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Alt 28.06.2010, 09:25
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wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
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Ich bin ebenfalls nah bei Deiner Meinung, Günter.

Das unterscheidet unsere Meinung allerdings: Selbstverständlich kann die Verbandsführung in diese Richtung vorstossen. Ich behaupte ganz einfach mal: Den Vereinen bleibt vor lauter Spielbetrieb und notwendigem Training dafür kaum Zeit, greifende Breitensportmaßnahmen zu entwickeln. Mal ein Publikumsturnier - 30 Teilnehmer und schön war´s. Vereinsleben als Nährboden für die Mitgliedergewinnung findet auf den meisten Anlagen nicht statt. Grund: Verändertes Freizeitverhalten und unser Spielbetrieb, der die Vereinsmitglieder in alle Winde zerstreut. Die Stellschraube muss die Verbandsführung (also Ihr) drehen, und erst danach kann sich was entwickeln. Dazu gehört übrigens auch die Abschaffung der unnötigen Anmeldepflicht von Waldwiesenturnieren.

Zitat:
Aber wehe, es gibt mal eine Änderung im Sportbetrieb, da möchten dann wieder alle mitreden
Dieses Verhalten kann ich sogar noch aus beschränkter Sicht der Leute nachvollziehen, weil es an Dinge geht, die ein paarhundert Leute nach wie vor noch lieb haben und weil ihnen übergeordnete Interessen schnuppe sind.

Letztlich ist es aber völlig unbedeutend, was diese paarhundert Leute wollen. Viel wichtiger ist: Wie steht unser Verband in 10 Jahren da? Wie viele Mitglieder haben wir bis dahin noch?

Nächste Prophezeihung: Die Regierung fährt einen rigiden Sparkurs. Bevor den Leuten auf dem Teller die Suppe fehlt, geht´s an andere Ressorts, z.B. an die Förderung nichtolympischer Sportverbände oder Sportverbänden ab soundsoviel Mitgliedern. Irgendwann wird auch uns der Geldhahn teilweise, schrittweise oder vollkommen zugedreht.

Und dann?

Merken wir dann vielleicht, wie wichtig es gewesen wäre, im Fall X auch von den Mitgliedsbeiträgen existieren zu können? Merken wir dann vielleicht, dass das Interesse der paarhundert Leute völlig nebensächlich war?

Zu jeder Reform gehören unliebsame Schritte. Die Politiker haben keine Scheu, selbst den Arbeitslosen in die Tasche zu greifen. Wir scheuen uns vor den Interessen ein paarhundert Leuten bzw. Verbandsfunktionären, die trotz niederschmetternder Realität nach den Sternen greifen wollen.

Bevor wir olympisch werden, sind wir kaputt.
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