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Forum
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Bahnengolf-Forum Minigolf (oder Bahnengolf) ist ein beliebter Freizeitspaß der Deutschen. Fast jeder hat's schon mal gespielt. So verwundert es nicht, dass sich aus dem Freizeitspaß ein Sport entwickelte bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften. In diesem Forum tummeln sich die Freaks aus aller Welt, tauschen ihre Erfahrungen untereinander aus, geben Ballempfehlungen. Außerdem wird über Turniere berichtet. |
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27.07.2014, 07:39
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Ich habe außer Dart und Sumo-Ringen noch keine andere Sportart gesehen, wo so viele übergewichtige Menschen am Werk sind. Nun können ein paar Pfunde zuviel durchaus sexy sein, doch im Sinne des Sports ist das nicht. Darum erweitere ich die Diskussion und frage: Was kriegen die Leute für einen Eindruck, wenn übergewichtige Menschen mit Wabbelbäuchen an der Bahn stehen und Spitzensport betreiben?
Ist Minigolf in Wirklichkeit nicht prima geeignet, dass Dicke und Dünne, Behinderte und Nichtbehinderte Spaß haben können? Wir sollten uns nicht zu ernst nehmen - die Medien und die Öffentlichkeit tun´s auch nicht.
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27.07.2014, 08:47
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Bälleschubser
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Registriert seit: 02.03.2013
Ort: nördlich der Alpen
Beiträge: 174
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Zitat:
Zitat von wate
Ist Minigolf in Wirklichkeit nicht prima geeignet, dass Dicke und Dünne, Behinderte und Nichtbehinderte Spaß haben können? Wir sollten uns nicht zu ernst nehmen - die Medien und die Öffentlichkeit tun´s auch nicht.
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Es liegt wohl in der Natur der Sache, das der Mensch meistens versucht, viele Dinge höher zu bewerten, als sie tatsächlich sind. Hinzu kommt ein Fördersystem des Staates, das uns zusätzlich zu Handlungsweisen zwingt, die eigentlich gar nicht nötig wären.
Unterhält man sich mit Leuten, die schon einmal näher beobachtet haben, wie wir mit Ball und Schläger umgehen, bringt man uns viel Repekt entgegen, auch ohne uns als Spitzensportler zu betrachten. Genauso viel Respekt erwarte ich auch von staatlichen Stellen. Es sollte doch möglich sein, unser Tun zu fördern, ohne uns mit Leichtathleten, Turnern oder anderen Spitzenathleten zu vergleichen. Wäre es nicht sinnvoller zu bewerten, was für eine Stellung wir in der Öffentlichkeit einnehmen in Bezug auf Jugendbetreuung und Förderung, gemeinnütziger Arbeit und ähnlichem? Sind solche Dinge nicht mindestens genauso wichtig?
Spinnen wir diesen Faden einfach mal weiter. Eine Förderung in Hinsicht auf unsere Mitgliederentwicklung, vor allem im Jugendbereich, würde uns zwingen andere Wege zu gehen, zum Beispiel den Spaß in den Vordergrund zu stellen. Der Schwerpunkt der Vereinsarbeit wäre ein ganz anderer, ohne das sportliche Wettkämpfe ausgeschlossen wären.
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.
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27.07.2014, 09:11
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Zitat:
Zitat von spassbremse
Es liegt wohl in der Natur der Sache, das der Mensch meistens versucht, viele Dinge höher zu bewerten, als sie tatsächlich sind. Hinzu kommt ein Fördersystem des Staates, das uns zusätzlich zu Handlungsweisen zwingt, die eigentlich gar nicht nötig wären.
Unterhält man sich mit Leuten, die schon einmal näher beobachtet haben, wie wir mit Ball und Schläger umgehen, bringt man uns viel Repekt entgegen, auch ohne uns als Spitzensportler zu betrachten. Genauso viel Respekt erwarte ich auch von staatlichen Stellen. Es sollte doch möglich sein, unser Tun zu fördern, ohne uns mit Leichtathleten, Turnern oder anderen Spitzenathleten zu vergleichen. Wäre es nicht sinnvoller zu bewerten, was für eine Stellung wir in der Öffentlichkeit einnehmen in Bezug auf Jugendbetreuung und Förderung, gemeinnütziger Arbeit und ähnlichem? Sind solche Dinge nicht mindestens genauso wichtig?
Spinnen wir diesen Faden einfach mal weiter. Eine Förderung in Hinsicht auf unsere Mitgliederentwicklung, vor allem im Jugendbereich, würde uns zwingen andere Wege zu gehen, zum Beispiel den Spaß in den Vordergrund zu stellen. Der Schwerpunkt der Vereinsarbeit wäre ein ganz anderer, ohne das sportliche Wettkämpfe ausgeschlossen wären.
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Man muß nicht einmal die Spaßbremse treten, um zu diesem Schluß zu kommen.
Minigolf hat einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft, als wir das gerne hätten. Es wird immer wieder Leute geben, die voller Bewunderung sind, wie wir mit Schläger und Bällen umgehen können. Wir betreiben deswegen keinen Spitzensport, sondern wir haben uns ein Geschick angeeignet, das mit freundlicher Unterstützung der Ballindustrie zu solcher Verblüffung führt.
Gelangt ein Jugendlicher zu dieser Fähigkeit, beginnt in unseren Vereinen der Anfang am Ende. Wir wollen aus ihm einen Spitzensportler machen und wir geißeln ihn Wochenende für Wochenende mit Training und Turnieren. Das ist anfangs noch ganz schön und hat auch seine Reize, besonders, wenn man rumkommt damit: Portugal, Rußland, Tschechien ....
Nicht viele bleiben hängen.
Der ganze Aufwand verdirbt den Spaß.
Nun werden die paar, die dabei geblieben sind, sagen: Laß den doch schwätzen, WIR haben unseren Spaß. Prima!
Statistiken über Mitgliederentwicklungen lesen und nachdenken.
Wir sind nicht mal eine Randsportart, Minigolf ist eine Nischensportart. Am Rand kann man sich, mit dem was man tut, nicht verstecken, in Nischen schon.
Minigolf als Spitzensport ist schwer erklärbar - ich habe dieses Plädoyer "Minigolf = Leistungssport" 3 Jahre lang flammend gehalten.
Es ist nicht schlimm, wenn man nach einigem Abstand zu anderen Erkenntnissen kommt. Wenn die Zwangsjacke ausgezogen und die Verbandsbrille abgenommen ist.
Kleine Beispiele? Es wirkt lächerlich, wenn Minigolfer ihre Bälle aus der Unterhose oder dem Büstenhalter ziehen. Wir reden von Bällen temperieren, wer das als Außenstehender beobachtet, der denkt: Die haben einen an der Waffel.
Ein Minigolfer, der mit 2 Koffern voller Bälle zum Trainieren kommt, wird nicht unbedingt als Spitzensportler angesehen, sondern vereinzelt auch als abschreckendes Beispiel, so etwas in dieser Intensität auszuüben. Es vermittelt bei weiterem Hinsehen den großen Aufwand (zeitlich und finanziell), so etwas als Hobby zu machen.
Nur wir kommen uns ganz groß vor. Denn: Nach uns die Sintflut!
Das ist die Devise unseres Tuns.
Nichts desto trotz bleibe ich Minigolffan, denn ich habe ja selbst über 40 Jahre in dieser Nische verbracht.
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27.07.2014, 16:51
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Ausbilder
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Registriert seit: 04.03.2007
Beiträge: 144
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das wirdt mir nen ewiges rätzel bleiben
wie man Minigolf fan sein kann ohne es zu spielne
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Traue niemals einem graublauen Speckling, den du nicht selbst speckig gespielt hast!
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28.07.2014, 18:49
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Ich sehe da keinen Widerspruch, Kiwi.
Du kannst Fußballfan sein, ohne selbst Fußball zu spielen.
Du kannst Facharzt für Diabetes sein, ohne selbst Diabetes zu haben.
Und es soll sogar Leute geben, die in Foren schreiben, ohne die Räschdchraibunk zu beherrschen.
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29.07.2014, 09:17
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Nostalgie-Golfer
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Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 4.716
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Zitat:
Zitat von wate
Ich habe außer Dart und Sumo-Ringen noch keine andere Sportart gesehen, wo so viele übergewichtige Menschen am Werk sind.
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Da gibt es noch viel mehr - Hobby-Kegeln, Schießsport, Schach, einarmiges Reißen  etc.
Die Frage ist doch, ob es bei Minigolfern eher die Ausnahme, oder die Regel ist mit dem Übergewicht ?
Von den 13 unten abgebildeten Personen sind 8 z.T. beträchtlich übergewichtig. Der Fotograf übrigens auch etwas und hat oft eine Kippe zwischen den Zähnen 
Im Verhältniss ist es schon so, daß es nicht soo viele Sportarten gibt, welche die "schweren" Minigolfer betreiben können.
Ist doch prima, daß es für alle etwas gibt. Also spielt weiter Minigolf.
Walter, du hast recht - wir nehmen uns viel zu ernst !

Geändert von allesroger (29.07.2014 um 09:41 Uhr).
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29.07.2014, 23:43
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Pantoffelheld
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Hamburg -Wandsbek
Beiträge: 1.948
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@Wate Minigolffan? Ich habe eher den Eindruck das du ein der großer Kritiker des jetzigen
Systems Minigolf bist.
Jetzt wo wir sogar 3 Bundesligen haben werden wir sicher von der Öffentlichkeit wieder war genommen. 
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30.07.2014, 05:28
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.316
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Du bist Fan von Bayern München und verschließt ja auch nicht die Augen, wenn Deiner Meinung nach was nicht rund läuft. Was hast Du gegen Pep Guardiola gehuft! Fan und Kritik - das passt immer. Fan mit Brille auf = Fanatismus. Ich habe nicht gesagt, dass ich ein Minigolf-Fanatiker bin.
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30.07.2014, 08:37
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Aufreißertyp
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Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
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Dieser ewige Streit, ob Minigolf nun Sport ist oder nicht, bringt uns doch überhaupt nicht weiter. Wir sind jedenfalls als Sportart anerkannt und nur deshalb reden wir ja auch um solche Fragen wie Mitgliedergewinnung, Spielsysteme usw.. Und nur deshalb erscheinen wir überhaupt in der Sport-Bild oder anderen Publikationen. Um nur mal so hin und wieder Minigolf zu spielen, bräuchte ich die ganze Vereins- und Verbandsstruktur überhaupt nicht.
Und wenn wir jemanden für Minigolf als Sport interessieren wollen, dann geht das nur mit dem Sport selbst, so jedenfalls meine ganz persönlichen Erfahrungen. Ich habe z.B. in meinem Büro meine Medaillen von DM, 2. BL usw. aufgehängt. Ca. 60-70 % meiner Besucher nehmen das auch wahr und sprechen mich dann auch darauf an. Der Anteil derjenigen, die sich dann ein Lachen nur aus Höflichkeit verkneifen, und derjenigen, die nach ein oder zwei gezielten Nachfragen einen gewissen Respekt zeigen, liegt ungefähr bei 50/50. Damit bleiben ca. 3 von 10 Besuchern, bei denen von dieser Begegnung evtl. etwas hängen bleibt. Und wenn die sich bei ihrer nächsten Familienrunde auf der Minigolfanlage noch daran erinnern, ist das der erste ganz kleine Schritt, einen neuen Interessenten für den Sport zu gewinnen. Das ist nicht viel, aber dem Stellenwert unseres Sports absolut angemessen. Ein solches Ergebnis würde ich aber nicht erreichen, wenn ich nur berichten könnte, dass ich ab und zu mal so zum Spaß Minigolf spielen gehe.
Sport oder sogar Leistungssport wird Minigolf nicht durch physische Anforderungen oder so, sondern durch den Aufwand und Einsatz, den man auf sich nehmen muss, um auch einen hohen Level zu erreichen. Der Unterschied zu anderen Sportarten liegt vor allem darin, dass unser Trainings- und Wettkampfaufwand meistens komplette Wochenenden in Anspruch nimmt. Ich habe früher Tanzsport mit weitaus höherem Aufwand betrieben. Das waren je nach Ziel zwei- bis fünfmal in der Woche 2 Stunden Training und meistens an einem oder auch mal an zwei Samstagen oder Sonntagen im Monat 5 oder 6 Stunden für ein Turnier. In Summe war das wahrscheinlich mehr Zeitaufwand als heute beim Minigolf, aber irgendwie besser verteilt und dadurch besser zu organisieren. Ich habe aber überhaupt keine Idee, wie man es hinbekommen soll, für Training und Turnier beim Minigolf einen Großteil des Wochenendes frei zu bekommen, außer ich spiele nur noch Turniere in Berlin, wo ich auch unter der Woche mal kurz zum Training fahren kann. Das reizt mich aber sportlich nicht.
Ich habe schon immer gesagt, dass man ein bisschen verrückt sein muss, um Minigolf als Sport zu betreiben. Aber das gilt für jede andere Sportart und jedes andere Hobby auch. Und ich weiß auch nicht, ob wir auch in Zukunft noch genügend Minigolf-Verrückte finden werden. Aber die völlige Abkehr vom System Sport ist auch nicht die Lösung, denn wie oben geschrieben, brauche ich keinen Verein, um mal mit ein paar Kumpels auf der nächsten Minigolfanlage eine Runde Bier auszuspielen.
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30.07.2014, 14:39
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Systemkritiker
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Registriert seit: 17.12.2006
Ort: Vorderer Hunsrück
Beiträge: 818
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Zitat:
Zitat von allesroger
Da gibt es noch viel mehr - Hobby-Kegeln, Schießsport, Schach, einarmiges Reißen  etc.
Die Frage ist doch, ob es bei Minigolfern eher die Ausnahme, oder die Regel ist mit dem Übergewicht ?
Von den 13 unten abgebildeten Personen sind 8 z.T. beträchtlich übergewichtig. Der Fotograf übrigens auch etwas und hat oft eine Kippe zwischen den Zähnen 
Im Verhältniss ist es schon so, daß es nicht soo viele Sportarten gibt, welche die "schweren" Minigolfer betreiben können.
Ist doch prima, daß es für alle etwas gibt. Also spielt weiter Minigolf.
Walter, du hast recht - wir nehmen uns viel zu ernst !

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... und einer auf dem Bild, der wirklich nicht der schlankeste ist, war ja auch International schon erfolgreich. Für zwei nicht Minigolfangehörige Zuschauer, welche gefragt hatten wer da spielt, waren jedenfalls total begeistert, einen echten Europameister bei der Ausübung seines Sports gesehen zu haben. Und das ist haften geblieben - und war wohl wieder etwas Werbung für den Sport!
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