Thema: Minigolf-Card
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Alt 04.07.2008, 11:37
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Bubu Bubu ist offline
Frischling
 
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Zitat von Bernd Beitrag anzeigen
Hallo Dirk

was du schreibst (Minigolf hat bei Schulkindern leider keinen Stellenwert, das war zu meiner Zeit auch schon so. Sie machen es mal für ein paar Tage gerne, dann ists aber auch vorbei.) kann ich aus Mainzer Sicht überhaupt nicht bestätigen. Wir haben derzeit mehr als zehn Schüler, die regelmäßig mittwochs ins Training kommen und dort auch betreut werden. Wie in anderen Sportarten auch, kommt es auf regelmäßige und feste Trainingszeiten an. Das überzeugt Eltern und die Kids können auch ordentlich planen. Eines hat sich nämlich leider verändert: Die Kiddies von heute haben einen Terminplan, in dem sie ihre diversen Aktivitäten koordinieren müssen. Zu meiner Zeit (leider schon mehr als 25 Jahre her) habe ich mittags nach der Schule mein Fahrrad aus dem Keller geholt und bin zur Anlage gefahren und war dort quasi jeden Tag. Gibt es heute auch noch (z.B. Dudweiler)
Vielleicht dürft ihr die neuen Vereinsmitglieder dann nicht so schnell sich selbst überlassen, sondern ausgiebig mit ihnen üben. Hast du dies schon mal über einen längeren Zeitraum gemacht?

Bis bald

Bernd Szablikowski
Hallo Bernd,

da Dirk wegen der Distanz zwischen Wohnort und Anlage nur selten auf dem Platz zu finden ist, antworte ich Dir mal.

In Wetzlar gibt es jeden Freitag einen festen Trainingstag, an dem immer Vereinsspieler auf der Anlage sind. Die ersten Kontakte knüpft meist unser Jugendbetreuer, der auch beim Training als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Wie Du Dir denken kannst, lernt man dann als regelmäßiger Trainingsbesucher die "Neulinge" kennen und nimmt sich ihrer an, wenn der Jugendbetreuer mal nicht da ist. Leider gibt es aber nur sehr wenige, die dazu bereit sind. Wenn ich das mal schätzen sollte, sind das vielleicht drei vier Leute insgesamt. Ich habe mal die Erfahrung gemacht, dass ich mit drei Gruppen von Jugendlichen allein (insgesamt 7 oder 8 Mann an drei verschiedenen Bahnen) auf der Anlage war, während sich zwei drei Senioren unseres Kegelclubs (der Name ist mal entstanden, wiel die alles mögliche machenkönnen und es ihnen nicht ums Minigolfen, sondern ums gesellige geht) bei nem Bierchen unterhielten. Als ich dann gefragt habe, ob sie nicht mal nach zumindest einer Gruppe sehen könnten, erntete ich ein paar böse Worte (Dafür sind wir nicht zuständig, wir sind zum Training hier).

Fakt ist, dass es bei uns nicht möglich ist, mit den bestehenden Mitgliedern eine gute Jugendmannschaft aufzubauen. Dafür ist einfach niemand da, der wirklich jeden Freitag auf der Anlage sein kann und als fester Ansprechpartner dient. Nach bestandenem Trainerlehrgang habe ich zu Saisonbeginn versucht, an zwei Trainingstagen die Woche (Mittwochs und Freitags) ein Training anzubieten. Leider war die Resonanz mehr als gering. Mittwochs kam gerade mal ein Jugendlicher, manchmal auch keiner. Das liegt aber in der Mitgliederstruktur des Vereins. Es fehlt einfach an der Unterstützung durch den Vorstand oder den Rest der Mitglieder, um mittelfristig etwas aufzubauen. In meinen Augen gute Konzepte (wie das hier schon geschilderte Familienturneir im Rahmen des Jubiläums) wurden nicht durchgeführt, weil es einfach an der Akzeptanz fehlt. Es gibt zu viele, denen das Minigolfen ein geselliges Vergnügen ist. Und die, die es ernster betreiben, sind freitags manchmal beim Training für ein Punktspiel oder spielen mehr unter sich (mit sehr wenigen Ausnahmen). In Vereinen mit gut funktionierender Jugendabteilung ist immer mindestens einer da, der sich jederzeit um die Kids kümmert. Das kann man in Mainz, Arheilgen und Pfungstadt sehr gut sehen. Aber genau diese Leute fehlen in Wetzlar. Ein Problem, das oft besprochen wurde, aber nicht gelöst werden konnte.

Gruß
Christian Buhl
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