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Zurück   Minigolf-Welt > Minigolf-Forum (seit 1996) > Bahnengolf-Forum > Quo Vadis, Minigolf?

Quo Vadis, Minigolf? Wie geht´s mit unserem Sport weiter? Hier ist jede Menge Platz für Visionen und Innovation. Wie kann Minigolf mit den Trendsportarten als Konkurrenz mithalten? Wie begeistere ich Jugendliche fürs Minigolfen? Was findet Ihr toll an der Verbandsarbeit, was weniger toll? Es gibt soviel Gutes - Hauptsache, man tut es. :)

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  #1  
Alt 20.04.2017, 10:17
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.315
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Zitat:
Zitat von tg Beitrag anzeigen
Zustimmung, daß Minigolf ein schlechtes Image hat, als 'uncool' gilt.

Dennoch, der erste Satz wird durch die Realität widerlegt. Es gibt auch heute noch Vereine, denen es gelingt, eine stattliche Anzahl an Jugendlichen in den Spielbetrieb zu bringen. Wahrscheinlich muß man heutzutage größere Anstrengungen unternehmen, aber mit den richtigen Maßnahmen ist es immer noch möglich. Und die Frage ist eben, welches die richtigen Maßnahmen sind -- aus den Ergebnissen (Mitgliederstatistiken) sieht man zumindest schon einmal, wer erfolgreich handelt.

Außerdem geht es nicht ausschließlich um die Zielgruppe der Jugendlichen als neue Vereinsmitglieder/Spieler. Viele Vereine sollten meiner Ansicht nach sogar eher den Fokus auf die Gruppe der jungen Erwachsenen ausrichten.
Du wirst durch (meist sind es) Einzelaktionen tatsächlich vieles bewegen können. Wenn es also "Macher" gibt, wie z.B. Weiser, Hettrich oder Sprengkamp, dann kann etwas anwachsen bzw. sich der Mitgliederschwund in Grenzen halten.

Aber das ist so, als würde Don Quichote gegen die Windmühlen kämpfen. Dirk hat es ja beschrieben, und ich erlebe das in meinem neuen sportlichen Umfeld Fußball hautnah mit: Das Freizeitverhalten hat sich total verändert. Wenn Du heute in Bussen oder auf der Straße siehst, wie Kids an ihren Smartphones hängen, kann man sich kaum vorstellen, ihnen die mal eine halbe Stunde wegzunehmen. Etwas länger dauert eine Runde Minigolf, und um gut zu spielen, musst Du halt mehr Zeit investieren. Immer weniger Jugendliche wollen das.

Im Fußballverein kommen die Jungs sogar in der Umkleidekabine nicht ohne aus. Wenigstens dürfen sie dann während des Trainings oder des Spiels nicht weitermachen. So ein Spiel dauert je nach Altersklasse 60-90 Minuten. Training ist 2x die Woche. Auf fremden Plätzen muss nicht vorher trainiert werden. Abgesehen mal von der Popularität der Sportart Fußball liegt hier ein wichtiger Grund, warum Fußballvereine z.B. dem elektronischen Zeitalter noch trotzen können. Doch auch hier gibt es abnehmende Mitgliederzahlen. Immer mehr Vereine müssen ab C-Jugend schon Spielgemeinschaften suchen, um überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen zu können.

Um aufs Minigolfen zurückzukommen, reichen die Sprengkamps oder Weisers einfach nicht aus, weil die Botschaft, die sie vermitteln, nicht in der Breite umgesetzt werden. Dieses unermüdliche Ringen um Ideen, Anerkennung und Mitglieder kostet Freizeit und Kraft. So gibt es zwar reichlich Schulterklopfer für die paar "Macher", doch nachmachen möchte es keiner so recht.

Wir entfernen uns immer mehr von der Realität. Wir staunen über die sportlichen Erfolge unserer Heldinnen und Helden, wo sie überall ihre Asse schlagen und wollen nicht wahrhaben, wie es um unseren Minigolfsport in Wirklichkeit bestellt ist.
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  #2  
Alt 20.04.2017, 10:24
tg tg ist offline
V.I.P.
 
Registriert seit: 22.01.2008
Beiträge: 2.400
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Minigolf ist noch immer quicklebendig, habe ich gestern hier gelesen.


***************************

Ernsthafter: In deinem Beitrag -- wie auch in den letzten 10--15 -- ging es sehr um die Jugendlichen als Zielgruppe für Neumitglieder. Ich denke, man sollte sich davon lösen. Wie auch von der Vorstellung, der Minigolfsport müsse kompatibel zum Verhalten der breiten Masse sein, sich ihren Bedürfnissen anpassen. Das gilt vielleicht für Sportarten, die eine große Verbreitung haben und nur so ihre hohen Mitgliederzahlen halten können. Minigolf als (extreme) Randsportart ist hier in der glücklichen Lage, daß bereits fünf oder sechs neue Spieler von 100.000 Einwohnern eine Verdopplung bedeuten würde.

Wir brauchen also eigentlich nur die 'Freaks'. Wenn andere kommen, ist es auch gut. Aber beide müssen wissen, daß es uns überhaupt gibt.

Geändert von tg (20.04.2017 um 10:53 Uhr).
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  #3  
Alt 20.04.2017, 10:46
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.315
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Wo?
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  #4  
Alt 20.04.2017, 10:55
tg tg ist offline
V.I.P.
 
Registriert seit: 22.01.2008
Beiträge: 2.400
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#136, letztes Drittel.

Auf diesen Beitrag wollte ich auch noch antworten...
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  #5  
Alt 20.04.2017, 11:24
bärliner bärliner ist offline
Aufreißertyp
 
Registriert seit: 19.12.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 1.284
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Michael und Walter bringen das Problem auf den Punkt. Wettkampfsport im allgemeinen findet in unserer heutigen Gesellschaft immer weniger Anhänger. Und ebenso kommt es immer mehr aus der Mode, sich in einem Verein zu engagieren. Mit diesen Entwicklungen haben (fast) alle Sportarten zu kämpfen, nur dass einige (wie z.B. Fußball) den Abstieg von einem höheren Grundlevel beginnen.

Walters Feststellungen kann ich nur bestätigen. Zu meiner aktiven Zeit, noch zu West-Berliner Zeiten, gab es im Fußball einen Ligenbetrieb bis zur Kreisklasse C mit jeweils 2 bis 3 Staffeln. Heute im doppelt so großen Berlin gibt es die Klassen zwar immer noch, aber inzwischen spielen da schon die 2. und 3. Mannschaften mit, für die es früher ein eigenes Ligensystem gab. Anderenfalls wäre wahrscheinlich schon in der Kreisklasse A Schluss...

Auch im Tanzsport (zumindest im Standard- und Latein-Bereich) nimmt die Zahl der Aktiven stetig ab, weil auch dieser Sport extrem zeit- und finanzaufwändig ist. Und ohne die Zuwanderung junger Leute aus Osteuropa würde es noch viel schlechter aussehen. Und das, obwohl Tanzen als solches nach wie vor beliebt ist und die Tanzschulen immer noch guten Zulauf haben.

Sportliche Aktivität findet heute im Wesentlichen dort statt, wo man "in" sein möchte, und/oder wo man keine weiteren Verpflichtungen eingehen und sich um nichts kümmern muss.

Was ist nun die Schlussfolgerung daraus? Oder wie kann man, wie es Michael ausdrückt, Minigolf modernisieren? Ein Weg wird ja schon beschritten, nämlich die Verknüpfung der realen mit der virtuellen Welt. Die Minigolf-App des DMV mit der Möglichkeit, die eigenen Runden zu erfassen und auch mit anderen zu teilen, finde ich eine gute Idee. Und auch bangolfarena gibt es inzwischen als Anwendung für alle Handys. Wer sagt denn, dass sich in Zukunft alle Turnierteilnehmer Sonntagfrüh um 9 auf dem Platz treffen müssen? Das Turnier könnte ja auch eine Woche lang dauern und jeder spielt seine 1-2 Runden dann, wenn es passt. Dann verabredet man sich mit zwei oder mehr anderen Leuten, spielt die Runden, erfasst die Ergebnisse online und am Ende der Woche wird das Turnier geschlossen und das Ergebnis ermittelt. Und als Preis bekommen die Besten Gebühren-Gutschriften für die nächsten Turniere oder so... Klar besteht da die Möglichkeit des Schummelns, aber da gibt es sicherlich technische Möglichkeiten, die Eingaben immer von einem Dritten (den Mitspielern und/oder den Platzwart) bestätigen lassen zu müssen. Auf diese Weise kann ich evtl. sogar an zwei oder drei Turnieren in der Woche gleichzeitig teilnehmen, so wie das heute beim Online-Poker völlig normal ist.

Für die Frage, wie man die Turnierzeiten in unserem traditionellen System verkürzen könnte, habe ich keine vernünftige Idee. Eine Runde dauert bei 50-70 Teilnehmern rund 2 bis 3 Stunden, optimistisch geschätzt. Wenn das aber die maximale Zeit sein soll, die man künftig für ein Turnier aufwenden möchte, müsste man alle Turniere auf eine Runde begrenzen. Dann würde es aber sicherlich keine überregionale Beteiligung mehr geben. Klar, in Berlin, wo ich alle Plätze bequem mit Bus und Bahn innerhalb einer Stunde erreichen kann, würde sich der Aufwand auch für eine Runde lohnen. Und das gilt evtl. auch noch für den Minigolf-Ballungsraum Rhein-Ruhr. Aber eine Fahrt über 300 km quer durch Bayern? Da wohl eher nicht... Die mal vorgeschlagene Begrenzung auf maximal 4 Schläge bringt auch nicht weiter, denn der Anteil der Bahnergebnisse über 4 ist so groß nicht, als dass es eine merkliche Zeitersparnis bringen würde. Man könnte natürlich das Zeitlimit je Schlag weiter absenken, aber dann braucht es irgendwann wirklich an jeder Bahn eine Stoppuhr (wie beim Schach), denn eine Regel, die man nicht kontrollieren kann, ist sinnlos.

Die beste Werbung für den Sport sind aber immer noch Leute, die den Sport mit Spaß und Freude ausüben und auch anderen ihre Begeisterung vermitteln können. Aber leider sind wir Deutschen nun mal Weltmeister darin zu meckern und alles schlecht zu reden. Wie hat doch Gustav Mahler richtig gesagt: Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers....
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  #6  
Alt 20.04.2017, 11:54
tg tg ist offline
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Eine kurze Antwort: Es ist für den Minigolfsport viel weniger als für die Massensportarten relevant, wie die gesellschaftlichen Veränderungen sind. Natürlich braucht es im Minigolfsport keine Konservierung eines Zustandes zu geben, aber die ausgemalte vollständige Anpassung der Sportart an das Freizeitverhalten einer "Allgemeinheit" wäre genauso unsinnig wie fatal. Um es nochmal zu sagen, wir besetzen nur eine Nische und 'brauchen' letztlich nur 0,01% der Bevölkerung als Spieler, um einen gut funktionierenden Turnierbetrieb zu haben. Falls also wirklich bei 95% der Menschen die Aufmerksamkeitsspanne keine 30 Minuten mehr beträgt, die Bereitschaft, für ein Turnier mehr als zwei bis drei Stunden aufzuwenden, nicht mehr vorhanden ist oder ein Verein nur noch als Dienstleister gesehen wird, sollten wir dennoch unser System nur sehr begrenzt ändern und uns besser auf die Randgruppen konzentrieren, deren Lebensweise eine andere ist.

Und daß Mitgliederzuwachs und lebendige Vereine auch trotz des jetzigen Wettkampfsystems möglich sind, läßt sich mit der Mitgliederstatistik belegen ('trotz', weil ich hier erhebliches Verbesserungspotential sehe).

Geändert von tg (20.04.2017 um 13:44 Uhr). Grund: typo
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  #7  
Alt 20.04.2017, 12:01
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
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Zitat:
Zitat von tg Beitrag anzeigen
Eine kurze Antwort: Es ist für den Minigolfsport viel weniger als für die Massensportarten relevant, wie die gesellschaftlichen Veränderungen sind. Natürlich braucht es im Minigolfsport keine Konservierung eines Zustandes zu geben, aber die ausgemalte vollständige Anpassung der Sportart an das Freizeitverhalten einer "Allgemeinheit" wäre genauso unsinnig wie fatal. Um es nochmal zu sagen, wir besetzen nur eine Nische und 'brauchen' letztlich nur 0,01% der Bevölkerung als Spieler, um einen gut funktionierenden Turnierbetrieb zu haben.

Und daß Mitgliederzuwachs und lebendige Vereine auch trotz des jetzigen Wettkampfsystems möglich sind, läßt mit der Mitgliedestatistik belegen ('trotz', weil ich hier erhebliches Verbesserungspotential sehe).
Sorry, der letzte Absatz Deiner Ausführungen geht so an der Realität vorbei, dass sich mir die letzten Haare sträuben. Augen auf und in die Landesverbände schauen: Ich nenne mal 3 fast ausgestorbene bzw. massiv von der Aussterbung bedrohte: Hamburg, Schleswig-Holstein, Saarland.

Keine Statistik kann das widerlegen.
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  #8  
Alt 20.04.2017, 12:21
tg tg ist offline
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Zitat von wate Beitrag anzeigen
Sorry, der letzte Absatz Deiner Ausführungen geht so an der Realität vorbei, dass sich mir die letzten Haare sträuben. Augen auf und in die Landesverbände schauen: Ich nenne mal 3 fast ausgestorbene bzw. massiv von der Aussterbung bedrohte: Hamburg, Schleswig-Holstein, Saarland.

Keine Statistik kann das widerlegen.
Ich habe von Vereinen gesprochen, nicht von LV.
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  #9  
Alt 20.04.2017, 12:46
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wate wate ist offline
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Zitat von tg Beitrag anzeigen
Ich habe von Vereinen gesprochen, nicht von LV.
Warum gibt es LV? Eine Frage, die man generell überdenken sollte. Aber ich frage aus anderem Grund: Ein LV besteht, weil es Vereine gibt, und warum sind manche LV vom Aussterben bedroht? Weil z.B. Vereine mangels Mitgliedern abgemeldet haben.
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  #10  
Alt 20.04.2017, 13:04
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Michelino Michelino ist offline
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Eine kurze Antwort: Es ist für den Minigolfsport viel weniger als für die Massensportarten relevant, wie die gesellschaftlichen Veränderungen sind. Natürlich braucht es im Minigolfsport keine Konservierung eines Zustandes zu geben, aber die ausgemalte vollständige Anpassung der Sportart an das Freizeitverhalten einer "Allgemeinheit" wäre genauso unsinnig wie fatal. Um es nochmal zu sagen, wir besetzen nur eine Nische und 'brauchen' letztlich nur 0,01% der Bevölkerung als Spieler, um einen gut funktionierenden Turnierbetrieb zu haben. Falls also wirklich bei 95% der Menschen die Aufmerksamkeitsspanne keine 30 Minuten mehr beträgt, die Bereitschaft, für ein Turnier mehr als zwei bis drei Stunden aufzuwenden, nicht mehr vorhanden ist oder ein Verein nur noch als Dienstleister gesehen wird, sollten wir dennoch unser System nur sehr begrenzt ändern und uns besser auf die Randgruppen konzentrieren, deren Lebensweise eine andere ist.

Und daß Mitgliederzuwachs und lebendige Vereine auch trotz des jetzigen Wettkampfsystems möglich sind, läßt mit der Mitgliederstatistik belegen ('trotz', weil ich hier erhebliches Verbesserungspotential sehe).
Ich gebe es ungern zu , aber mit diesem Statement gehe ich zu 100% mit.
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