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Zitat von Crunchy Frog
Mit Hildebrandt wird nun das politische Kabarett in seiner klassischen Form zu Ende gehen.
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nö! das sehe ich nicht. Natürlich kann sich auch dieses Kunstgenre nicht völlig den sich permanent verändernden Seh-, Hör- und Kommunikationsgewohnheiten verschließen.
Es wird keinen zweiten Hildebrand geben, und das ist ja auch gut so.
Aber als würdige "Weitermacher" fallen mir durchaus einige ein:
Urban Priol
Georg Schramm
Hagen Rether
Volker Pispers,
Pelzig (teilweise)
Frank Lüdecke (als ich den das erste mal sah/hörte dachte ich es ist ein Sohn vom Hildebrand)
Richard Rogler
Insgesamt gesehen ist politisches Kabarett zu machen aber auch schwieriger geworden; das liegt daran, dass vieles was in der Politik läuft schon als Lachnummer angesehen werden kann. Aber "lachen machen" ist ja nur ein Aspekt; wichtiger ist das Aufdecken, Zuspitzen und Nachdenken.
Zitat:
Seufz ! Daran kann ich wohl erkennen das ich langsam alt werde - die Helden meiner Jugend werden immer häufiger zu Grabe getragen...
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jaja Fröschle: Jesus ist gekreuzigt, Marx ist tot und ich fühl mich auch schon ganz elend!
(btw. Fröschle: auch wenns eine andere Sparte betrifft: Monty Python bereiten ihr Comeback vor...ist das nicht tröstlich
)
Es ist übrigens nicht richtig, dass Hildebrand immer nur auf die CDU und ihre Protagonisten "geschossen" hat. Diese etwas einseitige Sichtweise ist wohl in erster Linie der Tatsache geschuldet, dass nun mal die SPD seltener an der Regierung war und es immer einfacher ist auf diese zu reagieren als auf die Opposition.
Aber auch SPD, Grüne und "Die Linke" bekamen -richtigerweise- immer ihr Fett weg, wenn sie es verdient hatten.
Hinzu kommt, dass Politiker nicht ausschließlich Zielscheibe bei der Anprangerung gesellschaftlicher Mißstände sind. Menschen mit Standesdünkel, Wirtschaftsbosse, Glaubensvertreter, Gewerkschafter, Sportler, Journalisten uswusw. sind ja ebenfalls mehr oder weniger geschickte Gestalter gesellschaftlicher Zustände.