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Alt 23.01.2014, 20:46
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Zitat von Rolf Lenk Beitrag anzeigen
Is klar, wenn es nicht mehr weiter geht, muß ein Totschlagargument her.
Weißt du, ich habe dich schon öfter hier mit Formulierungen extremer Ansichten beobachten können. Da helfen dir dann auch nicht mehr weiter.

Ich versuch's noch mal im Guten: Sicher ist das Abschreckungspotential für Randale durch die zu erwartende Bestrafung (falls es überhaupt dazu kommt, da gibt es tatsächlich - offensichtlich - eklatante Mängel) eher gering. Das wird aber auch durch höhere Strafen (ich hoffe inständig, dass deine angedeuteten "Folter"-Phantasien da auch nur wirklich solche sind) wahrscheinlich leider kaum besser. Gewalt durch Gegengewalt lösen zu wollen (das wäre ja deine Klotz-Keil-Theorie) bringt m.E. herzlichst wenig, facht die Spirale gesellschaftlicher Verrohung nur noch mehr an, und erinnert mich fatal an die Argumentation der amerikanischen Waffenlobby, die vorgeschlagen hat die Amokläufergefahr durch höhere Bewaffnung an den Schulen zu reduzieren. Aber zurück zur Fußball-Randale: Durch Fanatismus und Suff geblendet, ist doch der Gedanke an mögliche Konsequenzen nahezu komplett ausgeschaltet. Viel wichtiger wäre es, an den Auslösern für solche Exzesse zu arbeiten. Mag vielleicht ein wenig "gutmenschlerisch" klingen, aber mit ein wenig mehr Toleranz im Alltag und ein wenig mehr Nachdenken über die Konsequenzen des eigenen Tuns, würde mancher Konflikt gar nicht erst entstehen. Aber selbst wenn der Verzicht auf (das Verbot von) Alkohol im Stadtion das Randalerisiko deutlich senken würde, wäre doch kaum einer bereit auf sein Grundrecht aufs Saufen zu verzichten.
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