09:55

@Wate

Nun hast du dir die Arbeit mit der Auflistung fast umsonst gemacht ! Äpfel/Birnen - Vergleich !
Mit Hurra-Fussball (besser 5:4 als 1:0) ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen.

wate 05.07.2016 13:45

Angsthase Löw hat gegen Italien lediglich das Glück gehabt, nicht auszuscheiden. Ich will nicht orakeln, was gewesen wäre, wenn, denn jetzt, nach dem Weiterkommen prallt die Kritik ab. Frage aber mal in Deinem Bekanntenkreis nach, wie viele nicht auch der Meinung sind, dass der Weltmeister ruhig selbstbewusster auftreten könne, anstatt sich dem Gegner anzupassen. Wir haben mit Weigl und Sane Leute dazu, die frischen Wind bringen können. Stattdessen Langeweiler-Fußball. Dass das Elfmeterschießen dramatisch war, ändert nichts an dem Gähnfußball der Deutschen.

allesroger 05.07.2016 15:34

Es ist doch völlig klar, daß man sich dem Gegner anpassen muß. Spanien z.B. hat das 2x in Folge nicht getan und ist damit auf die Schnauze gefallen.
Auch beim letzten Ausscheiden gegen Italien war Deutschland im Spiel besser, hat aber offener gespielt und wurde 2x ausgekontert. Löw ist lernfähig, das hat er nun gewiss oft genug bewiesen.
Den ständigen Ruf nach Sane verstehe ich, denke aber daß der Junge noch nicht soweit ist. Was hilft es, wenn er 3-4 Mann austrippelt und am 5. hängenbleibt ? Das sind unnötige Ballverluste. Das hat man doch jeden Samstag gesehen, wenn er spielte.
Wie gesagt - mit Hurra-Fussball kann man heutzutage gegen starke Gegner nicht mehr gewinnen. Nenne es Ergebniss-Fussball. Das interessiert nach einer Woche keinen mehr.

wate 05.07.2016 18:21

Ich korrigiere ungern: Löw hat sich bei internationalen Turnieren zweimal angepaßt und ist zweimal gescheitert. Als er 2014 offensiv spielen ließ, wurde er Weltmeister.

Und wenn Sane so schlecht ist, wie Du beschreibst, solltest Du Löw anrufen und fragen, warum er ihn überhaupt mitgenommen hat.


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