Thema: Linke Spiele
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Alt 29.02.2008, 15:26
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wate wate ist offline
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Zitat von MAXX Beitrag anzeigen
ich weis nicht, obs sonderlich sinnvoll ist, solange zu wählen bis man ein passendes Ergebnis erzielt. Ausserdem kann ja nicht in Abrede gestellt werden, dass es Wunsch von (wenn ich es richtig in Erinnerung habe) 7% der Wähler/-innen war, dass "Die Linke" irgendwie mitmischt. Und wenn das nun nicht nur in der Opposition wäre, wären die sogar noch froher. Das kann man doch nicht einfach vom Tisch wischen.
Die 0,1 % mehr Stimmen für Koch werden ja auch nicht einfach mal so unterschlagen (siehe dein eigener Kom):kann natürlich sein, dass in deinen Augen 3.600 CDU-Wähler wertvoller sind als ca. 200.000 "Linke Vögel"
[wobei du natürlich rein rechnerisch richtig liegst: Ypsilanti gehört nicht der stärksten Partei an, aber sie ist in der weitaus stärkeren Position weil sich für Ihre Ideen und Vorhaben eher eine Mehrheit finden lässt -sowohl nach Wählerwillen als auch nach Parteienproporz im künftigen Landtag- als für Kochs weiterwursteln.]
Ausserdem angenommen die FDP wäre auf einmal mit im Boot in einer Ampel: da würde sich keiner aufblasen von wegen "vorher versprochen-hinterher gebrochen. Es geht also offensichtlich wirklich nur um: ok, gegen "gefühlte" Antipathie helfen natürlich auch keine Sachargumente; wenngleich natürlich "jedes Mittel" schon etwas -vorsichtig ausgedrückt- befremdlich klingt.
Sorry, MAXX, aber ich kann diesen Unsinn wirklich nicht unkommentiert lassen. Auch der SPD-Generalsekretär Heil befleißigt sich immer wieder, vom "Wahlverlierer" Koch zu reden.

Richtig ist, daß die Union Stimmen verloren hat. Richtig ist auch, daß die Union weiterhin stärkste Partei in Hessen ist, und daß Roland Koch schon aus diesem Grund sehen muß, wie er seinen Regierungsanspruch verwirklichen kann. Bisher hatte ich das Gefühl, daß Frau Ypsilanti als großartige Wahlsiegerin die Regierung bilden und Ministerpräsidentin werden muß. Sie hat mit Rot/Grün weniger Zustimmung erhalten, als Schwarz/Gelb. Auch, wenn beide "Lager" ohne die "Linken" nicht mehrheitsfähig sind, ist Roland Koch der Wahlsieger in Hessen. Das muß bei all den schmerzlichen Verlusten für die Union klargestellt bleiben. Die Mehrheit der hessischen Wählerinnen und Wähler hat CDU gewählt. Punkt.

Wie unsinnig die Debatte ist, will ich an einem Beispiel aus dem Sport festmachen: Wenn Bayern München 30 Spieltage lang mit 10 Punkten Vorsprung die Meisterschaft anführt und dann im Schlußspurt gerade mal ein Pünktchen Vorsprung ins Ziel rettet, sind die Bayern trotzdem Deutscher Meister. Ich würde dann gerne mal die Schalker hören, wenn sie nach der Meisterschaft vom Meisterschaftsverlierer Bayern München schwafeln würden.

Also Kirche im Dorf lassen und die Fakten respektieren bitte.

Es war nicht Wählerwille, daß die "Linken" mit in die Regierung kommen, denn alle Parteien sind mit dem Versprechen in die Wahl gegangen, in keiner Weise mit den SED-Nachfolgern zu kooperieren, zusammenzuarbeiten oder sich von ihnen tolerieren zu lassen.

Der hessische Vorstoß, dieses Wählerversprechen zu brechen, ist eine völlig neue Qualität von Politikerlügen und wird weiter für Verdruß sorgen. Und am größten ist der Verdruß in Hamburg, wo die SPD auf der Zielgeraden von den Winkelzügen des Herrn Beck am Wahltag eingeholt wurde.

Glücklicherweise gibt es auch in der SPD ehrenhafte Demokraten, die diesen Schwindel nicht mitmachen.
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