Lieder ohne Melodie - es sei denn, jemand (...) findet...
...auf die Schnelle einen neuen Papst oder das Originallied...?
Steh doch auf du armer Hund (Hannes Wader)
Steh doch auf und schlaf nicht ein in deinem Blut du armer Hund
Bück dich jetzt nicht mehr nach deinen Zähnen guter Mann steck sie dir nicht nochmal in den aufgeqollnen Mund
los doch spuck sie aus sie wachsen nie mehr wieder an
Kriech nach Hause wenn du kannst
du riechst nach Blut und Schnaps und Schweiß
Hast bekommen was du brauchtest und jetzt bist du endlich still
Einer der so ist wie du der muss das haben ja ich weiß
Einer der so ist wie du den sonst keiner haben will
Und nun krümmst du dich du fluchst und hustest hälst dir deinen Bauch
Willst was sagen kannst es sowieso nicht, kotz dich lieber aus hast dein Leben lang nie reden können, mit wem denn auch?
Aber irgendwann kommt doch plötzlich alles raus
Die Jauche die sich in dir sammelt staut sich unter deiner Haut
schließt die Poren kocht und brodelt und mischt sich mit deinem Blut
Und wenn die Suppe sich in deinem Hirn zusammenbraut
stinkts wenn du das Maul aufmachst und du spuckst vor Hass und Wut
Immer wenn du soweit bist wirst du in eine Kneipe gehn denn unter all den Leuten die hier saufen so wie du
gibt’s immer einen der ist voll bis obenhin kann kaum noch stehn
Der rempelt dich nur an und schon schlägst du wieder zu
Und dann siehst du nichts mehr, hörst nichts mehr wirst erst zufrieden sein wenn du daliegst so wie jetzt
deine Augen schmutzverklebt und den Schmerz genießen kannst im zerquetschten Nasenbein
Der stark pocht damit du spürst dass in dir noch etwas lebt
Gib sie mir ich kann sie brauchen diese fürchterliche Wut
Ich würde sie nicht so vergeuden mich nicht haun wo’s keiner sieht
Ich würde warten, Ich, der keiner Fliege etwas tut
auf den Tag an dem was national Bedeutendes geschieht
Ein hohes Tier müsst es schon sein darunter rührt ich keine Hand
Doch bei so einem da langt ich hin als legte ich darein
Aber nur wenn’s Fernsehn live dabei wär für das ganze Land
Und die Weltpresse, versteht sich, müsste auch zugegen sein
Doch du hast viel mehr nachzuholen, kriegst vielleicht auch irgendwann einen,
der's verdient zu fassen, hab schon an den Papst gedacht, Nimm ihn dir vor,
schlag ihn nicht, er ist ein kranker Mann,
der, wie du, für seinen Chef auch nur die Dreckarbeiten macht.
Nein, drück ihm seinen hohen, spitzen Hut tief ins Gesicht,
über beide Ohren, daß er sich dabei verbiegt
und die Brillianten runterbröckeln, aber bück dich danach nicht!
Gleich weitergehn ins Paradies, der Papst weiß, wo es liegt.
Dieses Paradies hat vor dir keine Menschenseele je
lebendig oder tot gesehn.
Nur hat man's vorher nie gewußt, nirnm's in Besitz, dies kahle Land,
du findest schon den Dreh, wie du mit deinesgleichen dieses Feld beackern mußt.
Vielleicht trefft ihr hier oben, doch das steht noch gar nicht fest,
einen Greis, zehntausend Jahre alt, der nicht sterben kann,
der sich nur noch von seinem Sohn mit Griesbrei füttern läßt.
Läßt aus Furcht um seinen Thron niemand sonst an sich heran.
Noch hält dieser Greis in seiner Hand die Fäden dieser Welt.
Nehmt sie ihm ab, verzeiht ihm oder nicht, es ist auch gleich.
Erlöst seid ihr dann, wenn sein Thron in sich zusammenfällt.
Doch den Sohn behandelt gut, er ist einer von euch....
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"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
Geändert von Crunchy Frog (13.02.2013 um 01:14 Uhr).
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