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Forum
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Dies & Das Hier kann über aktuelle Ereignisse diskutiert werden oder über Dinge, die ansonsten interessieren. Jeder kann Diskussionen eröffnen oder sich daran beteiligen. Privatgespräche bitte ausschließlich im 'Stammtisch' führen. |
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21.11.2013, 12:02
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Moderator Bälle, Material
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Registriert seit: 20.12.2006
Ort: Hessen
Beiträge: 18.544
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Zitat:
Zitat von wate
Alles zu seiner Zeit halt.
... Was mich an ihm gestört hat, war die Tatsache, dass er sich als bekennender Sozi auf die politischen Gegner eingeschossen hat. .
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Ich hätte ihm damals gerne gesagt: "Wenn hier alles so scheisse ist, siedel doch in die SBZ zu den echten Sozis über, dort hätte er aber wahrscheinlich die Zeit bis zur Wende im Bau verbracht
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Das Leben ist zu kurz, um hindurch zu rasen, wenn man nicht manchmal stehen bleibt und sich umschaut, könnte man es verpassen.
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21.11.2013, 15:18
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 26.12.2006
Ort: Winnenden
Beiträge: 1.211
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Zitat:
Zitat von pinkydiver
Ich hätte ihm damals gerne gesagt: "Wenn hier alles so scheisse ist, siedel doch in die SBZ zu den echten Sozis über, dort hätte er aber wahrscheinlich die Zeit bis zur Wende im Bau verbracht
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Mehr Unfug zum Tod von Dieter Hildebrandt zu schreiben geht gar wahrscheinlich kaum mehr. Wann je soll er den Staatssozialismus der DDR für gut gefunden haben? Hat er das Thema überhaupt je behandelt? Hildebrandt hatte genug Pointen aus Bayern und der restlichen Bundespolitik.
Anders wie die meisten heutigen Klamauk-Komödianten setzte er feine Spitzen, die weniger brachial und dafür um so treffender waren. Strauß, der alte Politgauner, hat ihn in Rage einen Brunnenvergifter genannt, als er sich wohl besonders gut getroffen wähnte.
Aber auch Sozis ließ Hildebrandt über die Klinge springen:
Ludwig XIV., König von Frankreich: "Ich bin der Staat"
Friedrich der Große, König von Preußen: "Ich bin der erste Diener des Staates"
Herbert Wehner, Altkommunist und langjähriger Fraktionsvorsitzender der SPD im Deutschen Bundestag: "Mit mir ist kein Staat zu machen."
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21.11.2013, 17:05
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Moderator Bälle, Material
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Registriert seit: 20.12.2006
Ort: Hessen
Beiträge: 18.544
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@Michelino
ich habe nicht gesagt, daß DH den Staats-Sozialismus für gut befunden hat, er hat aber zu weiten Rundumschlägen gegenüber der West-Deutschen Politik ausgeholt (wie Du sagtest nicht nur Bayern sondern auch gegen den rest der Republik) , was ich oft als jenseits des guten Geschmacks und jenseits dessen, was man im Rahmen von Satire und Comedy ertragen muß, empfunden habe.
Nicht grundlos wurde seine Sendungen mehrfach vom BR zensiert, .. und bevor hier wieder Mißverständnisse auftreten, ich finde Zensur von Beiträgen die rein rechtlich OK sind wirklich nicht gut.
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Das Leben ist zu kurz, um hindurch zu rasen, wenn man nicht manchmal stehen bleibt und sich umschaut, könnte man es verpassen.
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22.11.2013, 09:51
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.314
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Hildebrandt war meiner Meinung nach nie neutral. Er war ein politisch motivierter Mensch, der im Deckmantel des Kabarettismus Stimmung gemacht hat. Die spitze Zunge und die feine Rhetorik zeichnen ihn nicht nur aus, sondern werfen auch ein Licht. Er war stes ein treuer Wahlhelfer der Sozis.
Gleichwohl ist die Welt des Kabarettismus nicht ärmer geworden, denn da war der Gottvater der Branche längst out. Maxx hat die Nachfolger schon richtig benannt. Gut, dass Nachfolger nicht immer Nachahmer sein müssen.
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22.11.2013, 10:18
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 26.12.2006
Ort: Winnenden
Beiträge: 1.211
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Da stimme ich dir absolut zu, Walter -
allerdings mit dem Zusatz: Ein Kabarettist wird nie neutral sein können - sonst wäre er einfach nur langweilig.
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22.11.2013, 22:30
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Hamburg -Wandsbek
Beiträge: 1.948
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Wenn man bedenkt was die Verantwortlichen in den Sendern früher für einen Aufstand gemacht haben wenn seine Sendung lief.ich glaube der BR hatte seinerzeit sogar ein seinem Sendegebiet die Ausstrahlung einiger Sendungen verhindert da hat sich doch einiges getan.
Das echte politische Kabarett ist eh vorbei inzwischen ist alles ein wenig SPD oder CDU man kann dort kaum noch Unterschiede bestellen.
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24.11.2013, 23:05
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Wunschtitel möglich
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Registriert seit: 29.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Zitat:
Zitat von Michelino
Ein Kabarettist wird nie neutral sein können - sonst wäre er einfach nur langweilig.
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er wäre -so jedenfalls meine Sichtweise- nicht langweilig, sondern gar kein politischer (!) Kabarettist.
Kabarettisten müssen Partei ergreifen weil sonst ihr Ansinnen Mißstände und deren Urheber aufzuzeigen nicht erfüllbar ist.
Es ist ja charakteristisch, dass unter totalitären Regierungen politisches Kabarett über kurz oder lang immer verboten wurde, oder instrumentalisiert im Sinne der Herrschenden.
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SiegNatur !
Geändert von MAXX (25.11.2013 um 07:17 Uhr).
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