Zitat:
Zitat von Kamantun
Das glaube ich nicht. Alle Gefühlsregungen sind mehr oder weniger unkontrollierbar. (Oder anders formuliert: Nicht besser/schlechter kontrollierbar, wie auch Angstgefühle.)
Angst ist vielmehr deswegen so unangenehm, weil das ihre Funktion so zwingend voraussetzt.
Wären Angstgefühle angenehmer Natur, würden wir alles dafür tun, möglichst oft in Situationen zu kommen, die uns (potentiell) Schaden zufügen können.
Das wäre schlicht eine Umkehrung der eigentlichen, ursprünglichen Funktion von Angst - und im evolutionären (Überlebens-)Sinne sehr kontraproduktiv.
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Und was ist dann mit den Menschen die ihre Angst "kultivieren" und "pflegen"?? Die krampfhaft an ihrer Angst festhalten anstatt sie zu "verändern"? Kann man das überhaupt?
Und was ist mit der Ausnahme die Angst als Lust, der sich Menschen freiwillig aussetzen, sei es auf der Achterbahn oder beim Schauen eines Horrorfilms?
Der dänische Theologe Sören Kierkegaard (1813-1855) betrachtete die existenzielle Angst als Wesensmerkmal menschlichen Denkens und der Willensfreiheit. Im Sprung in den Glauben soll laut Kierkegaard die Angst überwunden werden.