Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 14.03.2018, 20:39
Benutzerbild von gomi
gomi gomi ist offline
WM-Reporter
 
Registriert seit: 17.08.2007
Beiträge: 188
Standard

Zunächst einmal sei klargestellt, dass Eternit, also die Bezeichnung, die auch international für Miniaturgolfanlagen (DMV Abt. 2) verwendet wird, eine Markenbezeichnung des gleichnamigen Herstellers (Eternit GmbH) für seine Faserzementplatten ist. Somit gibt es auch nur einen Hersteller von Eternitplatten. Eternit war früher, bis in die 80er Jahre, asbesthaltig. Seit 1990 stellt die Eternit GmbH nur noch asbestfreie Eternitprodukte her.
siehe: http://www.eternit.de/themenseiten/f...s-faserzements
Selbstverständlich gibt es auch noch andere Hersteller von (inzwischen nur noch asbestfreien) Faserzementplatten, die heißen dann nur nicht Eternit.

Asbesthaltige Faserzementplatten dürfen nicht mechanisch bearbeitet werden und müssen bei Demontage sofort unter Beachtung besonderer Vorschriften entsorgt werden. Somit hat Game`N Fun selbstverständlich Recht, dass solche alten Platten auch nicht gewendet werden dürfen, Auch ist es nicht zulässig diese zu schneiden, zu bohren oder mit Hochdruckreinigern zu säubern. Streng genommen ist sogar das Abfegen nicht zulässig. Ich kenne Betreiber von Miniaturgolfanlagen, die diesbezüglich schon Probleme mit dem Ordnungsamt und der Gewerbeaufsicht bekommen haben. Dass teilweise noch der Betrieb von Miniaturgolfanlagen mit asbesthaltigen Faserzementplatten geduldet wird, ist schon kulant, denn auch das Aufsetzen eines Schlägers im Schlag wäre eine verbotene mechanische Bearbeitung.

Die Entsorgung von asbesthaltigen Faserzementplatten wird regional verschieden geregelt.
siehe z.B.: https://www.hausjournal.net/eternitplatten-entsorgen

Gute Erfahrungen gibt es übrigens, wie ENNE schon schreibt, durchaus mit manchen (asbestfreien) Faserzementplatten aus dem Dachdeckerbedarf. Der Nachteil ist, dass man diese sehr großen Platten selbst zuschneiden muss. Der Preis dafür liegt dann aber trotz Verschnitt deutlich unter der Hälfte der fertigen Anlagenplatten. Die professionellen Analgenhersteller mögen mir diesen Hinweis verzeihen. Die Platten sind recht glatt, trocknen gut ab und nehmen auch regelmäßige Reinigung mit Hochdruckreinigern über Jahre nicht übel. Es gibt aber auch dort durchaus Platten in deutlich verschiedener Qualität. Vor größeren Investitionen also im Zweifel erst einmal testen!

Was aber auch immer man nimmt, heutige asbestfreie Faserzementplatten sind nicht mehr so haltbar, wie die alten asbesthaltigen Faserzementplatten. Ob das jetzt am zweifellos gesundheitsschädlichen Asbest liegt, sei mal dahingestellt.
Mit Zitat antworten