Das kommt darauf an, ob du den
Zuhörer oder den
Erzähler meinst, werte Fründin !?
Ein guter Erzähler macht dieses "Manko" nicht nur wett - er kann m.E. sogar noch sehr viel für sich selbst gewinnen, da er (der "
gute" Erzähler) ja wohl nicht nur "vorliest", sondern durch intensive (erneute) Auseinandersetzung mit dem Geschriebenen und
seiner Interpretation (Betonung, Pausen, etc.) sich neu in die Geschichte einbringen muss !?
Die schärfsten Kritiker des Vorlesers/Erzählers sind meiner Erfahrung nach Kinder.
Kinder
hören näHmlich zu und interpretieren
trotzdem. Sie verzeihen keine Ungereimtheiten in einer Erzählung. Ich habe vor einigen Jahren meinen Neffen die Geschichte vom Rotkäppchen vorgelesen. Am nächsten Tag wollten sie von meinem Bruder zehn Mark haben, um der Oma eine Flasche Wein zu kaufen und einen Kuchen zu backen, weil Rotkäppchen
das ja auch ihrer Oma bringen wollte.
Das "unsere" Oma am Nachmittag viel lieber Bohnenkaffee trinkt, spielte dabei eine eher untergeordnete Rolle...