67 270 Firmenläufer stürmen die Frankfurter City
Birgitt Bohn und Christophe Chayriguet siegen
Der JPMorgan Chase Corporate Challenge ist nicht zu bremsen. Bei der 15. Auflage des Firmen¬laufes in Frankfurt ging am Mittwoch die Rekordzahl von 67 270 Starten aus 2446 Firmen auf die 5,6 Kilometer lange Strecke durch das deutsche Finanzzentrum. Die Großveranstaltung in der Mainmetropole ist zum dritten Mal in Folge das größte Laufereignis der Welt und bringt mehr Aktive an den Start als die renommierten Marathonläufe in New York, Berlin oder London. Mit dieser Rekordbeteiligung schlugen die Sportler die Musikfans, denn am gleichen Abend gastierten im Frankfurter Waldstadion die Rolling Stones, die jedoch nur 25 000 Anhänger in die Sportarena locken konnten. Ein großes Lob geht an die Frankfurter Polizei, die mühelos zwei Events dieser Klasse sicherte.
Bevor jedoch der schier endlose Läuferstrom per Dualstart durch die Frankfurter Sport-dezernentin Professor Dr. Daniela Birkenfeld auf die Strecke geschickt wurde, gab es bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe strahlende Gesichter. Dr. Karl-Georg Altenburg, CEO JPMorgan Germany/Austria, überreichte Dr. Michael Ilgner, Vorstandsmitglied der Sporthilfe, einen Scheck in Höhe von 135 000 Euro für den Behindertensport. Für jeden Starter spendet JPMorgan traditionell einen Euro. Diesmal verdoppelte die Geschäftsleitung den Betrag und sorgte so für die größte Spende in der Geschichte des Firmenlaufes. Mit dieser stolzen Summe werden Projekte für junge Talente im Gehörlosensport, standortnahe Maßnahmen am Olympia-stützpunkt Frankfurt sowie die Integration behinderter und nichtbehinderter Talente in Sportinternaten gefördert.
Direkt nach der Spendenübergabe reihten sich Karl-Georg Altenburg und Michael Ilgner in das bunte Läuferfeld ein, um die einmalige Atmosphäre zwischen historischen Bauten und glänzenden Hochhausfassaden zu genießen. Schließlich steht der Lauf für Teamgeist, Kollegialität, Fitness und Kommunikation unter dem Motto „The friendly competition“. Das gemeinsame Training und das Feiern nach dem Corporate Challenge verbessert nachweislich das Klima innerhalb der Unternehmen. „Der Abend war ein voller Erfolg“, sagte Karl-Georg Altenburg, der von den 80 000 Zuschauern am Straßenrand – meist Fanclubs der teilnehmenden Firmen – begeistert war. „Am Ende aber konzentriert man sich auf den Asphalt der Straße und das Ziel.“
Die Firmen mit den größten Teilnehmerzahlen waren diesmal Allianz/Dresdner Bank mit 1612 Startern, die Deutsche Bank mit 1447 Startern sowie Siemens mit 1180 Startern. Beim Wettbewerb um das originellste T-Shirt konnten Ikea Deutschland, MOW Architekten (Frankfurt) und das Ingenieurbüro Huß & Feickert aus Liederbach jeweils 500 Euro in Empfang nehmen. Sie werden diese Summe einer sozialen Einrichtung ihrer Wahl spenden.
Der Kampf um den Sieg bei den Männern war eine spannende Angelegenheit. Am Ende trennten die drei Gewinner lediglich drei Sekunden. Christophe Chayriguet aus Kempten im Allgäu hatte als Mittelstreckler den besten Spurt. Der 27-jährige Marketingspezialist der Firma Bongrain setzte sich erst auf den letzten 400 Metern von seinen Verfolgern ab und siegte mit 16:37 Minuten. „Das Tempo war am Anfang nicht zu hoch, was mir natürlich entgegenkam. Phantastisch war auch die Stimmung an der Strecke und die Begeisterung der unzähligen Starter“, lautet das Fazit des Siegers über seine Premiere beim JPMorgan Chase Corporate Challenge.
Nur zwei Sekunden später stürmte mit 16:39 Minuten Nick Ehrhart von der KfW Bankengruppe über die Ziellinie. Für den Volkswirt war es der zweite Start, nachdem er 2005 bereits auf Platz vier gelaufen war. Ein alter Hase ist Oliver Mintzlaff von Puma, der den JPMorgan Chase Corporate Challenge bereits dreimal gewinnen konnte. „Ich freue mich nun aufs Feiern mit den Kollegen im Grüneburgpark“, sagte der 31-jährige Marketing-Spezialist, der 16:40 Minuten benötigte.
Im Feld der Frauen gewann Birgitt Bohn (Alinea Financial Translations), die vor Jahresfrist bereits Dritte war. Die Übersetzerin für Englisch und Französisch machte von Beginn an „kräftig Druck“ und siegte in 19:22 Minuten. „Das war eine anstrengende Angelegenheit, doch der Einsatz hat sich gelohnt“, meinte die diesjährige deutsche Vizemeisterin im Marathonlauf.
Ein Dauergast beim JPMorgan Chase Corporate Challenge ist Katja Potthoff, denn die Projekt-Managerin bei Roche Diagnostics ist seit 1999 fast jedes Jahr mit von der Partie. „Nach einer Verletzung bin ich erst wieder seit Dezember im Training und konnte meine Leistungsfähigkeit nicht richtig einordnen. Ich war dann aber ganz euphorisch, als es gut lief. Auf jeden Fall war der JPMorgan Chase Corporte Challenge ein Anreiz, das Training wieder zu intensivieren.“ Claudia Hille, IT-Koordinatorin bei der Thomas Cook AG, holte sich in 20:05 Minuten Platz drei.
Frauen
1. Birgitt Bohn Alinea 19:22 Min.
2. Katja Potthof Roche Diagnostics 20:01 Min.
3. Claudia Hille Thomas Cook 20:05 Min.
4. Sonja Reiser Polizei Hessen 20:18 Min.
5. Sandra Krücke Thomas Cook 20:24 Min.
Männer
1. Christophe Chayriguet Bongrain 16:37 Min
2. Nick Ehrhart KFW 16:39 Min.
3. Oliver Mintzlaff Puma 16:40 Min.
4. Jörn Harland Main-Kinzig-Kreis 16:45 Min.
5. Matthias Koerner Roche Diagnostics 16:50 Min.
Quelle:
http://www.jpmccc.de/index.php?m=602070#070613