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Forum
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| Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
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16.12.2009, 16:56
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Revoluzzer
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Registriert seit: 12.12.2007
Beiträge: 409
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Zitat:
Zitat von opc
nächstes jahr werden alle minigolfbälle erheblich teurer !!!!
anscheinend weiß man den mitgliederschwund und die dadurch fehlenden einnahmen durch mitgliedsbeiträge nicht anders abzufangen, als dadurch , dass die lizenzierungsgebühr für minigolfbälle deutlich angehoben wird.
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So eine Taktik nennt man "Aus-dem-Markt-kalkulieren". Die Wirkungsweise ist die folgende: durch die gestiegenen Preise sinkt die Kaufbereitschaft (für ein im Kern entbehrliches Gut wie die erwähnten neuen Minigolfbälle) weiter ab, dadurch sinken die Einnahmen trotz Preiserhöhung weiter, dadurch entsteht ein noch höherer Finanzierungsbedarf, folglich werden die Lizenzgebühren weiter erhöht, und das Spiel beginnt von vorn. Irgendwann muss dann der ganze Laden dichtgemacht werden, weil sich niemand mehr für das Produkt "neuer Minigolfball" interessiert.
-jetzt geht meine Satire los-
Damit überhaupt noch Lizenzgebühren hereinkommen, müssen in einem weiteren Schritt alle bisher verwendeten Minigolfbälle für unzulässig erklärt werden, damit die Spieler gezwungen sind, sich mit den dann erlaubten "Lizenz-Bällen" neu einzudecken. Da man dann feststellt, dass der Verkauf der erlaubten sechs bis acht Bälle pro Jahr an die wenigen verbliebenen Sportskameraden ebenfalls nicht genügend einbringt, kommt als nächster Schritt die jährliche Neulizensierung anderer Balltypen, d. h. die Bälle des letzten Jahres sind im darauffolgenden Jahr ebenfalls unzulässig, und es müssen wieder neue angeschafft werden. Auch da zeigen sich die Sportskameraden findig - sie fangen an, Turniere mit 18 geliehenen Mannschaftsbällen zu spielen, die aufgrund ihrer Anschaffungskosten von mittlerweile 100 Euro pro Stück nur noch vom Verein gekauft und an die Mannschaftsführer ausgegeben werden. Der Verband reagiert mit dem letzten Mittel, das er noch hat: das Ausleihen von Bällen wird für verboten erklärt.
-Ende der Satire-
-und jetzt wieder ernsthaft-
Jeder, der kaufmännisches Verständnis hat, weiß, dass er sein Ausgabenverhalten anzupassen hat, sobald die Einnahmen aufgrund von Schrumpfungsprozessen spärlicher fließen und kein tragfähiges Konzept zur alsbaldigen Expansion fertig in der Schublade liegt. Übertragen auf die Verbandsspitze heißt dies, kleinere Brötchen zu backen, so lange der Verband am Schrumpfen ist. Das kann z. B. heißen: keine Welt- und Europameisterschaften mehr an abgelegene Touristik-Orte, sondern nur noch an schnell und billig erreichbare Zentren vergeben, Welt- und Europameisterschafts-Turnus von jährlich auf zweijährig erhöhen, Abspecken internationaler Rahmenterminpläne (Länderkämpfe, Europacups...), Zusammenlegung von Landesverbänden, seltenere Treffen der Technischen Kommission, um immer wieder neue Regeländerungen auszutüfteln. Die bisherige "Lebensweise" ist im Grunde Luxus, welchen sich nur ein kerngesunder, einnahmestabiler Verband leisten kann, und durch die angegebenen Einschränkungen können jede Menge Ausgaben eingespart werden.
Geändert von DiStefano (16.12.2009 um 17:14 Uhr).
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16.12.2009, 18:17
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.358
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Ich finde es toll, dass Du hier im Forum für so viel Diskussionsstoff sorgst, Oli. Ohne der WMF das Wort reden zu wollen, muss aber doch mal klargestellt werden, dass es Preiserhöhungen seit Jahrzehnten gibt, dass möglicherweise Rohstoffpreise (Kautschuk) gestiegen sind, erheblich viel Geld in die für die Verbände überlebenswichtigen Dopingkontrollen investiert werden muss. Wie schön wäre es, wenn alles billiger würde, aber das ist genauso eine Mär, wie die der Lustreisen, die ich selbst zweimal mitgemacht habe. Bei dem Fahr- und Tagungsstress vergeht einem höchstens die Lust. Aber das hattest Du ja eh nur satirisch gemeint.
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16.12.2009, 18:46
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Teenager
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Registriert seit: 17.08.2008
Ort: Köln / Hamm
Beiträge: 239
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Wenn man so weitermacht mit Preiserhöhungen in allen Bereichen des Minigolfsportes werden wir bald so elitär wie Großgolf. Hat doch auch was für sich. 
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16.12.2009, 18:48
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.358
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Wichtig ist, dass keine Willkür betrieben wird. Auch ein Sportverband muss den gestiegenen Kosten Rechnung tragen - leider.
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16.12.2009, 19:59
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Halbstarker
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Registriert seit: 04.06.2009
Beiträge: 327
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Es wird Zeit für einen Minigolf- Discounter. Klingt jetzt zwar komisch, wird aber sicher bald jemanden auf den Plan rufen. Ich erinnere mich noch Zeiten da hat man 12 Mark für einen Ball bezahlt. Nun klar dass es Preissteigerungungenim Laufe der Zeit gegeben hat, aber das was hier stattfindet geht auf keine Kuhhaut! Lizenzen hin oder her. Gebe einem meiner Vorredner vollkommen recht wenn er behauptet das der Turnus der großen Meisterschaften dann eben geändert werden muss.
Wie soll man denn Eltern eines potentiellen, jungen Neueinsteigers weismachen dass (in Zeiten in denen man nicht mehr weiß wie man sich ein Frühstück für seine Kinder leisten soll) ein Ball 14 € kostet??? Ich habe das selbst schon erlebt und dann ein ungläubiges Kopfschütteln geerntet. Und jetzt soll mir keiner kommen und sagen dass man ja auch gebrauchte Bälle kaufen kann...
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16.12.2009, 20:03
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Ausbilder
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Registriert seit: 25.12.2006
Beiträge: 116
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Hallo Minigolffreunde,
ich spiele schon seit 1964, aber wenn ich diese Forderungen und Planungen der WMF so in mir aufnehme, könnte sogar ich mir vorstellen, dass mein Spass an diesem Sport bald zu Ende sein könnte.
Da hat der DMV und die Minigolf-Marketing-Gesellschaft mit aller Kraft gegen einen anstehenden Konkurs gegenan gearbeitet und es ist ihnen gelungen.
Die Verbände sind an ihre finanzielle Grenzen gegangen, um alles dafür zu tun, dass dieses erreicht wurde. Jetzt wo wir gemeinsam gegen einen Mitgliederschwund arbeiten, kommt so eine Info eigentlich sehr schlecht rüber, denn wir sind immer noch eine finanziel günstige Sportart, die aber auch so eine Art bleiben sollte!!!!!
Gruss Opa
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16.12.2009, 21:22
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.358
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Hallo Bernd,
tendenziell hast Du natürlich Recht. Alles wird teurer - wenn ich mir die Nebenkostenabrechnung anschaue, die kürzlich ins Haus flatterte, wird mir schlecht. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Eurone mehr pro Ball die Existenz unseres Minigolfsports in Frage stellt. Bei allem Verständnis für Deine Zeilen darf doch festgestellt werden, dass es bei dem Run auf Bällen heutzutage kaum zu vermitteln ist, dass Minigolfer arm dran seien.
Gruß an Helga und den langen Lulatsch (die rote Kappe kann er jetzt fortschmeißen). 
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16.12.2009, 21:44
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 22.12.2006
Ort: Bottrop
Beiträge: 2.348
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Eine Frage am Rande:
Nach welchen Kriterien wird die Bewertung der Threads (0 bis 5 Sterne) vorgenommen?
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16.12.2009, 20:00
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Systemkritiker
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Registriert seit: 04.12.2006
Beiträge: 626
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Zitat:
Zitat von DiStefano
So eine Taktik nennt man "Aus-dem-Markt-kalkulieren". Die Wirkungsweise ist die folgende: durch die gestiegenen Preise sinkt die Kaufbereitschaft (für ein im Kern entbehrliches Gut wie die erwähnten neuen Minigolfbälle) weiter ab, dadurch sinken die Einnahmen trotz Preiserhöhung weiter, dadurch entsteht ein noch höherer Finanzierungsbedarf, folglich werden die Lizenzgebühren weiter erhöht, und das Spiel beginnt von vorn. Irgendwann muss dann der ganze Laden dichtgemacht werden, weil sich niemand mehr für das Produkt "neuer Minigolfball" interessiert.
-jetzt geht meine Satire los-
Damit überhaupt noch Lizenzgebühren hereinkommen, müssen in einem weiteren Schritt alle bisher verwendeten Minigolfbälle für unzulässig erklärt werden, damit die Spieler gezwungen sind, sich mit den dann erlaubten "Lizenz-Bällen" neu einzudecken. Da man dann feststellt, dass der Verkauf der erlaubten sechs bis acht Bälle pro Jahr an die wenigen verbliebenen Sportskameraden ebenfalls nicht genügend einbringt, kommt als nächster Schritt die jährliche Neulizensierung anderer Balltypen, d. h. die Bälle des letzten Jahres sind im darauffolgenden Jahr ebenfalls unzulässig, und es müssen wieder neue angeschafft werden. Auch da zeigen sich die Sportskameraden findig - sie fangen an, Turniere mit 18 geliehenen Mannschaftsbällen zu spielen, die aufgrund ihrer Anschaffungskosten von mittlerweile 100 Euro pro Stück nur noch vom Verein gekauft und an die Mannschaftsführer ausgegeben werden. Der Verband reagiert mit dem letzten Mittel, das er noch hat: das Ausleihen von Bällen wird für verboten erklärt.
-Ende der Satire-
-und jetzt wieder ernsthaft-
Jeder, der kaufmännisches Verständnis hat, weiß, dass er sein Ausgabenverhalten anzupassen hat, sobald die Einnahmen aufgrund von Schrumpfungsprozessen spärlicher fließen und kein tragfähiges Konzept zur alsbaldigen Expansion fertig in der Schublade liegt. Übertragen auf die Verbandsspitze heißt dies, kleinere Brötchen zu backen, so lange der Verband am Schrumpfen ist. Das kann z. B. heißen: keine Welt- und Europameisterschaften mehr an abgelegene Touristik-Orte, sondern nur noch an schnell und billig erreichbare Zentren vergeben, Welt- und Europameisterschafts-Turnus von jährlich auf zweijährig erhöhen, Abspecken internationaler Rahmenterminpläne (Länderkämpfe, Europacups...), Zusammenlegung von Landesverbänden, seltenere Treffen der Technischen Kommission, um immer wieder neue Regeländerungen auszutüfteln. Die bisherige "Lebensweise" ist im Grunde Luxus, welchen sich nur ein kerngesunder, einnahmestabiler Verband leisten kann, und durch die angegebenen Einschränkungen können jede Menge Ausgaben eingespart werden.
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Von vorn bis hinten (und ganz besonders in der Mitte  ) ein Weltklasse-Beitrag, das meine ich ausnahmsweise todernst.
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"Er nennt sich vielleicht Kayser, aber er spielt wie ein Bettler." (Hermann Dräger, Philosoph)
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