Wenn man bedenkt, dass Hartz IV (oder halt Arbeitslosigkeit, Hartz IV in dieser Form gibt es ja noch nicht so lange) quasi vererbt wird, wird deutlich, dass das nicht zuletzt auch eine Bildungskrise ist. Haben Eltern nicht die Möglichkeiten/Fähigkeiten, Bildungs- und Leistungsdefizite ihres Nachwuchs zu kompensieren, dann geht's auch für die Kinder den Bach runter. Die Chancengleichheit im Schulsystem ist so leider nicht mehr gegeben, wenngleich es da bisweilen auch an der Einsicht oder Bereitschaft oftmals auch der Betroffenen fehlt.
Auch haben sich (zu) viele (sicher nicht alle, ich will hier nicht alle über einen Kamm scheren) aufgeben und geben sich einfach mit ihren paar Kröten, mit denen sie halt über die Runden kommen, zufrieden oder sorgen anderweitig für eine Ausbesserung ihrer Verhältnisse (wie auch immer). Wenngleich diese Lethargie natürlich viele Ursachen hat. Es müssen von beiden Seiten Impulse kommen: Alternativen schaffen, aber auch die Bereitschaft, diesen anzunehmen.
(Übrigens: Zieht es nicht gerade viele wegen besserer Arbeitsmöglichkeiten in die Städte? Ist Hartz IV folglich wirklich "nur" ein Ballungsraumproblem oder verlagert es sich einfach nur dorthin?)
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