Walter, bei allem Respekt - mit Ausgrenzung erreichst du genau das Gegenteil von Sicherheit.
Würdest du Dynamo Dresden aus dem Spielverkehr nehmen, würden deren Risikofans in Leipzig, Halle, Cottbus oder Magdeburg aufkreuzen und ein Schlachtfeld hinterlassen - das ist doch denen egal, wo sie ihre Randale veranstalten.
Im Gegenteil, wenn sie irgendwo anders auftreten, fühlen sie sich anonym und nicht zu identifizieren. Es gibt nichts und niemand, der das dann wenigstens halbwegs beobachten und kontrollieren könnte.
Drittens: Solche Ausgrenzungsaktionen provozieren immer die Solidarität anderer Gruppierungen. Da kaufen selbst Mitglieder "verfeindeter" Gruppen gegenseitig Eintrittskarten, um so etwas auszuhebeln.
Dein zweiter Vorschlag ist - zumindest in Stuttgart - schon etliche Jahre umgesetzt, stößt aber natürlich an die Grenzen unseres Rechtsstaates. Schnellverfahren kann es nur bei eindeutiger und eingestandener Schuld geben. Es braucht dazu keiner besonderen Rechtsgrundlage, denn nirgendwo ist festgelegt, wie lange Zeit zwischen Delikt und Verurteilung mindestens verstrichen sein muss.
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