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Forum
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| Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
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28.04.2010, 14:23
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.358
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Zitat:
Zitat von cash
Ich sehe das nur bedingt so wie du.
Neue Wege gehen um neue Mitglieder zu gewinnen ist ganz wichtig, aber durch neue Wege alte Mitglieder zu verlieren bringt auch nichts. Ich habe immer das Problem, wie von mir schon mehrfach beschrieben, das alle neuen Ideen gleich für alle und den ganzen Spielbetrieb gelten sollen. Nehmen wir mal wieder ein Beispiel aus anderen Sportarten, und bitte nicht wieder alle fürs und widers der anderen Sportart hier diskutieren. Volleyball wird heute immer noch gespielt, aber fürs Publikum viel wirksamer ist Beachvolleyball, selbst im Großstädten werden extra Felder gebaut.
Generell sind halt Sportarten, wo es um Geschicklichkeit und Konzentration geht eben nicht so medienwirksam wie andere. Oder wann hast Du den letzten Bericht vom Bogenschiessen im Fernsehn gesehen.
Die neuen Ideen müssen zusätzliche Anreize sein, und umso mehr diese Ideen dann stückweise vom Großteil der Golfer akzepiert werden, können sie auch ins allg. Regelwerk einfliessen. Das passiert dann mit der Zeit automatisch.
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Unser Problem ist, dass die Interessierten kopfschüttelnd wieder weglaufen, wenn sie einmal in den Verein reingeschnuppert haben. Die Vereine sind doch garnicht bereit für die Aufnahme und Integrierung neuer Leute. Du sprichst mit Recht davon, wie wichtig es ist, auch die "Alten" nicht zu vergessen. Was wäre Dir als Verbandspräsident lieber: 10000 neue Mitglieder oder 100 Alte vergraulen? Wer von den Alten (auch ich bin ein Alter) keinen Blick mehr für die Zukunft unseres Sports hat, sondern alles boykottiert, nach dem Motto, was der Bauer nicht kennt, frißt er nicht  , der wird zum Sargnagel unseres Sports.
Vielleicht brauchen wir ja einen völlig neuen Verband in Deutschland und überall dort, wo europaweit Minigolf gespielt wird. Die Strukturen, die wir uns selbst geschaffen haben, sind kaum zu entfesseln, und somit verwalten wir das bißchen Rest, das wir noch haben und das immer weniger wird, bis zum Tage, wo der letzte Mohikaner auf seine letzte Reise geht.
Wer nächsen Sonntag ein wichtiges Punktspiel hat, wird diese Worte freilich nicht gerne hören. Wer daran Zweifel hat, ob es unseren Sport in 20 Jahren noch gibt, wird darüber nachdenken.
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28.04.2010, 15:46
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
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Zitat:
Zitat von cash
Ich habe immer das Problem, wie von mir schon mehrfach beschrieben, das alle neuen Ideen gleich für alle und den ganzen Spielbetrieb gelten sollen.
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Das Problem teile ich. Und ich kann auch nicht verstehen, warum immer alles an Regeln und Systemen festgemacht wird. Aber wie wird hier immer mit Eifer darüber diskutiert, ob sich dieses oder jenes mit Regel tralala deckt oder nicht.
Wenn jemand eine Idee hat, soll er es einfach mal ausprobieren, und zwar in seinem eigenen Umfeld. An den Regeln scheitert so etwas ganz bestimmt als Letztes.
Und ob man daraus dann mittelfristig etwas für die Allgemeinheit entwickeln kann, wird man dann sehen.
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29.04.2010, 10:43
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 26.12.2006
Ort: Winnenden
Beiträge: 1.211
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Zitat:
Zitat von cash
Neue Wege gehen um neue Mitglieder zu gewinnen ist ganz wichtig, aber durch neue Wege alte Mitglieder zu verlieren bringt auch nichts.
Die neuen Ideen müssen zusätzliche Anreize sein, und umso mehr diese Ideen dann stückweise vom Großteil der Golfer akzepiert werden, können sie auch ins allg. Regelwerk einfliessen. Das passiert dann mit der Zeit automatisch.
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In diesen beiden Aussagen liegt für mich ein Schlüssel der Zukunft.
Es hilft nichts, unseren Sport als nicht überlebensfähig zu bezeichnen, denn das ist ein großes verbales Placebo, zu dem wohl viele hier bedächtig zustimmend nicken, das uns aber noch keinen Schritt weiter bringen wird.
Kürzere Turniere, einfachere Wertung, das würde uns weitere Mitglieder erschließen - aber das bitte nicht gleich für alle, sondern im niederschwelligen Bereich.
Das Ehrenamts-Problem ist übrigens überall das Gleiche - auch eine Fußball-Abteilung mit mehreren hundert Mitgliedern hat große Probleme, genügend Helfer/innen zu finden, um z.B. Hallenturniere für Jugendmannschaften auszurichten.
Von Seiten des DOSB entsteht derzeit eine Konzeption, dieses Problem durch eine stärkere Einbindung von Familien in die Vereine zu lindern - Vereine, die diesen Weg bislang schon konsequent gehen, haben der entsprechenden Projektgruppe erstaunliche Statistiken geliefert. Besonders gestaunt habe ich bei der SG Grün-Weiß Bornheim.
Wir haben viele Chancen, aber wir müssen sie auch packen.
Aufhören zu klagen, wie sterbend wir doch sind, wie unfähig die gewählten Funktionäre und wie schlecht die Aussichten, sondern anfangen zu handeln.
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28.04.2010, 21:29
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Zitat:
Zitat von wate
Auch, wenn es die Arrivierten dieses Sports nicht wahrhaben wollen und es nicht gerne hören: Wir müssen im Minigolfsport völlig neue Wege gehen, um überhaupt eine Chance zu haben, über die nächsten 2 Jahrzehnte zu kommen. Das ist die Tragweite und nicht die Befindlichkeiten von Turnierspielern, die aus egoistischen Gründen am liebsten alles so belassen haben wollen, weil sie ihr ganzes Leben auf die jetzigen Gegebenheiten ausgerichtet haben. Eine zusätzliche Spaßebene in den Verband zu integrieren, macht nur dann wirklich Sinn, wenn auch die sportlichen Rahmensetzungen neu definiert werden. Minigolf ist in der jetzigen Form in der Sportlandschaft meiner festen Überzeugung nach nicht überlebensfähig.
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Schon mal was von self fulfilling prophecy gehört...?
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28.04.2010, 21:43
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Systemkritiker
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Registriert seit: 28.11.2006
Ort: Bottrop
Beiträge: 949
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Wir sollten erstmal Grundsätzliche fragen klären sonst reden wir einander vorbei
Haben wir genug ehrenamtliche??? (egal ob 20 oder 50)
Wenn ja, warum haben wir dann derart Probleme (Gründe der Ideen???)
Wenn nein, wo sind diese die das theoretisch ausüben könnten.
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Ich bin mir im klaren das z.B. die hier thematisierte Idee schwer zu realisieren ist... habe ich auch nie bestritten ... aber deine kommentare zeigen mir doch wie recht ich vielleicht habe ... und das will ich versuchen klar zu machen und das es nicht noch 10 Jahre so weiter gehen kann ...
Ich weiss auch das es nicht von heut auf morgen geht ... verlange ich auch garnicht nur ich will nur den schalter etwas näher zu "klick" stellen .... nur wenn alle so denken wie du dann rede ich gegen eine festbetonierte wand ...
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"Glück bedeutet nicht , das zu kriegen , was wir wollen , sondern das zu wollen , was wir kriegen."
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29.04.2010, 09:32
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.358
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Zitat:
Zitat von Lenny
Schon mal was von self fulfilling prophecy gehört...?
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Da nicht jeder so wenig Englisch kann, wie ich,  übersetze ich das erst mal ins Deutsche: Eine Prophezeihung, die sich erfüllt, weil man sich selbst so verhält.
Wenn sich diese Prophezeihung erfüllt, dann liegt das an der Fehleinschätzung der DBV/DMV-Oberen der letzten Jahrzehnte sowie am Fehlverhalten der Verbände und Vereine. Da ich 3 Jahre lang Präsidiumsmitglied im DMV gewesen bin, habe ich also meine Mitschuld an diesem Dilemma, habe aber zumindest versucht, in diesen 3 Jahren für eine bis dahin nie dagewesene Aufmerksamkeit für unseren Sport zu sorgen.
Das viele und gutgemeinte Schulterklopfen, wenn ich irgendwo hinkam, täuschte mich allerdings nie über die Erkenntnis hinweg, dass noch so gute Öffentlichkeitsarbeit nur dann fruchten kann, wenn sie von der Basis umgesetzt wird. In Teilbereichen ist dies geschehen. Viele Homepages, viele neue Inhalte darauf und viele Presseaktivitäten von Vereinen sind z.B. entstanden. Ansonsten blieb es meist beim Schulterklopfen. Heute ist beim Blick auf die Internetauftritte mancher Verbände schon wieder Tristesse eingekehrt - schade.
Ich habe deswegen übrigens nie resigniert, wobei man natürlich erst mal jemanden finden muss, der monatlich 200 Stunden ehrenamtlich leistet und doch nichts ändern kann.
An mir und meinem Verhalten liegt es ganz bestimmt nicht, wenn das Ende der Fahnenstange erreicht wird.
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